Tasavvuf

Der Islam im Koran


Vorwort

Wir danken unserem großen Rabb (Allah) unendlich dafür, daß unser Rabb uns das Schreiben dieses Buches zu Teil werden ließ. Was für ein Glück für uns, daß wir, die Allah lieben, wir Reisende Allahs, immer zusammen sind. Auch wenn wir uns an unterschiedlichen Orten befinden, so ist dieses Buch ein schöner Mittler, um uns zusammenzubringen. Wir bedeutet, daß wir mit Ihnen ein Ganzes sind. Wir sind die zwei unterschiedlichen Teile eines Ganzen. Zwei Teile, die einander benötigen. Wir richten Ihnen das aus, was Allah uns sagt. Wir möchten auch aus Ihnen einen Heiligen Allahs machen. Wenn Sie ein Heiliger geworden sind, versuchen wir Sie auf die Irschad-Stufe (Stufe der heiligen Lehrer) zu erheben. Wären wir jedoch allein, wären wir ein Nichts. Könnten wir die Dinge, die Allahu Teala (Allah) uns beigebracht hat, Ihnen nicht sagen, an Sie nicht weiterleiten, hätten sie für Sie keinen Wert. Somit brauchen Sie uns genauso wie wir Sie. Wir sind ein Ganzes. Der Sprecher und der Zuhörer. Der Lehrer und der Lernende. Wir sind ein Ganzes. Ein Ganzes, das einander benötigt.

Kein Mürschid (Heiliger Lehrer) hat einen Wert, ohne einen Mürid (Schüler) zu haben. Er ist kein Mürschid. Ein Mürschid ist kein Mensch, der sich selber etwas beibringt. Er ist derjenige, der anderen etwas beibringt und sie es leben läßt. Wir sprechen immer von Mürschid. Was macht denn ein Mürschid? Zunächst einmal versucht er, alle Menschen zu Allah zu leiten-aus ihnen Heilige zu machen. Das ist sein Ziel. Er ist ein Teil des Ganzen. Er hat die Eigenschaft von Allahu Teala zu nehmen und denen zu geben, die noch nicht von Allahu Teala nehmen können und auch jenen zu geben, die von Allahu Teala nehmen. Allah lehrt ihn und er den anderen. Das ist ein sicherer Weg. Er steht unter dem Schutz Allahs und er steht unter dem Schutz des Mürschids. Allahu Teala sagt:

“Sie wurden mit dem Zillet (Erniedrigung, Schande) Stempel gezeichnet, aber diejenigen die sich an Allahs Seil klammern und einem Seil aus einem Menschen klammern sind ausgenommen”. AL-IMRAN 112

Somit ist das Seil Allahu Tealas: Sirat-i Mustakiym, der Weg, der Sie zu Allah führt. Und das Seil aus einem Menschen? Eben das ist der Mürschid. Wenn Sie sich an diesem Seil festklammern, führt es Sie zu Allah. Alles wurde nur für Sie erschaffen. Allahu Teala möchte von Ihnen allen, daß Sie eine unendliche Glückseligkeit erleben und glücklich sind. Allein das möchte Allah von Ihnen. Und Sie sind diejenigen, die Allah erreichen möchten. Also müssen wir die Tatsache wissen, daß Allah denjenigen, der Ihn erreichen möchte, auch zu sich führen möchte. Und mit Sicherheit wird Er diese Person zu sich führen. Eben das, was für alle Menschen Bedeutung hat, ist das Erreichen Allahs, um den türkischen Ausdruck zu gebrauchen, ein “Ermisch”(Heiliger) zu werden. Oder wie im Arabischen “Veli”(Heiliger), bzw. wie im Türkischen bezeichnet: “Evliya”(Heiliger).

Man sieht, daß das Eigentliche, wonach der Mensch sucht, die Glückseligkeit ist. Ein Heiliger zu werden, führt einen mit Sicherheit zur Glückseligkeit. Wem es gelingt, seinen Geist vor dem Tod zu Allah zu führen, dem wird sein Eintritt in das Paradies mit dem Kur’an-i Kerim fest bestimmt. Aber das, was für uns Menschen in Frage steht, ist nicht nur das Glück im Paradies. Auch das Glücklichsein auf der Erde hat Allahu Teala uns zum Gebot gemacht. Also müssen wir auch hier auf der Erde glücklich sein. Und soll ich Ihnen etwas sagen? An das ich am häufigsten denke ist folgendes: Allah möchte, daß Sie glücklich sind. Mit dem Kur’an-i Kerim hat Er das in einer offenen Art und Weise formuliert. Auch Sie möchten alle glücklich werden- sind aber nicht glücklich. Die Mehrheit von Ihnen ist nicht glücklich. Es kann auf keine Weise der Fall sein, daß jene, die das Tasavvuf nicht leben, glücklich sind. Was steckt dann folglich dahinter? Etwas sehr einfaches: Die Unkenntnis des Geheimnisses der Glückseligkeit. Wenn Allah möchte, daß Sie glücklich sind ( Allah, der Sie erschuf), und auch Sie glücklich sein möchten, müßten Sie unter normalen Umständen glücklich sein. Sie sind es aber nicht. Achten Sie auf dieses Geheimnis. Das Erreichen des Glücks im Jenseits (Paradies) eines Menschen, ist nur durch den Wunsch möglich, Allah zu erreichen. Sie müssen sich wünschen Allah zu erreichen. Es reicht nicht aus, sich nur das Glücklichsein zu wünschen, jeder wünscht sich glücklich zu sein. Wenn Sie nicht die Geheimnisse Allahs kennen, die Sie die Glückseligkeit erreichen lassen, dann können Sie nicht glückselig werden. Glücklich zu werden ist eine Sache des Herzens, des sich Wünschens.

Glücklich zu sein erfordert eine Beschreibung. Wenn Menschen für einen Moment sich etwas glücklich fühlen, dann glauben sie glücklich zu sein. Wohingegen die Glückseligkeit ein ständiger, anhaltender Zustand ist. Das bedeutet, daß ein glücklicher Mensch ständig glücklich ist. Es gibt keine Phase, in der er unglücklich ist. Damit nicht genug, die Glückseligkeit ist etwas, was in allen Ihren drei Welten gleichzeitig gelebt werden muß. Sie müssen in Ihrer inneren Welt glücklich sein, das ist eine ständige Glückseligkeit. Auch in ihrer äußeren Welt müssen Sie ständig glücklich sein, das ist ebenfalls eine ständige Glückseligkeit. Und in Ihren Beziehungen zu Allah müssen Sie glücklich sein, was auch wiederum eine ständige Glückseligkeit ist.

Wenn wir also verstanden haben was Glückseligkeit alles beinhaltet, möchte ich, daß Sie wissen, daß Sie auch vor Allah würdig sind, glückselig zu sein. Alle Menschen, die es gibt, wurden von Allahu Teala erschaffen, weil Allah Sie liebt. Sonst wären Sie nicht erschaffen worden. Auch Sie sind wahrhaftig und sind am Leben. Somit werden Sie geliebt. Wenn Sie geliebt werden, dann müssen auch Sie Allahu Teala lieben. Und Allah möchte von Ihnen nichts anderes als geliebt zu werden. Er möchte nichts anderes als dass Sie Allah lieben. Allah liebt Sie. Und Er möchte, daß Sie Ihn lieben. Was Er in der Al-i Imran Sure im Vers den Propheten Mohammed (S.A.V.) sagen lässt, ist folgendes:

” Mein Habib sag ihnen: “Wenn Ihr Allah liebt dann ergebt Euch mir, so daß Allah Euch auch liebt”.

Beachten Sie also, daß die Liebe Allahs zu den Menschen an die Bedingung, sich dem Mürschid zu ergeben geknüpft ist, aber Allah bringt auch zum Ausdruck, daß es nicht möglich ist, sich einem Mürschid zu ergeben, ohne Allah zu lieben. Nur diejenigen, die Allah lieben, können sich dem Mürschid ergeben, um Allah zu erreichen. Vergessen Sie nicht, meine lieben Leser, der Liebende rennt zu seinem Geliebten.

Also, was ist dann die Furcht vor Allah, die man uns versucht beizubringen, werden Sie sagen. In welcher Religionsgemeinschaft wir uns auch befinden, wird uns immer die Furcht vor Allah vermittelt. Jeder versucht, uns vor Allah Angst zu machen. Ja, ich schließe mich Ihren Worten an. Es ist genau so. Man versucht, Ihnen vor Allah Angst zu machen. Im Kuran-i Kerim jedoch, ist die Bestimmung Allahu Tealas, dass Sie Allah lieben. Zu lieben und in Richtung auf das Geliebte hin zu rennen, zu fliegen, flügge werden. Feuer und Flamme zu sein, um Allah zu erreichen. Um den Geliebten zu erreichen, den ewigen Geliebten, die im Universum am meisten geliebte Existenz und die am meisten zu liebende Existenz, daß Sie also auf Allah zurennen. Allahu Teala möchte genau das von Ihnen. Das Sie Ihm zurennen, zufliegen, mit Ihrer ganzen Liebe Allah lieben, und letztendlich Ihm gegenüber Bewunderung empfinden.

Und somit nimmt die Beziehung zwischen Ihnen und Ihm die Gestalt an, die Er will. Alle Heilige Allahs haben Angst vor Allah. Was für eine Angst haben sie? Sie haben Angst davor, daß Allahs Liebe zu ihnen abnehmen könnte. Das wäre etwas, was sie sehr unglücklich machen würde. Sie lieben Allah so sehr, daß sie es gewohnt sind, die Antwort darauf zu bekommen. Wer Allah liebt, den liebt Allah um das Vieletausendfache. Allahs Heiliger liebt Allah sehr, und weiß auch wie sehr Allah ihn liebt. Er ist sich dessen sicher. Dieser Mensch hat Angst davor, dass vielleicht Allahs Liebe zu ihm, die Liebe die ihm gilt, möglicherweise abnehmen wird. Kein Heiliger Allahs hat Angst vor Allah, weil er Angst vor der Hölle oder ähnlichem hätte. Yunus sagt: “Warum sollte ich vor Ihm Angst haben, Er ist mein Freund geworden. Er möchte mich nur belohnen”.

Folglich ist das, was Allahu Teala von Ihnen möchte, Ihre Glückseligkeit- nur das. Er liebt Sie so sehr, daß Er das gesamte Universum für Sie erschaffen hat. Alles wurde für Sie erschaffen. Das gesamte Universum, die Erden, die Himmel, alle Sterne am Himmel, darüber hinaus den Kosmos, den wir nicht sehen können. Es wurde immer für Sie erschaffen. Bis zur Unendlichkeit, bis zum Nichts, wurde das unendlich große Universum mit allem für Sie, von Allah, erschaffen. Somit sind Sie die wertvollsten Geschöpfe in Allahs Reich. Damit nicht genug: Das Universum wurde für Sie erschaffen. Auch damit nicht genug: Es wurde Ihnen zur Verfügung gestellt. Damit Sie daraus Nutzen ziehen. Alles das, was Allah erschuf, alles Belebte und Unbelebte ist eigentlich nur ein Vermittler zu Ihrer Glückseligkeit. Alles wurde seitens Allahu Teala als Mittel für Ihr Wohlergehen bestimmt.

Was sehen wir somit? Was wir sehen ist offen und eindeutig. Alles wurde erschaffen, nur damit Sie glücklich werden und auch Sie wurden erschaffen. Und welch trauriges Phänomen ist es, daß 99% der Menschen, obwohl sie erschaffen wurden um glücklich zu sein, nicht wissen, wie sie glücklich werden sollen. Sie wissen weder den Inhalt der Glückseligkeit im Jenseits (Paradies), noch wissen sie den Inhalt der Glückseligkeit im irdischen Leben. Und weil sie ihn nicht kennen, kann ihr innerer Wunsch nach Glückseligkeit Sie nie zur Glückseligkeit führen.

Gehören auch Sie, meine lieben Leser dieses Buches, zu diesen Menschen? Wenn Sie sich in unbeschreibbaren Nöten befinden, unter schwierigen Bedingungen unterdrückt werden, hoffnungslos sind, sogar nicht mehr leben möchten, das Leben Ihnen als etwas sehr Schwieriges erscheint, möchte ich Ihnen sagen, daß trotz all dieser Faktoren auch Sie glücklich werden können, und das ist sogar sicher. Unter welchen Bedingungen Sie auch leben, wo auf der Welt Sie sich auch befinden, auch wenn Sie zur ärmsten Schicht gehören sollten, auch wenn Sie die schwerste Krankheit haben sollten, kurzgesagt, auch wenn Sie ein hoffnungsloser Mensch sein sollten, auch wenn Sie unter den schlimmsten Lebensumständen leben sollten, die Sie sich nur vorstellen können, garantiert Allah mit seinem Kur’an-i Kerim, daß Sie glücklich werden können. Der Kur’an-i Kerim beinhaltet etwas, mit dem Sie, welche Lebensumstände Sie auch haben sollten, glücklich werden können. Auf alle Fälle ist die Glückseligkeit etwas für Sie Erreichbares- in welchen Umständen Sie sich auch befinden sollten. Sie werden sagen: “Niemand lebt unter meinen Lebensbedingungen. Ich bin der, der die schwersten Lebensumstände hat.” Ich nehme einmal an, daß das der Fall ist. Sie sind der Mensch, der unter den schwierigsten Bedingungen lebt, d.h. die Unglückseligkeit in vollem Maß erlebt. Aber trotz all dem, ich kann es Ihnen mit Sicherheit sagen, oder kann das wiederholen, was Allah sagte: Daß auch Sie glücklich werden können. Alle Bedingungen, damit Sie glücklich werden, sind vorhanden. Alles steht für Ihre Glückseligkeit bereit. Sie können die Glückseligkeit in allen Ihren Dimensionen leben. Ja, weder Armut, noch Krankheit, noch all die schlechten Umstände, die durch andere geschaffen wurden, keins der Umstände ist in Wirklichkeit ein Hindernis für Ihre Glückseligkeit.

Eines Tages werden Sie mit Sicherheit die Glückseligkeit erreichen. Denken Sie also an die Glückseligkeit. Versuchen Sie es zu verinnerlichen. Was werden Sie machen? Was werden Sie machen um glücklich zu werden? Das einzige was Sie machen müssen, um glücklich zu werden, ist nur zu wünschen Allah zu erreichen. Alles hängt davon ab.

Vielleicht sagen Sie: “Was hat das damit zu tun, ich bin unter irdischen Bedingungen unglücklich. Wohingegen Sie mir vom Erreichen Allahs erzählen.” Ja, ich erzähle Ihnen vom Erreichen Allahs. Und das Erreichen Allahs ist auf alle Fälle möglich. Das wiederum führt Sie zur Glückseligkeit im Paradies. Nach dem Erreichen dieses Ziels, gilt es nun, die Glückseligkeit, die Sie zur Hälfte erlangt haben, zu vervollständigen, d.h. die absolute Glückseligkeit zu erreichen. Wer den Misak Eid, den er Allah geleistet hat, seinen Geist Allah zurückzuführen, einhält, gelangt zur Glückseligkeit. Diese Glückseligkeit ist ihm garantiert.

Ich hatte gesagt, dass, um solch ein Ziel zu erreichen, es für Sie genügt, den Wunsch zu haben, Allah zu erreichen. Warum ist das ausreichend? Weil Allah ein Versprechen gab: Denjenigen, der Allah erreichen will, möchte auch Allah unbedingt, aber unbedingt zu sich führen. Damit nicht genug: Allah führt denjenigen, den Er zu sich führen will, gleichgültig der Lebensumstände, die dieser Mensch besitzt, auf jeden Fall zu sich. Somit dürfen Sie niemals vergessen, dass bei der Grundlage der Glückseligkeit, der Ball in Ihren Händen ist. Der erste Schritt liegt an Ihnen. Sie haben die Befugnis, das zu tun, was Sie möchten. Sie wurden mit dem freien Willen erschaffen. Hätte Allah es so gewollt, dann hätte Er Sie als ein Engel erschaffen. Hätte Er es gewollt, dann hätte Er Sie alle sofort in Sein Paradies aufgenommen. Dann hätte es aber keinen Wert mehr. Hätte Allahu Teala jeden in Sein Paradies genommen, würde niemand dessen Wert zu schätzen wissen, da für die Menschen die Glückseligkeit mit Sicherheit erreichbar sein würde. Das ist der Grund für das Erleben, das Kosten der Unglückseligkeit. Es ist erforderlich zu erleben und zu wissen, wie schlimm, wie bedrückend und wie beunruhigend das ist. Sie erleben und kennen es. Und als natürliche Folge gelangen Sie vor Allah zu einem Schluß: der Unglückseligkeit.

Selbst wenn Sie in die innersten Tiefen dieses Strudels der Unglückseligkeit gesogen wurden, Sie der unglücklichste, unzufriedenste und in der größten Notlage sich befindende Mensch sein sollten, ist es mit absoluter Sicherheit möglich, von dieser Unglückseligkeit befreit zu werden. Und das ist nur an Ihren einen Wunsch gekoppelt: Mit Ihrem Wunsch, Allah zu erreichen.

Gehen wir davon aus, daß Sie solch einen Wunsch haben. Auch Allah hat sofort den Wunsch, Sie zu Sich zu führen. Und weil Sie solch einen Wunsch haben, wird er Sie mit Sicherheit zu Sich führen. Falls ein Mensch wirklich Allah erreichen möchte, glaubt er an vier Dinge:

1- Er glaubt an Allah.

2- Er glaubt an das Erreichen des menschlichen Geistes vor dem Tod. Im Kur’an-i Kerim gibt es diesbezüglich 95 Verse.

3- Diese Person weiß, daß das Erreichen Allahs mit dem Geist neun mal zum Gebot gemacht wurde, und begreift das auch.

Da Allahu Teala möchte, daß Sie alle unbedingt die Glückseligkeit erlangen, und das wiederum, was dies verwirklichen wird, das Erreichen Allahs mit Ihrem Geist ist, hat Er das Erreichen Allahs mit dem Geist vor dem Tod zum Gebot gemacht- nur um Ihre Glückseligkeit zu gewährleisten. Er hat es genau neun mal zum Gebot gemacht. Diese Person weiß auch, dass das Erreichen Allahs, also das Erreichen Allahs mit dem Geist vor dem Tod, ihm neun mal zum Gebot gemacht wurde, und glaubt auch daran.

4- Diese Person weiß, daß auch sie, wie alle Menschen, mit der Natur des Hanif (Islam zu sein). Hanif Fitrati heißt, an einen Allah zu glauben, an das Erreichen Allahs und an die Ergebung zu Allah mit dem Geist, der Seele und dem physischen Körper zu glauben.

Was möchte somit ein Mensch, der den Glauben an diese vier Punkte hat? Betrachten Sie den zweiten Faktor genau: Er möchte seinen Geist vor dem Tod zu Allah führen. Das ist ein Punkt, den Allah dieser Person zum Gebot gemacht hat, um sie glücklich zu machen.

Und somit ist das, was für alle Menschen gültig ist, ihre Glückseligkeit und ihr Wohlergehen. Was alle Menschen zur Glückseligkeit führen wird, ist das Ausrichten des Menschen zum Ziel hin, der Wunsch, Allah zu erreichen. Und auf so einen Grund beruhend werden Sie alle mit Sicherheit die Glückseligkeit im Paradies erreichen. Vor 14 Jahrhunderten hat die gesamte Sahabe mit ihren Geistern Allah erreicht. Sie haben diesen Punkt, den Allah neun mal zum Gebot gemacht hat, verwirklicht- und somit dieses Ziel Allahs erreicht. Allen wurde das Glück im Paradies zuteil. Allahu Teala schreibt das in offener Weise im Kur’an-i Kerim. Er schreibt, daß die gesamte Sahabe (Ergebene unseres Propheten Muhammed S.A.V.) das Felah erreicht haben. Er schreibt, daß sie alle die Freudenbotschaft für das Paradies erhalten haben. Was haben sie getan? Sie haben sich gewünscht vor dem Tod Allah zu erreichen und sie haben sich derjenigen Person ergeben, von der sie die größte Hilfe bekommen würden, für das Erreichen dieses Ziels.

Ich sage, daß für Sie alle die Glückseligkeit mit Sicherheit verwirklichbar ist. Eine solche Glückseligkeit, die Ihre gesamte Persönlichkeit erfüllt. Solch eine Glückseligkeit, die Sie die Fenster aufmachen und herausschreien läßt: “Ich bin glücklich!”. Das ist das, was durch Sie gehen wird. Sie werden allen Menschen mitteilen möchten, daß Sie glücklich sind. Wenn Sie diese Glückseligkeit in vollem Ausmaß erleben, werden Sie auch wollen, daß ebenso die Menschen, die Sie lieben, das erleben. Und dann werden Sie mit Verwunderung feststellen, daß sie an Ihre erlebte Glückseligkeit nicht glauben möchten. Sie werden genauso wie Sie früher, die Glückseligkeit an anderer Stelle suchen.

Heute wird auf der ganzen Welt die Glückseligkeit an allen möglichen Stellen gesucht, außer an der einzig wahren Stelle, dem Kur’an-i Kerim. Jeder verfolgt eine andere Glückseligkeit als der andere. Obwohl für jeden die Glückseligkeit wichtig ist, versucht jeder durch die Interpretation der Glückseligkeit auf seine Weise, seine Vorstellung von der Glückseligkeit zu erreichen. Dass auch viele Menschen dabei auf die falsche Bahn gelangen, kann nicht unerwähnt bleiben. Manche gehen zu Hexern, manche zu Dämonenbeschwörern- alles Dinge, die im Namen der Glückseligkeit gemacht werden, und in einem Menschenleben die grössten Fehler sind, die gemacht werden.

Die Glückseligkeit beinhaltet alle Haslets-positiven Eigenschaften- des Geists. Wohingegen die Hoffnung auf Hilfe durch Dämonen und Hexerei die Hoffnung auf Hilfe durch die Afets (negativen Eigenschaften) der Seele, also von Satan bedeutet. Vom Teufel also, der nur einen einzigen Wunsch hat. Dieser Wunsch ist, Sie unglücklich zu machen. Bis heute wurden Sie unglücklich, weil Sie unbewußt sein System verwendet haben. Jeder Tag war ohne innere Ruhe und voller Unglücklichsein. Und immer haben Sie dafür die Schuld bei anderen gefunden. Sie haben geglaubt, aufgrund der Wirkung anderer Menschen auf Sie, unglücklich zu sein. Wobei das eine, von Kopf bis Fuß, falsche Annahme ist. Vergessen Sie nicht, meine lieben Leser, kostbaren Leser, daß der Grund für Ihre Unglückseligkeit, die negative, beunruhigende Wirkung der Geschehnisse auf Sie ist. So stark, wie Sie von den negativen, beunruhigenden Wirkungen der Geschehnisse eingenommen wurden, so sehr sind Sie auch unglücklich, so sehr sind Sie beunruhigt.

Eben das Tasavvuf (Der Islam im Kur’an) ist das einzige System, das die Sie unglücklich machenden, beunruhigenden Wirkungen der Geschehnisse vernichten kann. Es ist das System Allahs. Ihr Schöpfer Allah, weiß mit Sicherheit am besten ( da Er der Schöpfer ist), unter welchen Bedingungen Sie die Glückseligkeit erlangen, und unter welchen Bedingungen Sie unglücklich werden. Was Er will ist, daß Sie vollkommen glücklich sind und das Wohlergehen erlangen.

Was für Sie wichtig ist, ist Ihr Wohlergehen, Ihre Glückseligkeit. Und Allahu Teala möchte von Ihnen nur, daß Sie glücklich sind, da Sie Sein am meisten geliebtes Geschöpf sind. Er möchte, daß Sie ein glückliches irdisches Leben führen und nach dem Tod, nach dem jüngsten Tag, unbedingt ins Paradies gelangen. Alle Regelungen wurden von Ihm auf dieses Ziel hin gesetzt. Das einzige, daß Er für Sie möchte, ist Ihre Glückseligkeit. Vergessen Sie nicht, daß der Grund für Ihr Unglücklichsein nicht außer Ihnen liegt. Der Grund für Ihre Unglückseligkeit sind nur Sie selber. Sie können nicht mit dem Wunsch nach Glückseligkeit glücklich werden. Sie müssen sich denken, daß es eine Technik geben muß, mit der Sie Allah zum Glücklichsein, zur Glückseligkeit führt. Eben diese Technik hat Allah in Seinen Kur’an-i Kerim getan. Diese Technik ist eine Technik, die Sie mit Sicherheit zum Wohlergehen führt. Diese Technik, die Allahu Teala gegeben hat, geht nicht über Hexer, Dämonenbeschwörer oder gar Psychoanalytiker. Allah erzieht Sie direkt und führt Sie unbedingt, aber unbedingt zum Wohlergehen, solange Sie das Rezept, das Er Ihnen gegeben hat, zur Anwendung bringen.

Der Kur’an-i Kerim ist:

1- für alle Menschen eine Einladung zum Wohlergehen. Allah fordert Sie zur Glückseligkeit auf.

2- ist eine Garantie für das Wohlergehen. Allahu Teala gibt Ihnen eine Garantie. Er sagt, daß Sie, sobald Sie sich Wünschen, zu Ihm zu gelangen, Er Sie mit Sicherheit glücklich machen wird. Er garantiert das.

3- Allahs Kur’an-i Kerim ist für alle Menschen ein Rezept, eine Anleitung für das Wohlergehen. Allahu Teala hat Ihnen das Rezept gegeben und sagt:” Das ist mein Rezept. Wendet es an.” Wer dieses Rezept zur Anwendung bringt, der erreicht mit Sicherheit das Wohlergehen. Also was müssen Sie tun und wie müssen Sie es tun? Der Kur’an-i Kerim beantwortet das in vollem Umfang.

Und wir sind verpflichtet, Ihnen dieses Rezept für das Wohlergehen, das uns Allah beibrachte, zu lehren. Achten Sie auf diese Lehre. Diese Lehre geht nicht über den Fanatismus. Der Kur’an-i Kerim ist nicht zugänglich für den Fanatismus, gewährt ihm keinen Durchgang. In Allahs Religion gibt es keinen Zwang. Niemand kann niemanden zwingen. Somit haben alle Faktoren, die die Menschen in ihrem Glauben erkalten liessen, nichts mit dem Kur’an zu tun. Allahu Teala wünscht Sich, geliebt zu werden. Sie müssen Allah lieben und versuchen Ihm gerecht zu werden. Und falls Sie sich nun eben wünschen Allah zu erreichen, wird Allah Sie unbedingt zur Glückseligkeit führen.

Die bis heute erschienenen hunderte Audiokassetten, Videokassetten, die vielen Bücher, die monatlich erscheinende MIHR-Zeitschrift, erscheinen immer, um Sie zu dieser Glückseligkeit zu führen. Wir haben uns Allah und Ihrer Glückseligkeit geopfert. Wir leben nur dafür. Unser Leben hat nur ein Ziel, einen Sinn: Sie und alle Menschen glücklich zu machen. Und wir wissen und erleben, daß das nur mit dem Rezept des Kur’an-i Kerims von Allah sich verwirklichen wird. Leider wird dieses Rezept von jedem, einschließlich derer, die den Menschen die Religion lehren, falsch angewendet, weil man es nicht weiß. Es ist die Zeit der Verbesserung all dieser Fehler gekommen. Wir leben in einem Zeitalter, in dem Sie alle sowohl das Glück im Paradies, als auch das irdische Glück erleben werden. Eben dieses Buch, welches Sie mit Sicherheit zur Glückseligkeit führen wird, wurde geschrieben, um die Einladung, die Garantie und das Rezept zum Erreichen der Glückseligkeit Ihnen zur Verfügung zu stellen und jeden, der die Glückseligkeit will, zur Glückseligkeit zu führen.

Und meine lieben Leser, seien Sie sich bewußt, daß Sie würdig sind, glücklich zu sein und dass Sie mit Gewißheit glücklich sein werden. Wir bitten Allah darum, daß Sie alle sowohl das Glück im Jenseits, als auch im Diesseits erreichen mögen. Sei Allah mit Ihnen allen zufrieden. Mit unseren Gebeten

1.1. ILM’EL-YAKIN, AYN’EL-YAKIN, HAKK’UL-YAKIN Das Irfan beginnt dort, wo die weltlichen Standards enden. Unser großer Rabb bringt diesen Punkt mit zwei der drei Yakin-Begriffe zum Ausdruck. Es gibt, wie in unserem Kur’an-i Kerim mit den Yakin-Begriffen, Ilm’el-Yakin, Ayn’el-Yakin und Hakk’ul Yakin, angedeutet, drei unterschiedliche Stufen der Vervollkommnung. Ilm’el-Yakin drückt die Kenntnis der Wissenschaft eines Menschen aus. Das in den sieben Himmelsstufen über dem Boden erworbene Wissen wird als Ayn’el-Yakin ausgedrückt. Unter den vorhandenen Bedingungen in der Welt der Geschöpfe, bedeutet das Erlangen des Wissens bis zur siebten Himmelsstufe über der Erde, durch das Sehen mit den Augen des Herzens, das Erreichen des Wissens der Welt der Geschöpfe. Sobald der Mensch nach der Ihlas-Stufe (zweithöchste Heiligenstufe) von Allah zum Tövbe-i Nasuh, dem Nasuh-Bußversprechen geladen wird und das Tövbe-i Nasuh abgeschlossen hat, zeigt Sich Allah den Augen des Geistes dieses Menschen. Der Heilige sieht also mit den Augen seines Herzens Allah. Genau dann bildet sich das Hakk’ul Yakin.

Deren zweite und dritte Stufe also wird mit dem Begriff “Irfan” bezeichnet, welche das Wissen jenseits des (irdischen) Wissens umfassen.

2- Die Glückseligkeit, das Wohlergehen

Wir sind jetzt in Ihrem Angesicht, um Ihnen die Themen Tasavvuf, Glückseligkeit und Islam näherzubringen. Allah sei mit Ihnen allen zufrieden. Wenn wir Glückseligkeit sagen, dann kommt ein Begriff zum Vorschein, auf den wir Menschen immer Wert legen sollten. Gibt es jemanden unter Ihnen der nicht auf der Suche nach der Glückseligkeit ist? Jeder Mensch verfolgt das, was mit dem Begriff Glückseligkeit bezeichnet wird und richtet sich nach diesem Ziel. Und sein Ziel ist es, die Glückseligkeit und das Wohlergehen einzufangen. Aber das Wohlergehen wird von jedem, oder allgemeiner ausgedrückt, von einem sehr großen Teil der Gesellschaft, der Gesellschaften in der Welt, an einer völlig falschen Stelle gesucht, an der sie eigentlich zu suchen wäre. Wo also müssen wir nach der Glückseligkeit, nach dem Wohlergehen suchen? Ich möchte Ihnen ein Beispiel geben. Wenn Sie einen Fernseher kaufen, wird er Ihnen mit einer Bedienungsanleitung geliefert. Wer bei einem Fernseher das beste Bild erhalten möchte, muß den Anweisungen unbedingt Folge leisten. In dem Maße, in dem Sie die die Anweisungen und Regeln einhalten, werden Sie entsprechend scharfe und farbenstarke Bilder erhalten. Was ist der Grund dafür? Der Grund liegt darin, daß die Hersteller dieses Fernsehers dessen Leistung sicherlich am besten kennen. In dem Bedienungshandbuch geben sie Ihnen die Anleitung, unter welchen Bedingungen Sie die besten Bilder bekommen. Kommen wir nun zum Menschen. Es ist Allah, der ihn mit dessen Geist, Seele und physischen Körper erschuf. Und mit Sicherheit ist es der Schöpfer des Menschen, Allah, der am besten weiß, wie der Mensch angesichts von Geschehnissen, die angemessenste Verhaltensweise ausüben kann und wie letztendlich der Mensch in voller Harmonie das Wohlergehen erreichen wird. Geben wir also acht auf Seine Worte.

Unser großer Rabb beschreibt die Glückseligkeit in zwei Stufen.

1. Das Wohlergehen im Leben im Jenseits

2. Das Wohlergehen im irdischen Leben.

Betrachten wir nun einmal, wie wir diese Ebenen der Glückseligkeit erreichen können:

1- Wir können das Wohlergehen im Jenseits durch Einhaltung unserer drei geleisteten Eide erreichen. Das bedeutet, daß man die Seele bis zur Tezkiye-Stufe reinigt, den Geist vor dem Tod zu Allah führt und unseren physischen Körper nicht zum Diener Satans, sondern zum Diener Allahs macht.

2- Das Wohlergehen im irdischen Leben kann man erlangen, in dem man zuerst den Geist, dann den physischen Körper und zuletzt die Seele Allah ergibt.

2.1. Allahs Einladungen und Anleitungen zum Wohlergehen

Zunächst einmal ist der Kur’an-i Kerim für alle Menschen

1. eine Einladung zum Wohlergehen,

2. eine Anleitung zum Wohlergehen, und

3. eine Garantie für das Wohlergehen.

Bis heute, das wissen wir, hat unser großer Rabb vier Bücher herabgesandt. Die Torah wurde dem Heiligen Moses, der Psalter dem Heiligen David, die Bibel dem Heiligen Jesus und der Kur’an-i Kerim unserem Heiligen Propheten Mohammed(S.A.V.) herabgesandt. Jedes dieser vier Bücher ist eine Einladung zum Wohlergehen. Da der Satan in den vorhergehenden drei Büchern alles, was im Zusammenhang mit dem Erreichen des Wohlergehens zu tun hatte, vernichtet hat, bringt insbesondere der Kur’an-i Kerim, als letztes herabgesandtes Buch, in vollkommen offener Weise seine Eigenschaft als Einladung zum Wohlergehen zum Ausdruck. Vergessen Sie nicht, daß Allahu Teala von Ihnen nur eins möchte: Ihr Wohlergehen, d.h. Ihre Glückseligkeit. Darüber hinaus gibt es nichts, was unser Rabb von irgendeinem Menschen haben möchte. Vergessen Sie auch nicht, daß Allah über alles erhaben ist. Allah hat Ihre Gebete nicht nötig. Aber Sie benötigen diese Gebete, weil, solange die Gebete nicht verrichtet werden, Sie die Ziele, die Allah Wohlergehen und innere Ruhe nennt, nicht erreichen können. Achten wir also auf den Grund unseres Seins. Es gibt nur einen Grund, weshalb wir leben: Um das Wohlergehen, oder in der heutigen Sprache ausgedrückt, die Glückseligkeit, zu erreichen. Das ist das einzige, was Allah Ihnen wünscht. Solange eine Einladung nur eine Einladung bleibt, wird sie uns nicht erklären, wie wir an das Ziel gelangen. Wohingegen der Kur’an-i Kerim nicht nur eine Einladung zum Wohlergehen, sondern gleichzeitig auch das Rezept zum Wohlergehen ist. Unser großer Rabb garantiert jedem, der seine drei Eide einhält, daß er mit Sicherheit das Glück im Jenseits erreicht. Allen, die das unendliche, ständige Zikir , den Irschad verwirklichen und ihre drei Körper Allah ergeben, garantiert Er das irdische Wohlergehen. Man sieht, daß der Kur’an gleichzeitig eine Garantie für das Wohlergehen ist. Und wir sind in Ihrem Angesicht um mitzuteilen, wie Sie diese Glückseligkeit und dieses Wohlergehen erreichen werden.

2.2. Wer kann das unendliche Wohlergehen erreichen?

Das Wohlergehen ist ein großartiges Ergebnis, das Allahu Teala allen Menschen wünscht und als Freudenbotschaft verkündet. Vergessen Sie nicht, daß einschließlich Sie, alle Menschen mit der Natur des Hanif (Islam zu sein), als Islam erschaffen wurden. Sie alle besitzen also alle erforderlichen Voraussetzungen, um das unendliche Wohlergehen zu erreichen. Uns wurde gesagt:”Die Dinge, die Sie uns erzählen, geben den Eindruck, als seien sie ziemlich schwer zu verwirklichen. Wie viele der in unserer Zeit lebenden Menschen, können dieses wundervolle Wohlergehen erreichen?”. Wir haben ihnen diese Antwort gegeben: “Mein lieber Bruder, der Du diese Frage gestellt hast, jeder der unter normalen Bedingungen lebt, jeder der erwachsen ist, hat die Möglichkeit, dieses unendliche Wohlergehen zu leben und zu erreichen. In der Anlage des Menschen ist dies vorhanden.” In der Rum Sure 30 bringt Allahu Teala diese große Tatsache zum Vorschein. Er sagt: “Allah hat alle Menschen in der Natur des Hanif erschaffen”.

Die Natur des Hanif ist:

1- an Allah zu glauben, ohne Vielgötterei zu betreiben (an einen einzigen Allah zu glauben),

2- den Geist, den physischen Körper und die Seele Allah zu ergeben und

3- das Erreichen des Friedens, d.h. das Erreichen des unendlichen Wohlergehens.

Das bedeutet, daß das Hanif seine drei Standards bezeichnet. Und alle Menschen wurden mit der Veranlagung des Hanif erschaffen. In Anbetracht der Tatsache, daß die Menschen mit der Berechtigung versehen wurden, diese unendliche Glückseligkeit zu erreichen, wird jeder, der von dieser Berechtigung Gebrauch macht, das unendliche Wohlergehen erreichen. Somit ist unser bescheidener Rat an Sie, diese Natur des Hanif zu leben und die Erfordernisse dieser Natur des Hanif zu verwirklichen. Mit der Verwirklichung der Dinge, die für dieses Wohlergehen, die für Ihre Glückseligkeit notwendig sind, werden Sie die Stufen des Wohlergehens Schritt für Schritt emporklettern und mit jedem Tag durch abnehmende Unglückseligkeit und mit zunehmender Glückseligkeit diesem Ziel näherkommen. Es wird der Tag kommen, da Sie sich mit Sicherheit in dieser unendlichen Glückseligkeit wiederfinden werden. Die Antwort auf die Frage: “Wie viele Menschen, also, wie viele Menschen in der heutigen Zeit, können dieses Ziel erreichen?” lautet: Jeder. Da jeder mit der Natur des Hanif erschaffen wurde, kann jeder mit Sicherheit dieses unendliche Wohlergehen erreichen.

2.3. Was ist Wohlergehen?

Was ist Wohlergehen? Es ist ein harmonischer Zustand.

1- Es ist die Harmonie in der inneren Welt eines Menschen, zwischen seiner Seele und seinem Geist.

2- Es ist die Harmonie in der äußeren Welt eines Menschen, zwischen sich selbst und den ihn umgebenden Menschen,

und schließlich

3- die Harmonie zwischen dem Menschen und Allah.

Wenn alle drei Harmoniezustände ununterbrochen und ständig vorhanden sind, dann erlebt ein Mensch den Inhalt der unendlichen Freude und man wird Besitzer der unendlichen Freude. In der Fussilet Sure 35erzählt Allahu Teala von den Menschen, die die unendliche Freude erreicht haben, gibt ihnen den Namen “Hazzin Azim”. Mit der Betonung, daß das jeder erreichen kann, machen wir den nächsten Schritt zum nächsten Thema.

3- Die Schöpfung

3.1. Die Energie

Wir wissen, daß Allah, um die Menschen zu erschaffen, zunächst ein unbelebtes Universum erschaffen hat. Es ist eine Tatsache, daß der Zustand, den wir als Schöpfung bezeichnen, mit der Energie begann. Die heutige Physik bezeichnet diese Energie als Neutrino . Diese Energieart bildet sich aus vier Energieringen. Wenn der erste Ring einen Spin nach rechts hat, dann dreht sich der zweite Ring nach links, der dritte Ring nach rechts und der vierte Ring nach links. Und diese Energieringe bewegen sich so, daß ineinander die Ringe 1 und 2 unter Beziehung stehen und die Ringe 3 und 4 untereinander in Beziehung stehen, aber zwischen den Ringen 2 und 3 besteht keine Beziehung. Unter welchen Bedingungen Allahu Tealas Energie, welche Aktivität besitzt, sagt Allahu Teala in der Hadid Sure 4 wie folgt aus:

HADID-4: “Allah ist derjenige, der das, was vom Himmel hinabsteigt und wieder zum Himmel hochsteigt, was in die Erde dringt und aus der Erde kommt, am besten weiß”.

Somit ist hier die Rede von Energien, die von den Himmeln, von Allahu Tealas Gegenwart bis zur Erde herabsteigen. Diese Energien dringen in die Erde, erfüllen dort eine Aufgabe und steigen dann wieder hinauf in den Himmel und den Himmel überquerend kehren sie zu Allahs Gegenwart zurück. Und die Talak Sure 12 zeigt, daß diese Energien auf unendliche Art und Weise herab- und hinaufsteigen. Unser großer Rabb gebietet:

TALAK-12:  “Allahs Befehl (Energie) steigt ständig zwischen den Himmeln und der Erde herab und hinauf”.

3.2. Tesbih- Jedes Teilchen wiederholt ständig Allahs Namen

Somit gibt es eine Energie-Strategie unseres großen Rabb, die jedes Teilchen des Universums betrifft und dieses erfüllt dort eine Aufgabe . Und was für eine Aufgabe ist das? Allahu Teala drückt das in der Isra Sure 44 folgendermaßen aus:

ISRA-44:   “In allen Himmeln und auf allen Erden gibt es kein Teilchen, daß nicht Allahs Namen ständig wiederholen würde (Tesbih)”.

Also bedeutet Tesbih, das in allen Himmeln und auf allen Erden, an jedem Punkt des Koordinatensystems gewisse Geschöpfe in Bewegung sind und Allahs Namen unwillkürlich, aber bewusst, wiederholen. Tesbih ist die Wiederholung Allahs Namen durch die kleinsten Teilchen aller Himmel und aller Erden. Wir sehen, daß dieses Tesbih in jedem Teilchen ständig gemacht wird. Woher wissen wir das? Weil die Grundbausteine in unserem Universum die Elektronen sind. Jede Untersuchung in Hunderten von nuklearphysischen und nuklearchemischen Labors auf der Welt hat diese große Tatsache hervorgebracht. Alle Elektronen bringen unbedingt bei jeder Drehung um den Kern und um sich selber ( bei jedem ihrer Spins) einen Ton hervor. Die Isra Sure 44 beendet Allahu Teala so:

ISRA-44: “Aber Ihr könnt deren Tesbih nicht verstehen”.

Das bedeutet, daß alle Elektronen bei jeder Drehung unbedingt Allahs Namen wiederholen. Sie wiederholen Allahs Namen (Tesbih), jedoch bemerken wir mit unseren Ohren nicht, daß sie mit ihren Schwingungen Allahs Namen wiederholen.Aber Allah weiß um diese große Tatsache. Wieviele Elektronen und Partikel es auch gibt, all diese Elektronen und Antielektronen wiederholen mit Sicherheit ständig Allahs Namen . Diese Wiederholung eben bezeichnet Allahu Teala als Tesbih. Wie läßt Allahu Teala nun dieses Tesbih zustande kommen? Zu jedem rechtsdrehenden Elektron gelangt unbedingt ein rechtsdrehendes Neutrino, d.h. Allahs Energie. Unendliche Energiepartikel erreichen hintereinander dieses Elektron und übermitteln ihre Kraft dem Elektron und lassen es unendlich drehen. Somit bringen die unendlichen Energiepartikel, die von Allah kommen alle Elektronen in Bewegung und halten sie in ihrer eigenen Drehrichtung in Drehbewegung. Unendliche Energiepartikel, die hintereinander kommen, sind der Grund, daß die Elektronen sich ständig drehen. Die Antwort auf die Frage Maxwells, wie es dazu kommt, daß seit der Schöpfung dieses Universums die Elektronen im Universum sich unendlich weiter drehen” ist in diesem Vers versteckt, d.h. in der Isra Sure 44.

3.3. Die Entstehung der Materie

Wie kommt es dazu, daß Allahs Wille diese Elektronen und Antielektronen hervorbringt? Diesbezüglich sagt Allahu Teala in der Yasin Sure 36 :

YASIN-36:  ” Allah hat alles in Abhängigkeit zu seinem Gegenstück paarweise erschaffen”.

Zu diesem Thema verwendet unser großer Rabb in diesem Ayet (Vers) das Wort “zevceyni “. Sowohl Zevc, also auch Zevce, sogar zwei Paare. In der Yasin Sure 36 verwendet Allahu Teala das Wort “Ezvace”, d.h. sowohl in Abhängigkeit zu seinem Gegenstück, als auch paarweise. In der Zariyat 49 steht, daß sind die sichtbaren Dinge untereinander paarweise und die unsichtbaren Dinge wiederum paarweise erschaffen wurden. Somit stehen wir vor der großen Tatsache, daß so viele rechtsdrehende Elektronen es gibt, in genau der gleichen Anzahl linksdrehende Elektronen vorhanden sind, so viele rechtsdrehende Antielektronen es gibt, es in gleicher Anzahl linksdrehende Antielektronen gibt und alles paarweise erschaffen wurde. Denn Allahu Teala erschafft nicht aus einem Neutrino ein Elektron. Es besteht unbedingt Bedarf an einem Neutrinoenpaar, da bei einem Neutrino, das sich aus vier Energieringen zusammensetzt, der erste mit dem zweiten Energiering, und der dritte wiederum mit dem vierten Energiering miteinander in Beziehung steht. Da in solch einem System die beiden dominanten Ringe ( der erste und dritte Ring) die gleiche Drehrichtung haben, ist die Bewegungsrichtung des Neutrinos linear. Allah bringt eben ein rechtsdrehendes Neutrino mit einem linksdrehenden Neutrino zusammen. Anschließend tauscht er die Partner der zweiten Gruppe, d.h. des dritten und vierten Rings. Wenn er die Partner vertauscht, so ist nun diese Energie in ein Elektron umgewandelt worden, denn die dominanten Ringe Nr.1 und Nr.3 werden sich nunmehr in der umgekehrten Richtung drehen. Das können Sie sehr leicht mit der Bewegung eines Boots vergleichen. Wenn ein Boot in Bewegung ist und wir die beiden Paddel in der gleichen Richtung bewegen, dann wird das Boot sich geradlinig, linear bewegen. Aber wann immer Sie eines der Paddel in der Gegenrichtung verwenden, stellt das schwächere Paddel das Zentrum dar und das stärkere Paddel dreht das Boot um das Zentrum. Eben die Bewegungsrichtung aller Neutrinos, d.h. Allahs Energie ist linear, geradlinig. Aber wann immer die von uns genannte Veränderung auftritt und ein Paar Neutrinos ein Elektronenpaar bilden, ändert sich ab dem Entstehungszeitpunkt dieser Elektronen deren lineare, geradlinige Bewegung in eine Winkelbewegung. Das Linearmomentum überläßt seinen Platz dem Winkelmomentum. Aus diesem Grund bewegen sich alle Neutrinos außerhalb ihres Kosmos geradlinig und mit unendlicher Geschwindigkeit, wohingegen die Elektronen in einer Winkelbewegung sich befinden und die unendliche Geschwindigkeit ist auf die Elektronengeschwindigkeit gesunken, da die Elektronen in ihrem eigenen Kosmos sich bewegen. (Die Beschleunigung eines Partikels über die Lichtgeschwindigkeit hinaus ist nur außerhalb seines Kosmos möglich. Die Lichtgeschwindigkeit ist die sich auf der Lichtwand zwischen zwei Kosmos befindliche Geschwindigkeit. Ein Partikel bewegt sich in seinem eigenen Kosmos langsamer als die Lichtgeschwindigkeit.)

3.4. Die Atome

Somit sehen wir, daß Allahu Teala die sichtbaren und unsichtbaren Dinge paarweise und im Gleichgewicht mit ihren Gegenstücken erschaffen hat. Was bedeutet das? Wenn wir zum Atomaufbau kommen, sehen wir, zu welch wichtigem Ergebnis das führt. Allahu Teala gebietet die Atomstruktur in der Tekvir Sure 15 und 16. Er sagt:

TEKVIR-15,16:  “Der zentralen Anziehungskraft und der, die um sie herumkreist (auf einer elliptischen Bahn sich bewegt) schwöre ich”.

Wenn wir den Atomaufbau analysieren, sehen wir mit Sicherheit, daß in seinem Zentrum ein Nukleus, ein Kern vorhanden ist. Man kann das auf eine technischere Art und Weise erklären, wenn man das einfachste Atom, das Wasserstoff-Atom als Beispiel nimmt. Im Zentrum eines Wasserstoff-Atoms ist ein Proton, in seinem Umfeld hingegen dreht sich nur ein einziges Elektron. Eben das ist das einfachste Atom und Allahu Teala hat alle Atome gebildet durch Zusammenbringen dieser Atome, d.h. durch Zusammenbringen der Wasserstoff-Atome. Zwei Wasserstoffatome, drei, vier, fünf, sechs, sieben usw. In was für einem Gleichgewicht ist dieses Wasserstoffatom wohl erschaffen worden? Wenn wir eben dieses Gleichgewicht untersuchen, treffen wir auf gewisses Wissen, welches von der Wissenschaft auf der Erde noch nicht erreicht wurde. Im Proton, dem zentralen Kern, stehen den 3676 Antielektronen 3675 Elektronen entgegen. Somit ist die Zahl der Elektronen um eins niedriger als die Zahl der Antielektronen. Aber im Umfeld dreht sich ein Elektron. Wenn Sie also dieses Elektron hinzuzählen, kommt die Zahl der Elektronen und der Antielektronen ins Gleichgewicht. In einem Wasserstoff-Atom sind also 3675 Elektronen und 3676 Antielektronen. Aus 1938 Elektronen mit Rechtsspin entsteht das 1. Quark und aus 1938 Elektronen mit Linksspin entsteht das 2.Quark. Aus 1938 Antielektronen mit Rechtsspin entsteht das 1. Antiquark und aus 1938 Antielektronen mit Linksspin ensteht das 2. Antiquark. Leider ist der Wissenschaft der Welt weder bekannt, daß die Zahl der Antielektronen gleichist mit derer der Elektronen, noch daß die Antiquarks mit den Quarks in gleicher Zahl vorliegen. Nur de Broglie hat in seiner Quantentheorie die Wellen beschrieben. Er hat die Theorie aufgestellt, daß jeder Partikel oder jede Materie von einem Quantum, einer Welle begleitet wird. Er hat dafür auch die Formel geliefert. Die Formel erweist sich als richtig. Die dahinter steckende Wahrheit ist, daß jedes Elektron von einem Antielektron begleitet wird. Das hier von Allah bestimmte Gesetz ist, daß entgegen dem bestimmten Gewicht der Elektronen, die Antielektronen zum einen die Hälfte dieses Gewichts haben und zudem negativ gewichtig sind. An diesem Punkt sehen wir die große Tatsache, daß in einem Wasserstoff-Atom genauso viele rechts drehenden Elektronen wie links drehende Elektronen vorhanden sind und in gleicher Zahl rechts drehende Antielektronen wie links drehende Antielektronen vorhanden sind. Es gibt ein unendliches Gleichgewicht. Allahu Teala hat ein zahlenmäßiges Gleichgewicht geschaffen. Aber die Antielektronen hat Allahu Teala mit negativem Gewicht erschaffen. Könnten wir also das Gewicht einer Materie ermitteln mit Außerachtlassung der Antielektronen, würden wir feststellen, daß dieses Gewicht das doppelte des normal gemessenen Wertes beträgt. Somit hat Allahu Teala zwischen den Elektronen und Antielektronen ein Gleichgewicht geschaffen. Und in das Atom hat er genauso viele Elektronen wie Antielektronen gegeben und hat gemäß dem Gesetz der halben Gewichte die Gewichte aufgestellt. Also tritt uns der Atomaufbau als ein Ergebnis der Schöpfungarbeiten Allahu Tealas entgegen.

Bemerkung: Wenn Sie bezüglich der Elektronen, Antielektronen, der Photonen und der Geschwindigkeitsgesetze das Wissen erwerben möchten, das die Wissenschaft der Welt noch nicht erreicht hat, lesen Sie unser Buch mit dem Titel “Gesetze der Materie, Energie und Geschwindigkeit”(in türkisch und englisch erschienen).

3.5. Die Schöpfung des Universums

Wir stehen einem wundervollen Ereignis gegenüber. Denn was im Mikrokosmos für die Atome Tatsache ist, gilt im Makrokosmos für die Sonnensysteme. Die gleiche Schöpferhand hat sowohl im Mikrokosmos das Atom erschaffen, als auch im Makrokosmos die Sonnensysteme. Genauso, wie es im Zentrum eines Atoms einen Kern gibt und um diesen Kern herum sich bewegende, sich drehende Elektronen gibt, gibt es im Makrokosmos die Sonnensysteme und in diesen Systemen stellt die Sonne das Zentrum dar und um sie herum drehen sich die Planeten. Und alle Planeten sind in Abhängigkeit eines zentralen Anziehungsfeldes in Bewegung. Somit hat die gleiche Schöpferhand während der Schöpfung der Elektronen, Antielektronen und einer zentralen Anziehungskraft auf einer winzigen Plattform, ein System mit einer zentralen Anziehungskraft erschaffen und im Makrokosmos die Sonnensysteme erschaffen. Die gleiche Schöpferhand hat in Abhängigkeit der gleichen Gesetze beide gleichzeitig designt . Wenn wir einen Schritt weiter gehen, sehen wir, wie Allahu Teala aus diesem Atomaufbau das Universum erschaffen hat. Unser großer Rabb erwähnt seine Schöpfung des Universums in der Enbiya Sure 30 wie folgt:

ENBIYA-30: “Vorher waren die Himmel und die Erde eins, an einem einzigen Punkt. Dann haben Wir sie voneinander getrennt und verstreut” .

Die Schöpfung aller Welten, des Universums beginnt also an einem Punkt, gemäß der Enbiya Sure 30. Diese vor 1400 Jahren von unserem großen Rabb gesagte Tatsache, diese große Tatsache, die Er im Kur’an gesagt hat, hat der Westen unter dem Namen “Urknall” erst vor kurzem entdeckt. Also wird die Wissenschaft jeden vergehenden Tag, mit jeder kommenden Veränderung unbedingt eine große, eine weitere Tatsache aus dem Kur’an-i Kerim, verstehen.

3.5.1. Das Ende der Evolutionstheorie

Wir sehen, dass, wann immer die Wissenschaft eine Behauptung aufstellt, die außerhalb des von Allah vor 1400 Jahren hervorgebrachten und von der heutigen Wissenschaft noch nicht erreichten Wissens liegt, die Wissenschaft an diesem Punkt einfriert und eine gewisse Zeit später ungültig wird. Während der Schöpfung des Universums, nach dem leblosen Universum, während der Existenz der Tiere, sehen wir Veränderungen bei den Affenarten, von den kleinsten Affenarten mit dem längsten Schwanz bis hin zu den Affenarten, die keinen Schwanz mehr haben. Das Erreichen eines Punktes während dieser Entwicklung, an dem diese Tiere den Menschen sehr ähneln, hat gewisse Wissenschaftler zu einer Folgerung geführt. Einer von ihnen, Darwin, hat gesagt, der Mensch stamme vom Affen ab. Aber zu der Zeit, als Darwin das sagte, hatte man die genetischen Codes noch nicht entdeckt. Die genetischen Codes waren noch unbekannt. Aber jetzt agiert die Wissenschaft der Biologie von den genetischen Codes aus. Es ist sogar ein herausragender Wissenschaftszweig mit der Bezeichnung Gentechnik. Dieser Zweig hat die Wahrheit ans Tageslicht gebracht. Diese genetischen Codes haben die Kur’an-i Kerim Tatsachen erneut bestätigt und Darwins Theorie ist unwiderruflich gestorben. Warum? Diese Untersuchungen, die an Affenarten durchgeführt wurden, hat eine Serie von genetischen Codes ergeben, die bei 19 Chromosomen beginnt. Die kleinste Art mit dem längsten Schwanz besitzt in allen ihren Zellen 19 Chromosomenpaare. Mit zunehmender Größe dieser Affenarten und abnehmender Schwanzlänge gibt es eine Zunahme in den genetischen Codes: 21 Chromosomenpaare, 23 Chromosomenpaare, 25 Paare, 27 Paare, 29 Paare, 31 Paare und 33 Chromosomenpaare. Bei 33 Chromosomenpaaren erreichen wir den Schimpansen. Auch wenn die Wissenschaft andere Affenarten mit weniger als 19 Chromosomenpaaren oder mehr als 33 Chromosomenpaaren entdecken würde, würde sich das Ergebnis nicht verändern. Wichtig ist, daß es Affenarten gibt mit weniger Chromosomenpaaren als die 23 des Menschen, daß es eine Affenart mit 23 Chromosomenpaaren gibt, und daß der Schimpanse mehr Chromsomenpaare als der Mensch besitzt. Der Schimpanse ähnelt dem Menschen sehr stark, da er keinen Schwanz mehr hat und das Tier aufrecht geht. Würde der Mensch jedoch als Folge dieser Entwicklung vom Affen abstammen, müßte er als ein neues Geschöpf mit 35 Chromosomenpaaren hervorgekommen sein. Aber der Mensch hat 23 Chromosomenpaare und eine Affenart mit 23 Chromosomenpaaren lebt heute noch. Das bedeutet, daß der Mensch kein Fortfahre der Affengenerationen ist. Das hat Gewissheit erlangt. Und das, was der Kur’an-i Kerim vor 1400 Jahren gesagt hat, wurde als Wahrheit bewiesen. Allahu Teala hatte in der Enbiya Sure 30 gesagt, daß bei der Schöpfung des Universums die Himmel und Erden an einem einzigen Punkt waren und Allahu Teala sie dann verstreut hat. Eben mit solch einer Schöpfung, durch die Entstehung eines winzigen Universums durch einen Knall, werden die Elektronen und Antielektronen zerstreut und dann wächst und wächst durch das ständige Größerwerden des Abstandes zwischen ihnen das Universum und gelangt zu seinem heutigen Zustand. Das Wachstum des Universums geht immer noch weiter. Sie wissen, daß vor einiger Zeit ein Teleskop ins All geschickt wurde. Der Name dieses Teleskops war Hubble. Professor Dr. Hubble hatte einen Nobelpreis gewonnen. Der Grund dafür war der von ihm erbrachte Beweis, daß die Sterne im Weltall sich immer noch voneinander entfernen. Man sieht, daß das Universum weiterhin wächst. Nach dem Geschehen am Beginn, das als großer Urknall bezeichnet wird, wächst, wächst und wächst das Universum. Allahu Teala, der ein solches lebloses Universum erschuf, sagt wiederum in der Enbiya Sure 30, daß Er das Leben im Wasser beginnen ließ. Wir sehen, daß das Leben, welches mit den Einzellern begann, langsam sich als Tierarten ausgebreitet hat: Somit eine Zunahme der Zellzahl, dann Fisch- und Tierarten in den Meeren und endlich das übertreten des Lebens auf das Land und das ausdehnen an Land und das Entstehen verschiedener Tierarten.

3.6. Die Schöpfung des Menschen

Kommen wir zu unserem Planeten. Sobald dieser als Erde bezeichnete Planet die Eigenschaften hatte, das Geschöpf Mensch auf sich leben zu lassen, hat Allahu Teala Adam (AS) und unsere Mutter Eva auf die Erde gesandt.

3.6.1. Der physische Körper

Die Schöpfung des Menschen wurde anders gestaltet. Wie wir vorher schon gesagt hatten, wurde er nicht vom Affen, sondern aus Erde, um den Ausdruck des Kur´an-i Kerims zu gebrauchen aus einer “Tiyn” oder “Salsalin” genannten Erde geschaffen. In der Hicr Sure 26 gebietet unser Rabb:

HICR-26:” Wir haben den Menschen aus geformtem und einem trockenen Lehm erschaffen”.

Aber der Mensch ist kein Geschöpf, das nur mit einem Körper erschaffen wurde. Außer dem physischen Körper besteht er aus einer Seele und einem Geist. Somit müssen wir, sobald wir vom Menschen sprechen, die drei unterschiedlichen Körper uns in Erinnerung rufen. Unser erster Körper ist der physische Körper und Allahu Teala sagt in der Hicr Sure 26, daß Er ihn aus einem Lehm namens “Sal-salin” erschuf.

3.6.2. Nefs – die Seele

Gehen wir einen Schritt weiter und betrachten wir unsere Seele. Diesmal die Schems Sure 7., Allah sagt:

SCHEMS-7: ” Der Seele, und jenem, der sie designt hat”.

Designen bedeutet so viel wie gestalten, aufeinanderstapeln, errichten und unsere Seele wird designt. Genauso wie das Designen der Himmel, das Allahu Teala in der Bakara Sure 29 sagt:

BAKARA-29:“Es ist dieser, dieser große Allah, der die Himmel siebenstufig designt hat”.

Entsprechend dem siebenstufigen designen der Himmel sehen wir, daß auch unsere Seele siebenstufig designt wurde. Sie setzt sich aus sieben Stufen zusammen, und diese sieben Stufen unserer Seele haben in den entsprechenden Ayets des Kur´an-i Kerims unterschiedliche Namen.

3.6.2.1. Die Nefs-i Emmare-Stufe

Das bedeutet, daß Allahu Teala unser Nefs designt hat und sogar siebenstufig designt hat. Deren unterste Stufe ist die Nefs-i Emmare. In der Yusuf Sure 53 sagt Hz. Yusuf (Joseph) zu unserem großen Rabb:

YUSUF-53: “Mein Rabb, ich kann mein Nefs (meine Seele) nicht reinigen, weil mein Nefs die Sünde (Scherr) befiehlt. Aber die mit dem Rahim-Namen erfüllten Nefs sind ausgenommen”.

Oder anders ausgedrückt, mit seiner eigentlichen Aussage: Die mit dem Rahim Namen meines Rabbs erfüllten Nefs sind ausgenommen. Das bedeutet, daß der Rahim Namen auf manche besonderen Personen wirkt.

Wer den Weg Allahs nimmt, aufbricht, um diese unendliche Glückseligkeit zu leben, solch ein Mensch wird in Richtung auf die über der Emmare liegenden Stufen gehen. Und nur auf diesem Menschen ist das Erfüllen mit dem Rahim Namen Allahu Tealas sichtbar. Der Rahman Namen ist für alle Menschen gültig. Aber der Rahim Namen ist nur gültig für die Menschen, die Allahs Weg nehmen. Was wir somit bei der Betrachtung feststellen, ist, daß die Anfangsstufe unserer Seele den Namen Nefs-i Emmare bekommt. Und wir sehen, daß auf dieser Stufe unser Nefs uns ständig negative Ratschläge gibt. Das ist die unterste Stufe unseres Nefs, unserer Seele. Die Nefs-i Emmare-Stufe. Zu Beginn befindet sicher jeder auf dieser Stufe.

3.6.2.2. Nefs-i Levvame-Stufe

Allahu Teala gebietet die Stufe über der Nefs-i Emmare, die Nefs-i Levvame. Die Kiyame Sure 2:

KIYAME-2:” Ich schwöre der Levvame-Seele”.

Die Levvame Seele hat 3 Eigenschaften. Erstens begeht diese Person, trotz großer Bestreben, um ihre Seele zu erziehen, immer noch einige Sünden. Da die Seele das Begehen der Sünden bewirkt hat, verurteilt sie ihre Seele. D.h. es gibt einen Zustand in dem die Seele verurteilt wird.

Wir sehen ein dreiteiliges System, in dem trotzdem gesündigt wird und aus diesem Grund Unwohlsein und Bedrückung erlebt wird, dann die Seele verurteilt wird (=levm) und später große Reue die Person erfüllt. Drei Stufen. Allahu Teala gebietet, daß wer sich auf diesen drei Stufen befindet, diese Person sich auf der Nefs-i Levvame-Stufe befindet, welche die zweite Stufe unserer Seele ist.

3.6.2.3. Nefs-i Mülhime-Stufe

Allahu Teala gibt der dritten Stufe einen anderen Namen: Nefs-i Mülhime. Der Begriff Mülhime kommt vom Wort Ilham=Eingebung. Diese Stufe hat die Besonderheit, daß wir beginnen, Eingebungen zu bekommen. Diese Eingebung kommt sowohl von Allahu Tela, als auch leider von Satan. Hier die Schems Sure 8 in der Allahu Tela die Nefs-i Mülhime wie folgt darlegt:

SCHEMS-8:“Dieser Seele wird Takva und Füccur eingegeben”.

Zu unserer Seele gelangt die Takva – die Eingebung Allahs – und das Füccur- die Eingebung Satans . Das bedeutet, daß Allahu Teala mit den als Takva bezeichneten Eingebungen zu den Schönheiten, zum Paradies ruft. Und der Teufel ruft uns mit seinen als Füccur bezeichneten Eingebungen zur Hölle. Somit ruft uns Allahu Teala mit Takva von den Himmeln zu Seinen Schönheiten. Auf der anderen Seite ruft uns Satan aus der Hölle, vom Esfeli Safiliyn der untersten Stufe zu seinen Dunkelheiten. Seine Einladung hat das Ziel, uns mit ihm in die Hölle zu bringen. Die Person, die auf die Eingebungen Allahu Tealas hört, wird wahrhaftig (Takva). Derjenige, der den Wünschen Satans gehorcht wird Füccar. Wir sehen somit, daß die Freunde Allahu Tealas diejenigen sind, die sich zu ihm auf den Weg machen. Und die Freunde Satans sind jene, die sich zu Satan auf den Weg machen.

3.6.2.4. Nefs-i Mutmainne-Stufe

Wenn wir diese Stufe überschreiten und zur nächst höheren Stufe gelangen, befinden wir uns in einer anderen Situation. Allahu Teala nennt diese höhere Stufe Nefs-i Mutmainne. Also die vierte Stufe unserer Seele. Die Erklärung der Nefs-i Mutmainne ist in der Rad Sure 28 . Allahu Teala gebietet wie folgt:

RAD-28: “Beachtet, daß die Herzen nur mit dem Wiederholen (Zikir) des Namen Allahs befriedigt werden können”.

Mutmain werden bedeutet befriedigt sein. Und wer immer auch das als Ehrgeiz bezeichnete Afet seiner Seele besiegt, das schafft, dann, nach Besiegen dieses als Ehrgeiz bezeichneten Afets, erreicht er diese Mutmainne-Stufe. Die Person hat die Befriedigung erlangt. Von da an erscheint ihr alles, was Allah für sie vorsieht, ihr gibt, ausreichend. Wogegen früher die Dinge, die sie besaß, für sie unausreichend waren. Weil der Ehrgeiz ihr die Geschenke Allahs unausreichend erscheinen ließ. Und die Person war ständig unzufrieden und bedrückt. Aber was ist jetzt geschehen? Die Person hat ihren Ehrgeiz besiegt und gesehen, daß alles, was Allah ihr gegeben hat, optimal ist, das Angemessene für sie ist und von da an erscheint alles, was Allah ihr gibt, als ausreichend. Somit hat die Person die Befriedigung erreicht.

3.6.2.5. Die Nefs-i Radiye-Stufe

Auf diese Stufe, auf die Nefs-i Mutmainne folgt die “Nefs-i Radiye”. Das wird in der Fecr Sure 28 erklärt. Dieses Wort bedeutet so viel wie, daß wir mit Allah zufrieden sind. Alles, was Allahu Teala uns gibt, ist, um uns glücklich und reifer zu machen. Sobald wir begreifen, daß die Dinge, die uns Allah gibt, ausreichend für uns sind und uns Befriedigung verschaffen, werden die Faktoren, die unser Zufriedensein mit Allah verhindern, aufgehoben und wir werden mit Allah zufrieden. Diese Stufe wird als Stufe der Zufriedenheit bezeichnet. Unsere Zufriedenheit mit Allah wird mit dem Namen “Radiye” in der Fecr Sure 28 beschrieben.

3.6.2.6. Nefs-i Mardiye-Stufe

In dem gleichen Vers ist außerdem ein neues Wort enthalten. Das andere Wort heißt “Nefs-i Mardiye”. Das ist eine Stufe, in der auch Allah mit uns zufrieden ist. Das bedeutet, daß wir die Stufe, in der wir mit Allah zufrieden sind “Radiye” nennen und die Stufe in der Allah mit uns zufrieden ist als “Mardiye” bezeichnen. Wenn immer wir auch mit Allah zufrieden sind, ist im gleichen Moment Allah mit uns zufrieden. Somit begegnen sich zwei Zufriedenheiten. Wir sind mit Allah zufrieden und Allah ist mit uns zufrieden. Ein wundervolles Zusammensein wird verwirklicht.

3.6.2.7. Nefs-i Tezkiye

Eben jeder, der die sechste Stufe überwinden kann, erreicht die folgende Stufe, also die Tezkiye. Es ist die siebte und letzte Nefs-Stufe. Bezüglich dieser Stufe gebietet Allahu Teala:

FATR-18:“Wer seine Seele reinigt, reinigt sie für sich selber und erreicht Allah (mit dem Geist)” .

Das sagt Allahu Teala in der Fatr Sure 18. Wie man sieht, übernimmt  die siebenstufige Reinigung unserer Seele eine Art führende Rolle in  Bezug auf das Erreichen Allahs durch unseren Geist. Und wer seine Seele in  sieben Stufen reinigen, säubern kann, wird mit Sicherheit mit seinem  Geist Allah erreicht haben. Das bedeutet, daß das System, dem Allah  den Namen Nefs (Seele) gibt, ein System ist, das sich aus sieben Stufen zusammensetzt.  Wiederholen wir die Namen der Stufen:

Nefs-i Emmare: die Seele, die uns befiehlt zu sündigen.

Nefs-i Levvame: die Seele, die bereut und sich selber verurteilt.

Nefs-i Mülhime: die Seele, die von Allah Eingebungen bekommt.

Nefs-i Mutmainne: die Seele, die die Befriedigung, Erfüllung erlangt.

Nefs-i Radiye: die Seele, die mit Allah zufrieden ist.

Nefs-i Mardiye: die Seele, mit der auch Allah zufrieden ist.

Nefs-i Tezkiye: die Seele, die gereinigt ist.

Das bedeutet, daß unsere Seele aus sieben Stufen entstand. Und dieses als Seele bezeichnete System stellt unseren zweiten Körper dar.

3.6.3. Der Geist

Allahu Teala erwähnt weiterhin unseren dritten Körper. Diesen dritten Körper bezeichnet Er als Geist (Ruh). Allahu Teala gebietet in der Secde Sure 9 folgendes:

SECDE-9: “Wir haben ihm, in den Menschen, von unserem Geist eingehaucht”.

Diesesmal hat Allahu Teala ein anderes Verb verwendet, das Verb Einhauchen.

3.6.4. Die drei Körper

Warum hat Allahu Teala drei unterschiedliche Körper auf drei unterschiedliche  Art und Weisen erschaffen? Welche Verben hatte er verwendet? Für unseren  physischen Körper hat Allahu Teala das Verb “Halk” verwendet, das Verb Schöpfen. Er sagt, daß Er erschuf, sagt, daß Er den physischen Körper des Menschen erschuf. Der Begriff, den Er für unsere Seele verwendet ist das “Sevva”, wie das “Sevva” der Himmel, das designen der Himmel. Er hat das Verb Designen verwendet. Und für unseren Geist? Die Bezeichnung, die Allahu Teala für unseren Geist verwendet ist das Einhauchen unseres Geistes. Also haben wir einen erschaffenen physischen Körper, eine Seele, die designt wurde und einen eingehauchten Geist. Somit setzt sich der Mensch aus genau drei Körpern zusammen.

4- Der Mensch ist das vollkommenste Geschöpf

Wir sollten wissen, daß der Mensch unter allen von Allah erschaffenen Geschöpfen, das Geschöpf ist, das auf dem höchsten Niveau erschaffen wurde. Woher wissen wir das? Schauen sie was, die Bakara Sure 29 sagt. Allah gebietet: “Er ist es, der alles, was Er auf Erden schuf (für die Menschen), für Euch schuf”. Das bedeutet, daß die ganze Erde für die Menschen erschaffen wurde. Nur für die Menschen. Die Schöpfung dieses Planeten ist der Mittel zum Zweck. Was ist der Zweck? Daß ein Geschöpf namens Mensch, ein Geschöpf Allahs, hier siedeln, hier leben kann. Es ist nicht nur für diese Erde gültig, die in diesem Universum soviel wie ein Staubkorn ist, sondern auch für das gesamte Universum auf gleiche Weise gilt, weil unser großer Rabb in der Casiye Sure 13 gebietet:

CASIYE-13: “Er ist es, der große Allah, der alles was Er auf allen Himmeln und allen Erden schuf, von Seiner Stufe zu Eurer (der Menschen) Verfügung stellte”.

Somit wurde alles, was Allahu Teala erschuf, alle Himmel, alle Erden, alles was dazwischen liegt, sowie alles was Er auf den Erden und in den Himmeln erschuf, für Sie erschaffen. Damit nicht genug. Es wurde dem Menschen zur Verfügung gestellt, dem Menschen zur Verfügung gegeben. Wenn also alles, was außer dem Menschen erschaffen wurde, für den Menschen erschaffen wurde, stehen wir vor einer offenkundigen Tatsache: das bedeutet, daß Allahs wertvollstes Geschöpf der Mensch ist. Es muß der Mensch sein, da alle Geschöpfe Allahs außer den Menschen für den Menschen erschaffen wurden. Somit ist für Allahu Teala in diesem Universum unter allen erschaffenen Geschöpfen, allem Existierenden, allen Lebewesen, der Mensch das seitens Allah am meisten Geliebte.

Es ist das Vollkommenste. Um diese Überlegenheit zu beweisen, sagt Allahu Teala vor der Zeit zu allen um Ihn versammelten Dschinns und Engeln bei der Schöpfung von Adam (AS), Araf Sure 14:

ARAF-14: “Wir haben Euch erschaffen und gaben Euch später Gestalt. Wir haben den Engeln und Cinns gesagt, sich vor Adam niederzuwerfen (die Secde-Haltung einzunehmen)”.

Und alle Cinns warfen sich sofort nieder. Aber es gibt eine Ausnahme: Iblis, also der Teufel. Er wirft sich nicht nieder. Die Engel werfen sich ohne Ausnahme nieder. Die vier großen Engel, Erzengel eingeschlossen, haben sich alle vor dem Menschen niedergeworfen (Secde). Eben diese sich vor dem Menschen niederwerfenden Engel und Cinns drücken eine große Tatsache aus. Würde Allahu Tela den Menschen nicht als überlegen betrachten, hätte Er nicht alle Engel und alle Cinns sich vor ihm niederwerfen lassen. Also ruft Allahu Teala als ein Beweis für die Überlegenheit des Menschen, als ein Zeichen für die Überlegenheit des Menschen, alle Engel und alle Cinns Allahu Tealas sich vor Allahs Gegenwart vor dem Menschen niederzuwerfen. An diesen Befehl halten sich außer dem Teufel alle Lebewesen, Engel und Cinns. Das bedeutet, daß aufgrund einer solchen Situation der Platz des Menschen am Höchsten ist: sowohl auf Grund der Tatsache, daß alles, was außer dem Menschen erschaffen wurde, für den Menschen erschaffen wurde, als auch aufgrund des Niederwerfens aller Geschöpfe vor dem Menschen. Allahu Teala hat nur dem Menschen die Befugnis gegeben, Allah zu erreichen. Unter den drei Körpern des Menschen hat das System, das Geist genannt wurde, von Allahu Teala die Befugnis erhalten, Allah zu erreichen und bei Allah Zuflucht zu finden. Hier die Nebe Sure 39, in der unser großer Rabb gebietet:

NEBE-39: “Jener Tag ist Allahs Tag. Die Person, die es sich wünscht, nimmt sich einen Weg, der zu Allah führt. (Wer Allah durch folgen dieses Weges erreicht) demjenigen wird Allah zur Zufluchtsstätte”.

Die Fähigkeit eines Menschen in den Schritt zur Glückseligkeit in diesem irdischen Leben ist an die Einhaltung der drei Eide geknüpft.

5- Die drei Eide

Unser erster Eid ist der Ahd-Eid unseres physischen Körpers.

Yasin Sure 60, 61 :

“Ihr Söhne Adams, habe ich nicht von Euch den Ahd-Eid genommen, daß ihr nicht zu Sklaven Satans werdet, weil Satan Euch ein offenkundiger Feind ist? Habe ich nicht von Euch den Ahd-Eid genommen, daß Ihr meine Diener werdet? Das hingegen ist, sich auf dem Sirat-i Mustakiym zu befinden”.

Unser zweiter Eid ist der Yemin-Eid unserer Seele (Nefs).

Müdessir Sure 38, 39, 40:

“Alle Nefs (Seelen) sind Geiseln (in der Hölle). Nur die Eigner des Yemin-Eids werden im Himmel sein (jene, die ihren Allah gegebenen Eid, ihre Seele zu reinigen, einhalten)”.

Unser dritter Eid ist der Misak-Eid unseres Geistes.

Rad Sure 20, 21, 22:

“Sie halten ihre Eide mit Allah ein und brechen den Misak-Eid, den sie Allah gaben, nicht”.

“Sie führen das, was von Allah befohlen wurde, zu Allah zurückzuführen (ihren Geist), zu Allah zurück. Sie sind diejenigen, die sich vor schlechter Rechnung fürchten, Allah gegenüber Huschu empfinden und sich geduldig wünschen, Allah zu erreichen.”.

Das Erreichen dieses Ziels bringt die Freudenbotschaft für das Paradies mit sich, für alle, die ihre drei Eide einhalten, d.h. den Yemin-Eid, ihre Seele zu reinigen, den Misak-Eid, ihren Geist zu Allah zu führen und den Ahd-Eid des physischen Körpers, Allahs Diener zu werden. Sie alle, erklärt Allahu Teala, gelangen in das Paradies. Hier die Fecr Sure 27, 28 und 29. Allahu Teala gebietet wie folgt:

FECR 27,28,29: “Du Seele, die du Mutmain(Zufrieden) geworden bist, sei mit Allah zufrieden und gewinne Allahs Zufriedenheit”.

D.h. erreiche die Tezkiye-Stufe, erziehe deine Seele, kläre sie. Bei seiner Ansprache zum Geist, wird seitens Allahu Teala die Rückkehr des Geistes zu Allah befohlen. Dann rief Allahu Teala dem physischen Körper zu: “Dann komm unter meine Diener”.

Das bedeutet, daß zuerst die Tezkiye unserer Seele stattfindet, dann das Erreichen Allahs unseres Geistes und daraufhin der physische Körper zum Diener Allahs wird und somit die drei Eide, die wir vor der Zeit Allah leisteten, verwirklicht werden. Wenn diese drei Eide von jemandem erfüllt werden, dann kommt die Fecr Sure 30 in Anwendung. Allahu Teala gebietet in der Fecr Sure 30:

“und trete in mein Paradies ein”.

Wenn somit die drei Eide, die Allah vor der Zeit geleistet wurden, eingehalten werden, sehen wir, daß allen Menschen die Freudenbotschaft für das Paradies überbracht wird. Wie denn auch, wenn wir uns die Vorgeschichte betrachten, Allahu Teala in der Maide Sure 7 uns allen die drei Eide befiehlt und daraufhin am Ende dieses Verses die Geister, Seelen und physischen Körper aller Menschen mittels der geleisteten Eide in die Pflicht nimmt. Er sagt:

“Ihr seid alle verpflichtet, die mir geleisteten Eide einzuhalten”.

Ihr Alle. Das bedeutet, daß diese Eide von allen Menschen vor der Zeit Allahu Teala geleistet wurden und alle zur Einhaltung dieser Eide verpflichtet wurden. Außerdem gebietet unser großer Rabb in der En´am Sure 152 wie folgt:

ENAM-152: “Hält Eure Eide (drei Eide) mit Allah ein”.

Somit wurden uns unsere drei Eide zweimal zum Gebot gemacht.

5.1. Das Einhalten unserer Eide ist uns ein Gebot

Der Kur´an-i Kerim beläßt es nicht nur bei der Erinnerung  an die Eide, die die Menschen Allah gaben. Er geht einen Schritt weiter. Unser großer Rabb macht uns unsere Allah geleisteten Eide, zum Gebot. Hier der Vers in dem der Ahd-Eid, der Allah geleistet wurde, uns zum Gebot gemacht wird:

Bakara Sure 21, unser großer Rabb gebietet:

“Ihr Menschen, werdet zum Diener Allahs, der euch erschuf”.

Also werdet nicht zum Diener Satans. Der Allahu Teala vor der Zeit geleistete  Eid hatte den gleichen Inhalt: Allahs Diener und nicht zum Sklaven Satans  zu werden. Der Ahd-Eid unseres physischen Körpers wurde uns drei mal  zum Gebot gemacht.

Der Yemin-Eid unseres Nefs, wurde uns von Allahu Teala zum Gebot gemacht.  Allahu Teala sagt:

MAIDE-105: “Ihr, die ihr Amenu geworden seid, die Tezkiye (Reinigung)  eurer Seele wurde Euch zum Gebot gemacht”.

“Wenn ihr (durch die Reinigung eurer Seele) mit eurem Geist Allah erreicht  habt (Hidayet), können diejenigen, die auf dem Irrweg (Dalalet) sind  euch keinen Schaden anrichten”, gebietet Allahu Teala. Das bedeutet, daß die Tezkiye (Reinigung) unserer Seele seitens unseres großen Rabbs uns drei mal zum Gebot gemacht wurde. Wenn wir zum Misak-Eid kommen, den unser Geist Allah geleistet hat, sehen wir, dass seitens Allahu Tealas in sieben Versen insgesamt neun mal im Kur´an-i Kerim dieser Eid uns zum Gebot gemacht wurde. D.h., daß seitens unseres Rabb das Erreichen Allahs mit unserem Geist uns insgesamt neun mal zum Gebot gemacht wurde. Entgegen dem dreifachen Gebot, unsere Seele zu reinigen und den physischen Körper zum Diener Allahs zu machen, hat Allahu Teala den Eid, Allah mit unserem Geist zu erreichen, nicht einmal, nicht zweimal, sondern genau neun mal zum Gebot gemacht.

Hier die Ayets:

1. Die Zümer Sure 54:

Unser großer Rabb gebietet: “Bevor über Euch die (Grab) Peinigung  kommt, erreicht, ergebt Euch Allah”.

Nur einer der drei Körper hat die Fähigkeit, Allah zu erreichen”.  Diesen Körper nennt Allahu Teala Geist. Und das Erreichen Allahs unseres  Geistes im irdischen Leben wurde uns zum Gebot gemacht. Wir sehen, daß  unser Prophet (SAV) bei der ersten Hutbe (Predigt) des ersten Freitagsgebetes  als ersten Satz folgendes sagt:

“Ihr, die ihr Amenu seid, erreicht Allah”.

Daraufhin noch eine Erklärung:

“vor dem Tod”. Unser Kur´an-i Kerim gebietet bevor über Euch  die Grabpeinigung kommt. Unser Prophet (SAV) bringt dem Thema noch mehr Offenheit  und sagt “vor dem Tod”. Das bedeutet, daß der Vorgang des Erreichens  unseres Rabbs mit unserem Geist, während dieses irdischen Lebens, in  der Zeit, in der unser freier Willen dominiert, mit unserem freien Willen  verwirklicht wird. Das ist die Zümer Sure 54, nur einer der Verse, die  dieses Gebot beinhalten. Hier die übrigen Verse in ihrer Reihenfolge:

2. Vers, Rum 31:

Allahu Teala gebietet: “Kehre zu ihm zurück, erreiche Allah”.

3. Vers, Fecr 28:

“Kehre zu deinem Rabb zurück, erreiche Allah”.

4. Vers, Zariyat 50:

“So flüchte zu Allah, finde bei Allah Zuflucht”.

5. Vers, Lokman 15:

“Wer mich erreicht hat, folge dessen Weg”.

D.h., daß dieser Mensch den Sirat-i Mustakiym folgend Allahu Teala erreicht hat. Der Befehl Allahu Tealas ist offenkundig: Erreiche auch Du mich diesen Weg folgend, den Sirat-i Mustakiym folgend, gebietet Allahu Teala. Ein Befehl der der gesamten Menschheit gilt.

6. Vers, Schura 47:

“Folge der Einladung Allahs, bevor der von Allah unumkehrbare Tag (Todestag)  kommt”: gebietet Allahu Teala.

Das bedeutet, daß es für uns eine offenkundige Einladung Allahs  gibt.

Yunus Sure 25: “Allah lädt zum Land der Ergebung ein” . Hier  hat unser großer Rabb das Wort “Darüsselam” verwendet. “Dar” bedeutet  Heimatland. Und “Es Selam” bedeutet Ergebung, welches vom Se-le-me-Stamm kommt. Und Allah lädt zu sich, zu Allah ein. Wir sehen, daß es Allahu Tealas Befehl ist ohne, daß das Wort “Einladung” gebraucht wird.

In der Bakara Sure 208 gebietet Allahu Teala:

“Ihr die ihr Amenu seid, ergebt Euch alle”.

Das bedeutet, daß Allahu Teala alle Menschen, uns alle, einlädt,  uns Allah zu ergeben. Die Ergebung hingegen ist ein drei dimensionales Geschehen.  Wir haben drei von Allah uns anvertraute Körper. Zunächst unseren  Geist, dann den physischen Körper, und dann unsere Seele. Die Ergebung  gilt für jeden unserer drei Körper. Allahu Teala gebietet uns, in die Ergebung einzutreten, welche von dem Wortstamm SILM kommt, d.h. uns Allah zu ergeben. In einem Vers, der parallel zu diesem ist, verwendet Allahu Teala das Wort Einladung: Bakara Sure 186. Unser großer Rabb gebietet in der Bakara 186:

“Wer zu Mir betet, dessen Einladung folge ich”.

Allahu Teala fährt fort:

“Aber auch sie sollen meiner Einladung folgen, sollen Mümin werden und sollen so den Irschad erlangen.”

Allahu Teala sagt “meine Einladung” und erwähnt das Erreichen des Irschads.  Das bedeutet, daß Allahu Teala ein grundsätzliches Gebot hat, daß alle Menschen den Irschad erlangen. Das Erlangen des Irschads seitens der Menschen ist die Einladung Allahs. Und Allahu Teala möchte in der von mir vorhin genannten Schura Sure 47 uns alle zum Folgeleisten Allahs Einladung führen. Somit kommen wir an Stellen, die eng mit Allahu Tealas Einladung in Verbindung stehen. Der sechste Vers ist eben die Schura Sure 47. Unser großer Rabb lädt uns also alle zu Allah ein. Er lädt uns ein, das uns Anvertraute Allah zu ergeben. Und er lädt uns ein, Irschad zu werden.

7. Vers, Müzemmil 8:

“Mache Zikir durch Wiederholen Allahs Namen und  kehre von allem entbunden zu Allah zurück”.

D.h., daß unser großer Rabb in jedem dieser Verse, die ein Befehl sind, uns genau neun mal befiehlt, während des irdischen Lebens Allah zu erreichen und es uns genau neun mal zum Gebot macht.

5.2. Nach dem Tod zu Allah zurückgebracht werden

Warum wohl hat Allahu Teala das Erreichen Allahs mit unserem Geist neun mal zum Gebot gemacht, während die Tezkiye der Seele und die Dienerschaft des physischen Körpers zu Allah hingegen nur dreimal? Weil das immer noch eine bestrittene Angelegenheit ist. Alle Menschen, Menschen, die über dieses Thema kein fundiertes Wissen haben, oder viele die eigentlich das Wissen haben müssten, haben folgende Vorstellung: “Der Mensch stirbt. Nach dem Tod geht der Geist zu Allah. So etwas wie das Erreichen Allahs mit dem Geist während des irdischen Lebens gibt es nicht. Grund für das Sterben des Menschen ist das Verlassen des Körpers durch den Geist”. Wohingegen Allahu Teala genau das Gegenteil im Kur’an-i Kerim erklärt. Hier die Secde Sure 11, Allahu Teala gebietet:

SECDE-11: “Die für Euch beauftragten Todesengel werden kommen. Sie werden Euch erst töten, dann werdet Ihr zu Allah zurückgebracht. “

Das bedeutet, dass erst der Tod stattfindet. Dann erreichen wir Allah, kehren zu Allah zurück. Der Körper des Menschen hat 100 Milliarden Zellen. In jeder dieser Zellen gibt es Stromerzeuger, die wir Mitochondrien nennen. Diese Energiegeneratoren werden seitens des Erzengels Asrael (A.S.) mit seiner eigenen speziellen Methode abgeschaltet. Das bedeutet, dass Asrael (A.S.) den Kontakt abschaltet. Mit diesem Abbruch des Kontakts wird in unserem physischen Körper keine elektrische Energie mehr erzeugt. Das hat folgende Bedeutung: Die Fabrik des Körpers gerät ab diesem Moment in einen nicht mehr arbeitsfähigen Zustand. Mit der letzten erzeugten Energie werden die letzten Aktivitäten verrichtet, ab diesem Punkt ist das Leben beendet. Denken Sie an eine Weberei. Sie drehen während die Fabrik arbeitet die Energie ab. In dem Moment, in dem Sie abschalten, werden alle Maschinen gelähmt, angehalten. Die Produktionsaktivitäten sind beendet. Das Leben hat sein Ende gefunden. Mit dem Ende des Lebens des menschlichen Körpers eben, sehen wir, dass die Magnetfelder sich erschöpfen. Der menschliche Körper besitzt ein magnetisches System, das aus elektromagnetischen Feldern besteht. Der menschliche Körper besitzt eine magnetische Kraft, dessen einer Pol den Geist, und dessen anderer Pol die Seele zu sich ziehen kann. Weil eben die elektrische Energie abbricht und die elektromagnetischen Felder nicht mehr vorhanden sind, fällt die Kraft des physischen Körpers, die Seele und den Geist zu sich zu ziehen, auf Null. Und aus diesem Grund verlassen auf der einen Seite die Seele und auf der anderen Seite der Geist unseren Körper wie Zigarettenrauch und nehmen über unserem Haupt Gestalt an. Der Geist nimmt zu unserer Rechten, die Seele zu unserer Linken Platz ein. Das wofür sich Asrael (A.S.) interessiert ist unser Geist. Er nimmt unseren Geist und geht mit ihm zusammen auf eine siebenstufige Reise. Die auf der Parterre beginnende Reise erstreckt sich entlang des Sirat- Mustakiyms bis zu Allah. Und der menschliche Geist passiert den “Sidretil Münteha”. Asrael(A.S.) hingegen kann den Sidretil Münteha (freischwebender Licht ausstrahlender Baum), der sich am Ende des Universums der Existenz befindet, nicht überqueren, da er als ein Engel erschaffen wurde. Der Grund ist, dass die Berechtigung des Überquerens des “Adem”, des Nichts, des Raumfreien, unter den Geschöpfen Allahs nur dem menschlichen Geist gegeben wurde. Außer dem menschlichen Geist kann kein Geschöpf Allah erreichen. Nach dem Tod hingegen kehrt der menschliche Geist nicht zu Allah zurück, sondern er wird zurückgebracht. Das ist kein Ereignis, welches vom Menschen selber gemacht wird, sondern es ist ein mittelbares Ereignis. Wohingegen das, was Allah in neun Versen von uns will, das Erreichen Allahs mit unserem Geist während dem irdischen Leben ist. Was haben wir von der vorigen Erklärung verstanden? Wir sterben also nicht, weil unser Geist unseren Körper verlässt. Zuerst sterben wir, dann gehen die Magnetfelder zu Ende und unser Geist verläßt unseren Körper. Somit gibt es nicht den Fall, dass man stirbt, weil der Geist den Körper verlassen hat.

5.3. Das Erreichen Allahs des Geistes während dem irdischen Leben

Das Verlassen des Körpers durch den menschlichen Geist kann nie den Tod verursachen. Der Grund ist, dass der menschliche Geist, dieser Geist, der mit den Fähigkeiten versetzt wurde, Allah erreichen zu können, so programmiert wurde, an keiner Sündigung teilzunehmen, die durch den Körper, aufgrund des Einflusses der Seele, begangen wurde. Wann immer auch eine Sünde begangen wird, verlässt der Geist sofort den physischen Körper. Und er sieht den Vorfall von außen und peinigt die Seele, aufgrund ihres Sündigens, im gleichen Grad, wie sie sündigte. Der Geist hat aufgrund dessen die Eigenschaft, ständig die Seele zu peinigen. Warum gibt Allahu Teala wohl dem Geist ein solches Recht? Der Geist ist eine Existenz, die die Verpflichtung hat, Allah zu erreichen, dahingehend programmiert wurde und danach vor Sehnsucht brennt. Aber die Bedingung, das er während dem irdischen Leben Allah erreichen kann, ist die Tezkiye der Seele. Mit jeder der Tezkiye-Stufen der Seele kann der menschliche Geist auf den Himmelsstufen jeweils nur eine Stufe höhersteigen. Das bedeutet somit, dass die Vervollständigung der Nefsi Emmare durch die Seele, den Aufstieg des Geistes von der Parterre auf die erste Sufe, die Vervollständigung der Nefsi Levvame, den Aufstieg des Geistes auf die zweite Stufe, die Vervollständigung der Nefsi Mülhimme, den Aufstieg des Geistes auf die dritte Stufe bedeutet. Somit wird mit jeder Reinigungsstufe der Seele, der Geist eine Stufe aufsteigen. Letztendlich wird die Seele die Tezkiye Stufe erlangen, die Tezkiye-Reinigung vervollständigt haben, unter Kontrolle gelangen und der Geist den Sidretül Münteha passieren und Allah erreichen. Somit ist das Erreichen Allahs durch den Geist fest von der Tezkiye der Seele abhängig. Und ohne die Tezkiye der Seele ist es keinem Geist möglich, Allah zu erreichen. Es gibt also ein einziges Hindernis des menschlichen Geistes, welcher mit der Befugnis programmiert wurde Allah zu erreichen und alle seine Haslets(positiven Eigenschaften) ihm gegeben wurden, um dies zu verwirklichen: die Seele. Da also, ohne die Reinigung, ohne die Tezkiye der Seele, der Geist Allah nicht erreichen kann, wurde aus diesem Grund dem Geist die Befugnis erteilt, die Seele an die Existenz ihrer solchen Aufgabe zu erinnern. Wann immer die Seele eine Sünde begeht, eine Übeltat begeht, gibt Allahu Teala dem Geist die Befugnis, die Seele zu peinigen, damit die Seele begreift, was ihre Aufgabe ist und ihre Aufgabe erfüllt. Allahu Teala gebietet diesbezüglich folgendes:

“Wer seinen Verstand nicht gebraucht, den werden wir peinigen “.

Der Zustand, in dem der Mensch seinen Verstand nicht gebraucht, ist der Zustand, in dem die Seele nicht gereinigt wurde, sie die Tezkiye nicht erreicht hat. Und solange sie die Tezkiye nicht erreicht, steht natürlicherweise das Erreichen Allahs durch den menschlichen Geist nicht in Frage.

5.4. Das Salat-Gebet des Geistes in Angesicht Allahs

Unser Prophet S.A.V. gebietet: “Jedes Salat-Gebet ist ein Mirac “

Was sehen wir also? Da der menschliche Geist bei keiner Sündigung im physischen Körper bleibt, hat der Geist die Besonderheit, wann immer er es wünscht, den menschlichen Körper zu verlassen. Wann immer der Mensch das Salat-Gebet(Namaz) verrichtet, verlässt in jedem Moment der Geist sofort seinen Körper und steigt, die sieben Himmelsstufen überquerend, zur Gegenwart Allahs, die wir Indi Ilahi nennen, auf. Dort sucht er seinen Gebetsteppich auf(vergessen Sie nicht, das jeder einen Gebetsteppich hat), erreicht diesen Gebetsteppich und verrichtet dort sein Salat-Gebet. Vergessen wir also niemals dieses Wort unseres Propheten S.A.V. “Jedes Salat-Gebet ist ein Mirac”. Das bedeutet, dass der menschliche Geist, ohne uns zu fragen, unseren Körper verlässt, sofort das Indi Ilahi erreicht (die unendliche Distanz in einem Moment überquerend) und vor der Gegenwart Allahs, ein Mirac verwirklichend, das Salat-Gebet verrichtet. Dieses Salat-Gebet(Namaz) nennen wir das Angesichts-Namaz, weil es ein Namaz ist, das im Angesicht Allahs verrichtet wird. Somit besitzt unser Geist die Befugnis unseren physischen Körper, ohne das wir sterben, ohne uns zu fragen, ohne dass wir es merken, wann immer er es möchte, zu verlassen.

5.5. Die Seele kann nicht nach Belieben den physischen Körper verlassen

Jetzt sticht uns hier ein Unterschied zwischen der Seele und dem Geist ins Auge. Die menschliche Seele kann nicht den Körper verlassen, wann immer der Mensch es will. Die Umlaufgeschwindigkeit der entgegengesetzten Elektronen der Seele beträgt immer die Hälfte der Umlaufgeschwindigleit der Elektronen unseres physischen Körpers. Aufgrund dieses Zustands, halb so schnell zu sein, ist es der Seele nicht möglich, nach Belieben den physischen Körper zu verlassen. Diese Umlaufgeschwindigkeiten kommen in drei Situationen ins Gleichgewicht:

1.- Beim Schlafen der Person

2.- Bei Ohnmächtigkeit

3.- Beim Tod

Bei der Entstehung dieser drei Zustände, kommt es plötzlich zu einer Abnahme der Umlaufgeschwindigkeit der Elektronen des physischen Körpers und zu einer Zunahme der Umlaufgeschwindigkeit der Elektronen der Seele. Und sobald beide ins Gleichgewicht kommen, verlässt sofort die Seele den physischen Körper. Vergessen wir nicht, dass unsere Seele jede Nacht sich von unserem physischen Körper trennt und wir ein System, welches wir Traum nennen, mit unserer Seele erleben. Und in diesem mit unserer Seele gelebten System spüren wir alles so deutlich, als ob wir ein irdisches Leben führen würden, weil unser Verstand unsere Seele steuert. D.h., dass unsere Seele in unserem physischen Körper eine Geisel ist. Unser physischer Körper ist für unsere Seele ein Aufenthaltsraum und unsere Seele hat nicht die Befugnis dazu, unseren physischen Körper nach eigenem Belieben zu verlassen. Sie kann ihn nur unter besonderen Umständen verlassen. Der Grund dafür ist, dass die Umlaufgeschwindigkeit der Elektronen der Seele (richtiger wäre es zu sagen die Umlaufgeschwindigkeit der entgegengesetzten Elektronen) die Hälfte der Umlaufgeschwindigkeit der Elektronen unseres physischen Körpers beträgt.

5.6. Wir sterben nicht, weil der Geist unseren Körper verläßt

Kommen wir zu unserem Geist. Mit einer besonderen Befugnis, die Allahu Teala dem Geist gibt, hat er die Möglichkeit die Umlaufgeschwindigkeit der Elektronen des Geistes nach Belieben einzustellen. Und der Geist kann, wann immer er möchte, durch passende Einstellung der Umlaufgeschwindigkeit seiner Elektronen an die Umlaufgeschwindigkeit der Elektronen des physischen Körpers, in einem Augenblick den physischen Körper verlassen. Somit sterben wir nicht, weil der Geist unseren Körper verläßt. Zuerst sterben wir, dann verläßt unser Geist unseren physischen Körper. Aus diesem Grund kann dieses Thema nicht mehr gegen die Bestimmungen des Kur’an-i Kerim diskutiert werden.

5.7. Diejenigen, die vom Erreichen Allahs während dem irdischen Leben keine Kenntnis haben, können die Erlösung nicht erlangen

Betrachten wir aufmerksam, weshalb Allahu Teala das Erreichen Allahs mit unserem Geist uns neun mal zum Gebot gemacht hat. Dieses Ereignis ist das Erreichen des Hidayet (Erreichen Allahs mit dem Geist). Das ist der einzige Faktor, der zur Erlösung des Menschen führt. Und leider ist es nicht möglich für einen Menschen, der diesen Faktor nicht erreicht, das Ziel Paradies zu erreichen. Wenn eben die Person nicht über das Wissen verfügt, dass der menschliche Geist Allah erreichen muß und aufgrund dieses Unwissens sich nicht wünscht, Allah zu erreichen, diesbezüglich kein Begehren hat, ist die Erlösung dieser Person, den Urteilen des Kur’an-i Kerim zufolge, nicht möglich. Diese Person kann vor der Gegenwart niemals die Erlösung erreichen. Hier die Yunus Sure 7 und 8. Allahu Teala gebietet:

“Sie sind es, die (während dem irdischen Leben, zu Lebzeiten) nicht den Wunsch haben uns zu erreichen, sie sind es, die mit dem irdischen Leben zufrieden sind und vom irdischen Leben befriedigt werden, sie sind sich über unsere Ayets (Koranverse) nicht bewußt. Der Ort an den sie gehen werden ist das Feuer.”

Es erlöst sie also nicht, jene, die diese Sache aufgrund des Nicht-Wissens, dass Allah mit dem Geist während dem irdischen Leben zu erreichen ist, nicht verwirklichen. Das Nicht-Wissen ist kein Umstand für die Erlösung.

5.8. Auch jene, die von dem Gebot, Allah zu erreichen wissen, und es trotzdem nicht einhalten, können keine Erlösung finden

Wer auch immer während des irdischen Lebens sich nicht wünscht, Allahu Teala zu erreichen, kein derartiges Verlangen hat, für diesen Menschen sehen wir, dass die Erlösung nicht bestimmt und nicht möglich ist. Das kann sich auf zweierlei Art und Weisen manifestieren. Entweder wie in dem obigen Vers- der Mensch weiß nicht, dass man während dem irdischen Leben Allah erreichen muß- und das Nicht-Wissen rettet die Person niemals, oder sie weiß es, aber trotz ihres Wissens verwirklicht sie es nicht. Jene, die diese zweite Gruppe darstellen, werden wieder der Yunus Sure, diesmal aber dem 45. Vers zufolge, bestraft. Eben hier sagt Allahu Teala:

YUNUS-45: “Sie sind es, die ihren Seelen Schaden zugefügt haben. Weil sie die Ayets, bezüglich des Erreichen Allahs, verleugnet haben. Und sie können niemals das Hidayet erreichen”.

Es gibt also auch solche Menschen, die Arabisch können, die den Kur’an-i Kerim untersucht haben und die Ayets gesehen haben. Sie haben gesehen, dass diesen Ayets zufolge die Menschen verpflichtet sind, während des irdischen Lebens Allahu Teala zu erreichen. Aber trotzdem sagen sie, dass solche Ayets keine Gültigkeit haben, “wir erklären sie für ungültig” und “wir dementieren sie”. Sie sagen also: “Wie sehr diese Ayets auch vom Erreichen Allahs berichten, gilt dieses Erreichen nach Beendigung des irdischen Lebens, nach dem Tod. Während des irdischen Lebens ist so etwas nicht möglich”. Eben jene, die so sprechen, sagt Allahu Teala, haben ihren Seelen geschadet. In der Araf Sure 9 sagt Allahu Teala:

ARAF-9: “Diejenigen, die ihren Seelen schaden, sind diejenigen, die die Ayets Allahs unterdrücken (tyrannisieren) und ihre Verdienste sind geringer als ihre Sünden”

Und in der Müminun Sure 103 wird geboten:

MÜMINUN-103: “Jene deren Verdienste geringer sind als deren Sünden, sind diejenigen, die ihren Seelen schaden. Sie werden für immer in der Hölle bleiben”.

Das bedeutet, dass diesem Vers zufolge, parallel zu der Araf Sure 9, das Verleugnen der Verse bezüglich des Erreichens Allahs während des irdischen Lebens durch diese Person, das Tyrannisieren dieser Verse bedeutet. Da jemand, der die Verse tyrannisiert, seiner Seele schadet, und jemand, der seiner Seele schadet für immer in der Hölle bleiben wird, gibt es für diejenigen, die während des irdischen Lebens Allah nicht erreichen möchten, keine Erlösung. In der Araf Sure 40 kommt Allahu Teala wieder zum gleichen Schluss. Und sein Zeichen ist wie folgt:

1- Jene die unsere Verse tyrannisieren

2- Die Hochmütigen

“Ihnen eben öffnen sich die Himmelstore nicht”, gebietet Allahu Teala. Das Erreichen Allahs nach dem Tod steht fest, weil in vielen Versen Allahu Teala “nach dem Tod werdet ihr alle zu mir zurückgefürt ” sagt- mit dem Geist. Das bedeutet, dass kein Mensch davon ausgenommen ist. Wer auch immer die Person ist, wenn sie während dem irdischen Leben ihren Geist nicht zu Allah geführt hat, solch einer Pflicht nicht gefolgt ist, wird sie unbedingt am Ende, nach dem Tod, ihren Geist mittels Asrael A.S. zu Allahu Teala führen. Und allen Menschen sind die Himmelstore geöffnet. Ausnahmslos werden den Geistern aller Menschen die Himmelstore mit Sicherheit geöffnet, weil Asrael A.S. mit ihnen ist. Aber es gibt eine große Unzulänglichkeit: Die Sache, die Allah befahl, wurde nicht befolgt. Und die Erlösung der Person ist aus diesem Grund nicht möglich. Eben auch das Erreichen Allahu Tealas durch den menschlichen Geist nach dem Tod ist eigentlich kein Erreichen, sondern ist ein Zurückgebrachtwerden. Es ist ein Vorgang, der durch Asrael A.S. verwirklicht wird.

Es ist zu sehen, dass, obwohl sie die Verse bezüglich des Erreichens Allahs während des irdischen Lebens (mit dem Geist) kennen, unmöglich Erlösung erlangen können, wenn sie die Verse verleugnen oder ihnen nicht Folge leisten.

5.9. Die Folge der drei Eide

Wie wir soeben schon gesagt hatten kann es zwei Gründe dafür geben, dass ein Mensch solch eine Pflicht nicht einhält:

1- Die Person kennt die Verse nicht. Aber das erlöst sie nicht.

2- Die Person kennt die Verse, hält sie aber nicht ein oder erklärt sie für nicht richtig. Auch das kann sie nicht erlösen.

Auf jeden Fall muss ein Mensch die vor der Zeit Allah geleisteten Eide einhalten. Wir sehen somit, dass auf der einen Seite, die von uns Allah geleisteten Eide und auf der anderen Seite das zum Gebot machen dieser Eide durch Allah, uns zwingen, unbedingt unsere drei Allah geleisteten Eide einzuhalten. Ich wiederhole die uns von Allah zum Gebot gemachten und von uns gehaltenen Eide:

1- Der Yemin-Eid unserer Seele während dem irdischen Leben die Tezkiye zu erlangen.

2- Der Misak-Eid unseres Geistes während dem irdischen Leben Allah zu erreichen.

3- Der Ahd-Eid unseres physischen Körpers zum Diener Allahs zu werden.

Wie denn auch Allahu Teala in der Zariyat Sure 56 gebietet:

ZARIYAT-56: “Wir haben die Menschen und Cins aus keinem anderen Grund, als uns Diener zu werden, erschaffen”.

Das bedeutet, dass alle Menschen erschaffen wurden, um Allah zum Diener zu werden und im Inhalt unserer Eide ist das sowieso mit seiner Gesamtheit enthalten. Wie wir soeben gesagt haben, sehen wir, dass beim Einhalten dieser drei Eide diese Menschen das Paradies erreichen. Wenn wir die Voraussetzungen des Erreichens das Paradies betrachten, sehen wir unsere drei Eide. Wir haben vor der Zeit Allahu Teala diese drei Eide gegeben. Und auf die drei Eide folgend hat Allahu Teala geboten:

“Wer immer auch unter meinen Dienern diese mir geleisteten drei Eide einhält, denen verspreche ich mein Paradies”.

Das bedeutet, die von uns Allah geleisteten Eide und das den Eiden gegenüberstehende Versprechen Allahs, uns ins Paradies aufzunehmen, gebar zwischen Allah und uns, zwischen unserem großen Rabb und uns, ein Abkommen. Eben diesen Eid, nennt Allahu Teala “das Gelübde mit Allah” in unserem Kur’an-i Kerim. Wie ich schon sagte, sagt Allahu Teala in der Maide Sure7: “Ich habe Euch alle mit den mir geleisteten Eiden, Gelübden gebunden”. Auf der anderen Seite sehen wir in der Kaf Sure 32, dass Allah uns an jenem Tag ein Versprechen geleistet hat. Denn Allahu Teala sagt in der Kaf Sure 31:

KAF-31: “Das Paradies wurde den Eignern der Takva nicht fern sondern nah gebracht”

“Das ist das Euch versprochene Paradies”.

Das bedeutet, dass Allahu Teala uns vor der Zeit, am “Elestü Birabbiküm” Tag, am “Kaalu Bela” Tag ein Versprechen gab. Und aufgrund dieses Versprechens unseres großen Rabbs ist ein Gelöbnis zwischen uns entstanden und wir sind mit unserem grossen Rabb in ein Abkommensverhältnis getreten. Die eine Partei, Allah, gab ein Versprechen, uns in sein Paradies aufzunehmen. Die andere Partei sind wir. Und wir geben Allahu Teala drei Eide auf einmal. Der erste Eid ist die Tezkiye(Reinigung) unserer Seele, der zweite Eid ist die Dienerschaft unseres physischen Körpers zu Allah, der dritte Eid ist das Erreichen Allahs unseres Geistes. Und unser großer Rabb befiehlt uns die Einhaltung dieser drei Eide in offener Art und Weise in der Enam Sure 152. Die zehn Gebote die Allahu Teala allen Propheten gab, treten auch in unserem Kur’an-i Kerim auf. Er hat sie auch unserem Propheten S.A.V. gegeben. Diese zehn Gebote reiht Allahu Teala wie folgt auf. Enam Sure 151, 152 und 153:

1- Behandelt Eure Mutter und Euren Vater mit Wohlwollen

2- Tötet eure Töchter nicht aufgrund von Armut

3- Betreibt keine Vielgötterei

4- Tötet niemanden ungerechtfertigt

5- Das Maß und die Waage wieget richtig

6- Wenn ihr als Zeuge Aussagen müsst, selbst wenn es der allernäheste Verwandte ist, saget die Wahrheit

7- Nähert Euch nicht dem Eigentum von Waisen

8- Weder der geheimen noch der offenen Unzucht nähert euch auf keine Weise

9- Haltet euren Eid(Ahd) mit Allah unbedingt ein

10- Teilt Euch nicht in Gruppen auf

Was ist unser Eid mit Allah? Die drei Eide die wir vorher gesagt haben. Und wie wir diese Eide einhalten erklärt Allahu Teala in der Enam Sure 152 und sagt:

“Das ist, auf dem Sirat-i Mustakiym zu sein”.

Das bedeutet, dass es einen Weg gibt, der zu Allah führt- der Sirat-i Mustakiym. Die Person, die diesen Weg erreicht, ist eine Person, die sich in Bewegung versetzt hat, um ihren Eid mit Allah einzuhalten. Und somit sehen wir, dass in den Beziehungen zu Allahu Teala, Allah von uns ganz offen verlangt, die vor der Zeit Allah geleisteten drei Eide einzuhalten. Er hat sie uns zum Gebot gemacht und wir müssen sie einhalten.

In der Enam Sure 153 sagt uns Allahu Teala unser zehntes Gebot:

ENAM-153: “Teilt euch nicht in Sekten auf, besitzt nur eine Gruppe, und das ist die Gruppe derjenigen, die sich auf dem Sirat-i Mustakiym befinden” .

Wohin man gelangt, wenn man diese Allah geleisteten Eide einhält, haben wir vor kurzem gesagt.

Gemäß der Fecr Sure 27,28,29 und 30 sagt Allahu Teala der Seele: “Sei mit Allah zufrieden und gewinne die Zufriedenheit Allahs(also erreiche die Tezkiye)”.

Den Geist spricht Er an: “Und Du erreiche deinen Rabb”.

Den physischen Körper spricht Er an: “Dann trete unter meine Diener”.

Und im 30. Vers sagt Er: “Und trete ein in mein Paradies” .

Wer immer auch diese Allah geleisteten drei Eide einhält, für so jemanden ist das Erreichen des Paradieses gegeben. In der Schems Sure 9 sagt Allahu Teala dasselbe:

SCHEMS-9: “Wer auch immer seine Seele reinigt, erreicht unbedingt das Felah (die Erlösung)”.

Welchen der drei Eide, die wir Allah geleistet haben, wir auch erfüllen, die anderen beiden werden unbedingt miterfüllt, da jemand, der mit seinem Geist Allah erreicht hat, unbedingt auch seine Seele gereingt hat. In Analogie dazu hat jemand, der seine Seele gereingt hat, seinen Geist zu Allah geführt und sein physischer Körper ist zum Diener Allahs geworden. Wer unter die Diener Allahs aufgenommen wurde, hat mit Sicherheit sowohl seine Seele gereinigt, als auch seinen Geist zu Allah geführt. Gleich welchen Eid wir auch einhalten, aufgrund des Einhaltens dieses Eids halten wir mit Sicherheit auch die jeweils anderen beiden Eide ein. In diesem Fall sehen wir, dass das Einhalten dieser vor der Zeit Allah geleisteten Eide für uns eine Erlösung, eine Rettung ist. Und aufgrund dieser Rettung gelangen wir in Gegenwart Allahu Tealas, bezüglich unseres Ahd (unsere drei Eide) gegenüber Allah, zum Ziel. Bis zu diesem Punkt, den wir erreicht haben, geben die Dinge, die wir gesagt haben, den ersten Teil der Beziehungen zu Allah wieder. Im ersten Teil gibt es die Eide, die wir Allah leisteten und das Einhalten dieser Eide. Und mit dem Einhalten dieser Eide ist letzlich das Erreichen des Paradieses verknüpft. Eben diese Eide stellen in unserer Beziehung zu Allah die erste Etappe dar. Und die Belohnung ist die Glückseligkeit im Jenseits, d.h. das Paradies. Jemand der diese Eide eingehalten hat, hat die irdische Glückseligkeit noch nicht erlangt. Nur das Glück im Jenseits ist für diese Person gegeben. Aufgrund dessen sehen wir, dass in der Beziehung zu Allah weder die Eide, noch die daraus resultierenden erreichten Ziele endgültige Ziele sind. Denn die zweiten Ziele sind auf höherem Niveau, gehen über die der Eide hinaus.

Wer seinen Yemin-Eid, seinen Misak-Eid und seinen Ahd-Eid verwirklicht, der ist jemand, der den Islam im Kuran lebt. Das Leben des Islam gemäß dem Kuran ist TASAVVUF. Vor 14 Jahrhunderten haben unser Prophet S.A.V. und die gesamte Sahabe (die ihm Ergebenen) den Islam im Kuran gelebt. Sie haben also das TASAVVUF gelebt. Heute,14 Jahrhunderte später, wird leider das TASAVVUF, d.h. der Islam im Kuran zum größten Teil nicht mehr gelebt.

6- ZIKIR- Das Wiederholen Allahs Namen

Das Verwirklichen der von uns Allah geleisteten drei Eide kann uns nur das Glück im Jenseits erfüllen. Das irdische Glück verschafft es nicht. Oder wir können es auch so sagen: Nur der Zeitabschnitt, der zur Verwirklichung der von uns Allah geleisteten Eide, mit Zikir verbracht wurde, bedeutet eine irdische Glückseligkeit für uns. Das bedeutet, dass wir während des irdischen Lebens ein Gebet namens Zikir verrichten. In der Zeit, in der wir diese Gebetsform anwenden, d.h. in der Zeit, in der wir Allahs Namen wiederholen, sind wir glücklich. Das Zikir ist in Allahs Angesicht unter allen Formen der Anbetung im Universum die größte. Allahu Teala gebietet in der Ankebut Sure 45 wie folgt:

ANKEBUT-45: “Mein Geliebter! Lies ihnen aus dem Buch, das Ich Dir offenbart habe, und verrichte das Salat-Gebet (Namaz), weil das Salat-Gebet vor Unzucht und dem Verbotenen fernhält. Aber Allahs Zikir ist am größten” .

Das bedeutet, dass Allahs Zikir ein wichtigeres Agens ist als das Namaz (Salat-Gebet) und Allahs Zikir wichtiger ist als das Lesen des Kuran-i Kerim. Wenn wir die Verwirklichung dieses wichtigen Agens aufmerksam betrachten, sehen wir, weshalb das Zikir so wichtig ist. Das Zikir ist die einzige Form der Anbetung Allahs, die fortwährend ist, keiner anderen Form der Anbetung hat Allah Dauerhaftigkeit gegeben: Niemandem gibt Er den Befehl, unendlich zu Fasten, niemandem gibt er den Befehl, unendlich das Salat-Gebet (Namaz) zu verrichten, welches am Tag fünf, sechs oder siebenmal gebetet wird. Gefastet wird während des Monats Ramazan, zusätzlich jeden Montag und Donnerstag. Aber der Befehl, jeden Tag zu fasten wurde keinem Propheten gegeben. Derjenige, der bezüglich des Fastens den höchsten Befehl erhalten hat, ist Hz. David. Der Befehl, den er erhielt, hieß jeden zweiten Tag zu fasten. Also einen Tag zu fasten und den anderen nicht zu fasten.

6.1. Das immerwährende Zikir

Schauen wir auf Allahs Zikir Gebet. Allahu Tealas Befehl ist wie folgt, Nisa Sure 103:

NISA-103: “Während dem Sitzen, dem Stehen und dem seitlichen Liegen verrichte ständig Zikir mit Allahs Namen”.

Somit sehen wir ein Befehl für unendliches Zikir für den Menschen. Warum ist das ein unendlicher Befehl? Weil der Mensch sich in drei Positionen befinden kann:

1- Er sitzt.

2- Er liegt.

3- Er steht.

Aber eine vierte Position ist für keinen Menschen möglich. Somit wird vom Menschen verlangt, gleichgültig der Position, in der er sich befindet, fortwährend Zikir zu machen. Gut, aber gibt es solche Menschen? Ja, Allahu Teala nennt sie Ulul-Elbab. Die Eigner der Lübb, d.h. der geheimen Schätze. Deren Beschreibung gibt Allahu Teala und gebietet in der Al-i Imran Sure 191:

AL-I IMRAN-191: “Sie sind meine Ulul-Elbab Diener. Sie wiederholen ständig Allahs Namen beim Sitzen(1), beim Stehen(2) und Liegen(3)” .

Somit erzählt uns Allahu Teala von solchen Menschen, die während des Sitzens Allahu Tealas Namen wiederholen, auch während des Liegens Zikir machen und auch während des Stehens Zikir machen. Dessen Bedeutung ist folgende: Diese Menschen sind in einem unendlichem Zikir. Unendliches Zikir bedeutet nicht, dass ein Mensch in seine Hand ein Tesbih (Gebetskette) nimmt und 24 Stunden damit betet. Im menschlichen Körper gibt es ein Organ namens Herz. Über diesem Herzen hat Allahu Teala seinen Namenszug gesetzt. Auf allen Menschenherzen sieht man das Wort Allah äußerst deutlich in arabischen Buchstaben geschrieben. Diesbezüglich aufgenommene hunderte, gar tausende Fotografien zeigen uns diese große Tatsache. Auf die Herzen aller Menschen hat Allahu Teala mit Allah seine Unterschrift gesetzt. Und aufgrund der von Allah gesetzten Unterschrift, trotz ihres Glaubens, dass das Herz ein paukenartiges Geräusch von sich gibt, wiederholen die auf unendliche Weise Allahs Namen. Eben das, was Allahu Teala von uns verlangt, hängt mit dem jedes Mal Allahs Namen wiederholenden Herzschlag zusammen. Gegenstand ist also unser Wiederholen Allahs Namens mit jedem Herzschlag. Gegenstand ist die Wiederholung mit unserer inneren Stimme. Und Gegenstand ist, dass diese Wiederholung kein Hindernis für unser arbeiten ist. Allahu Teala gebietet in der Necm Sure 39:

NECM-39: “Für den Menschen gibt es nichts außer seiner Arbeit”.

Somit muß der Mensch arbeiten. Wieder gibt der gleiche Allahu Teala einen Befehl: Der Mensch muß Eigner des immerwährenden Zikirs sein. Dann muß das Zikir so etwas sein, dass, obwohl wir ständig Allahs Namen wiederholen, es uns bei keiner Arbeit hindert. Solch ein Zikir ist dieses Zikir, d.h. das Zikir mit dem Herzen. Wie wir das Zikir mit dem Herzen machen sollen, ist ganz klar. Die Anfangsanwendung ist wie folgt: Wir fühlen den Puls mit der Hand. Die Zunge kleben wir an den oberen Gaumen. Dann wiederholen wir innerlich mit jedem Pulsschlag das Wort Allah ohne unsere Zunge zu bewegen und ohne ein Geräusch von uns zu geben. Solch eine Wiederholung mit unserer inneren Stimme ist die Wiederholung des Wortes Allah. Obwohl wir unsere Zunge vom oberen Gaumen entfernen, geht das Zikir in unserem inneren des Wortes Allah weiter. Auch wenn wir unsere Hand von unserem Puls entfernen…Denn egal ob unsere Hand an unserem Puls ist oder nicht, egal ob unsere Zunge an unserem Gaumen klebt oder nicht, wir können, ohne einen Laut von uns zu geben, Allahs Namen unendlich wiederholen.

6.2. Das Zikir sorgt dafür,dass Allahs Licht unser Herz erreicht

Wann immer wir auch diesen Namen auf diese Weise wiederholen, werden wir diese große Tatsache sehen: Das Wiederholen durch einzelnes Aneinanderreihen Allahs Namen mit jedem Herzschlag oder das Wiederholen des Wortes Allah parallel zum Herzschlag, wird niemals bei der Verrichtung unserer weltlichen Tätigkeiten ein Hindernis darstellen. Eben dann werden wir sehen, dass eine unendliche Zufriedenheit uns erreicht und uns erfüllt, denn das Zikir führt zum Einhalten eines Wortes von Allah. Allahu Teala sagt:

BAKARA-186: “Wenn Ihr zu mir betet, dann entspreche ich der Einladung des Betenden”.

Was sehen wir also, wenn Allah der Einladung des Betenden folgeleistet? Wir sehen, wenn wir Zikir machen, dass Allahu Teala sofort der Einladung folgt. Und Er beginnt sofort dem Herzen unserer Seele das Rahmet- und Fazl-Licht zu schicken. Allahu Tealas Energiepartikel, die Rahmet und Fazl heissen, erreichen unbedingt über bestimmte Wege Ihr Herz, wenn Sie bestimmte Bedingungen erfüllen. Und es wird ein Reinigungsprozeß in Ihrem Herzen begonnen und Ihnen eine Entspannung verschaffen. Jemand, der immerzu Allahs Namen wiederholt, wird in einer unendlichen Entspannung sein.

6.3. Das Zikir zeigt bei jedem seine entspannende Wirkung

Unter allen Umständen zeigt Zikir seine entspannende Wirkung, nicht  nur wenn es fortwährend gemacht wird. Wir möchten, dass niemand  in grosse Sorgen gerät. Wenn aber jemand unter Ihnen mit einem großen  Leid, einem Unglück konfrontiert wurde, soll er sich nicht gleich an  Tranquilizer (Beruhigungsmittel) festklammern. Was er machen muß ist  ausgesprochen einfach. Er wird Allahs größtes Beruhigungsmittel  in diesem Universum verwenden: Diese Person nimmt einen Tesbih (Gebetskette)  in ihre Hand, sagt Euzubillahiminescheytanirracim Bismillahirrahmanirrahim  und mit jeder Perle der Gebetskette wird sie das Wort Allah wiederholen. Allah, Allah, Allah… hintereinander einzeln wiederholen. Dieses fünfminütige  Zikir wird zur Erleichterung, zum Wohlfühlen, wie groß die Leiden  auch sein mögen, unbedingt zur Erleichterung der Person führen.  Sie darf nicht vergessen, dass Allahu Teala sein Wort mit Sicherheit einhält.  Weil Er sagt:

BAKARA-186: “Wenn man zu mir betet, folge ich unbedingt der Einladung”.

Das bedeutet, dass auf jeden Fall Allahu Teala sich verpflichtet, unserer Einladung folgend, sein Rahmet (Energie, Licht) zu unserem Herzen zu schicken. Somit enthalten die Ayets, die wir erklären, das Zeichen, weshalb wir nach Einhalten der Eide, die wir Allah geleistet haben, nur während dem Zikir glücklich sind. Wenn wir also Zikir machen, führen das ankommende Rahmet und Fazl zu einem Erleichterungsgefühl und aufgrund dieses Erleichterungsgefühls fühlen wir uns wohler. Vergessen wir nie, dass dieses erlebte Gefühl der Erleichterung für uns ein sehr wichtiger Faktor ist.

6.4. Die Psychologie ist in der Sackgasse

Den Nutzen, den uns Allahs Rahmet bringt, kann uns kein Beruhigungsmittel dieses Universums bringen. Die Sackgasse der Psychologie liegt sowieso in diesem Punkt. Denn in der Psychologie werden die Menschen zu Abhängigen von einer Gruppe von Beruhigungsmitteln, Tranquilizern. Das Opium und ähnliche Rauschgifte, die zu diesem Grad der Sucht führen, verursachen bei den Anwendern eine Trägheit. Und für die Zeit, in der diese Personen sie einnehmen, beruhigen sie sich. Das nimmt einen Zustand der Sucht an, macht aus der Person einen Abhängigen. Trotz dieser Medikamente gilt für diese Menschen in dieser Richtung nie, einem Ziel näher zu kommen. Denn das Rahmet, dass das Zikir Allahs unserem Herzen bringt, gibt uns Erleichterung und reinigt die Dunkelheiten, die die Trauer und Unglücklichkeit ausmachen, erleuchtet und erleichtert unser Herz. Nichts ausser dem Rahmet kann diese Reinigung des Herzens erreichen. Tranquilizer können sie erst recht nicht erreichen.

Und leider ist die Bedeutung des Zikirs in psychologischen Behandlungen im allgemeinen unbekannt. Wohingegen Allahs erleichterndstes Medikament das Wiederholen Allahs Namen ist, ohne jegliche Verwendung von Medikamenten. Aus diesem Grund ist das Zikir ein erleichternder Faktor, der überlegener ist, als die überlegensten Medikamente dieses Universums. Und dieses Ergebnis, dass dieses Zikir, das ständige Wiederholen Allahs Namen, herbeiführen kann, erklärt uns eine große Tatsache.

6.5. Satans Täuschung- Transzendentale Meditation

Sie wissen, dass der größte Feind des Menschen Satan ist. Woher  wissen wir das? Weil, als Allahu Teala vor der Zeit den Befehl gab, vor Adam  (A.S.) die Secde genannte Haltung einzunehmen (Bem. der Übersetzer: rituell vorgeschriebene Haltung, bei der die Stirn, die Handflächen, die Knie und die Zehen den Boden berühren müssen), Iblis(Teufel) vor Adam (A.S.) die Secde-Haltung nicht einnahm. Und Allahu Teala sagt: Ich verjage Dich von meiner Gegenwart und werde Dich in der Hölle bestrafen, weil Du Dich meinem Befehl widersetzt hast, ungehorsam und gleichzeitig ungläubig  geworden bist. Ich werde Dich mit Sicherheit in der Hölle bestrafen.  Iblis (der Teufel) sagt:” Mein Rabb, ich bin gesegneter als er. Du hast mich  aus Energie erschaffen, ihn hingegen aus Erde”. Allah ist entschlossen, Iblis  zu bestrafen. Iblis sagt:” Mein Rabb, gib mir Erlaubnis bis zum jüngsten  Tag. Wenn Du mich bis zum jüngsten Tag am Leben läßt, werde  ich diese Menschen versuchen vom Weg abzubringen und Du wirst die Mehrheit  von ihnen nicht in Dankbarkeit vorfinden”. Eben unsere Feindschaft zu Iblis  beginnt hier, richtiger ausgedrückt das Befeinden der Menschengeneration  durch Iblis. Und Iblis hält seine Feindschaft in dieser Richtung immer  noch aufrecht. Und leider hält er sie mit Erfolg aufrecht und es ist  eindeutig, dass er letzten Endes einen großen Erfolg haben wird. Denn  in der Sebe Sure 20 sagt Allahu Teala folgendes:

SEBE-20:  “Satan hat seine Versprechung am jüngsten Tag eingehalten, und außer der Gemeinschaft der Mümin sind alle Gemeinschaften Satan zum Sklaven geworden, haben sich ihm ergeben”.

Somit wird aus all diesen Menschengruppen nur eine Gruppe Befreiung finden. Und sie sind jene, die Mümin werden konnten. Eben das Mümin sein, dieses Mümin sein, das ein Zeichen der Befreiung ist, ist ein ausreichender Grund, um aus der Zwinge Satans herauskommen zu können. Iblis versucht, wegen seiner Feindschaft zu den Menschen, die Menschen vom Weg abzubringen. Und leider führt er das mit großem Erfolg weiter. Da das von Allah im Kur’an mitgeteilte Zikir solch wichtige Folgen hat, wendet Iblis in seinen Beziehungen zu den Menschen eine Täuschung, einen Betrug an. Das Zikir Allahs bringt den Menschen unter bestimmten Umständen etwas. Wenn von Ihrer Brust zu Ihrem Herzen ein Weg geöffnet wurde, wenn Ihr Herz sich zu Allah gedreht hat, und wenn das Siegel auf Ihrem Herzen geöffnet wurde, dann wird Allahu Tealas Zikir Sie unbedingt zu bestimmten Zielen führen und letztendlich Sie zum Eigner einer unendlichen Glückseligkeit machen. Denn aufgrund des Zikirs wird Allahs Rahmet (Licht, Energie) Ihr Herz erreichen, da Allah Zülcelal Exzellenz in der Bakara Sure 186 gebieten:

“Wenn man zu mir betet, dann folge ich der Einladung des Betenden “.

Wenn wir Allah rufen, durch nacheinander einzelnes Wiederholen des Wortes Allah, ist das eine Einladung Allahs. Und Allahs Rahmet, Fazl und Salavat (Bem. der Übersetzer:die drei unterschiedlichen Formen des von Allah den Menschen entsendeten Lichtes, Energie) erreichen unsere Brust. Falls von unserer Brust zu unserer Seele ein Weg eröffnet wurde (En’am 125), werden sie unser Herz erreichen. Wenn Allah auf das Siegel des Rahmet-Tores das Iman-Wort geschrieben hat (Mücadele 22) , kann das Rahmet, Fazl und Salavat das Siegel nach unten schieben und das Tor Satans schließen. Und das Rahmet, Fazl und Salavat beginnen durch das Einreten durch die gesamte Breite des Rahmet-Tores in unser Herz die Reinigung der Seele. Dieses Rahmet beginnt die gesamte Finsternis (den Schmutz, die Dunkelheiten) zu reinigen. Das hingegen bringt eine unbedingte Erleichterung und innere Ruhe. Das Zikir, dass Sie im Laufe eines Tages machen, ist mit Allahu Tealas Liebe zu Ihnen direkt proportional. Allahu Tealas Liebe Ihnen gegenüber wird in der Größenordnung mit der Zeit sein, die sie pro Tag mit Zikir verbringen. Denn Allahu Teala sieht Sie als Anwärter einer unendlichen Glückseligkeit und möchte Sie zum Eigner dieser unendlichen Glückseligkeit machen. Und dessen grundlegender Faktor ist, Zikir zu machen. Eben von diesem Satz ausgehend, von diesem Punkt ausgehend, verwirklicht Iblis die Zikir-Imitation namens Transzendentale Meditation. Statt Allahs Namen zu wiederholen, wird Ihnen allgemein ein sanskriptisches Wort gegeben. Dieses Wort wird als Mantra bezeichnet. Wenn Sie dieses Wort wiederholen, werden Sie, weil Sie sich mit Ihrem Denksystem auf dieses Wort konzentrieren, eine vorübergehende Erleichterung erlangen.

Aber niemals wird Allahu Tealas Rahmet während Ihres Wiederholens dieses Mantras Ihr Herz erreichen, wird Ihr Herz niemals von der Dunkelheit befreit werden. Denn obwohl während der transzendentalen Meditation in Ihr Seelenherz Satan ständig seine Dunkelheiten schickt, wird von Allah kein Rahmet kommen. Somit wird die Dunkelheit im Herzen am Ende einer transzendentalen Meditationssitzung nicht verringert, sondern nimmt zu. Obwohl während der Meditation eine vorübergehende Erleichterung empfunden wird, kann Meditation niemanden zur Erleichterung und zur Ruhe führen. Es ist nur eine Täuschung Satans, um die Menschen vom Zikir fernzuhalten. Genauso, wie das Wiederholen eines satanischen Wortes in einem dunklen Herzen niemanden erleichtert, kann es auch nicht aus dem Weg Satans befreien. Somit können Sie das wunderschöne Ergebnis, das Sie mit der Wiederholung Allahs Namen erreichen werden, niemals mit dem Weg der transzendentalen Meditation erlangen. Satan möchte Sie mit einer Reihe von Fallen von Allahs Weg abbringen.

Das Zikir ist die Lokomotive des Islams im Kur’an, also des Tasavvuf. Ohne Zikir kann der Islam im Kur’an nicht gelebt werden.

Wie betrüblich ist es, dass, obwohl vor 14 Jahrhunderten die gesamte Sahabe das ständige Zikir erreicht haben, heute das Zikir nicht mehr unter den Geboten ist. Weder in den Lehren der theologischen Fakultät, noch der Diyanet (Bem.: Verwaltungsorganisation für religiöse Fragen in der Türkei), in keiner ist das Zikir zum Gebot gemacht.

Aus diesem Grund kann, außer den sehr wenigen, die das Tasavvuf leben, die große Mehrheit den Islam im Kur’an nicht leben.

7- Die Erlösung – Felah, das Paradies erreichen 7.1. Wie erfüllen wir unsere Eide?

Der Kur’an-i  Kerim ist eine Einladung zur Glückseligkeit und gleichzeitig auch eine  Anleitung zum Glück. Wir konnten bis zu diesem Punkt nur den ersten Teil dieser Anleitung geben. Denn der Mensch ist ein Anwärter, sowohl für  die Glückseligkeit auf Erden, als auch im Jenseits. Jedoch gewährleistet  uns das Einhalten der Allah geleisteten Eide nur das irdische Glück im Paradies, d.h. es bringt uns die frohe Botschaft für ein unendliches Leben im Paradies. Aber das, was Allah möchte, ist nicht nur, dass wir nur im Paradies glücklich werden, Allah möchte auch für das irdische Leben unsere Glückseligkeit. Und dieses von Allah am meisten geliebte und umsorgte Lebewesen Mensch, für das Allah alles erschuf, ist Anwärter auf diese unendliche Glückseligkeit und  darüber hinaus für sie befähigt. Denn der Mensch wurde mit dieser Veranlagung  erschaffen. Die Rum Sure 30 zeigt diese Tatsache. Allahu Teala sagt:

RUM-30: “Wir haben alle Menschen mit der Hanif- Veranlagung erschaffen”.

Das bedeutet, dass der Mensch mit folgenden Eigenschaften erschaffen wurde:

1. an Allah glauben zu können,

2. sich Allah ergeben zu können,

3. den Frieden, d.h. die unendliche Glückseligkeit erreichen zu können.

Eben alle Menschen wurden auf diese Art und Weise erschaffen. In den vorangegangenen Kapiteln haben wir von der Stufe vor den Ergebungen erzählt. Nachdem wir in diesem Abschnitt erzählen, wie wir unsere Eide verwirklichen können, wie wir dieses Ziel erreichen, auf welche Art wir dieses Ziel erreichen sollen, werden wir auch erzählen, was das Ergebnis dieser Eide ist. Daraufhin werden wir, Inschallah, versuchen, in diesem Abschnitt Ihnen zu zeigen, wie wir durch Passieren der Glückseligkeit im Jenseits die irdische Glückseligkeit erreichen. Unser Startpunkt ist die Frage: Wie verwirklicht ein Mensch seine gegenüber Allah geleisteten drei Eide?

Beginnen wir mit der Beantwortung einer uns häufig gestellten Frage. Es wird gesagt: “Kann ein Mensch nicht die Erlösung erlangen, wenn der Mensch den Kur’an-i Kerim nehmen würde, sich zu Hause einschliessen würde und das Namaz Gebet verrichten würde, Fasten würde, Almosen geben würde, die fünf Pfeiler des Islams einhalten würde?”.

Leider kann er sie nicht erlangen. (Die Vergebung durch Allah ausgenommen), sagen die Bestimmungen des Kur’an-i Kerim genau dieses.

7.2. Was ist Hidayet und was Dalâlet ?

Die Erlösung eines Menschen hat Allahû Tealâ an eine Bedingung  geknüpft. Diese Bedingung wird durch die Erklärung des Unterschiedes  zwischen Hidayet und Dalalet Offenkundigkeit erlangen. Das im Hidayet oder  im Dalalet sein eines Menschen ist durch Allahû Tealâ an Bedingungen  geknüpft. Unser Rabb gebietet in der Kasas Sure 50:

KASAS-50:  “Mein Habib [Prophet Mohammed S.A.V.], wenn sie  deiner Einladung nicht folgen, wisse, dass sie sich ihren Lüsten und  Wünschen ergeben. Wer sich ohne dem von Allah kommenden Einladenden zu ergeben, seinen eigenen Lüsten und Wünschen (d.h. seiner Seele)  ergibt, gibt es jemanden der mehr im Dalalet ist als diese Person?”.

Das bedeutet, dass es für einen Menschen möglich ist, im  Dalalet zu sein, durch Ergebung an die eigene Seele. Der Beginn mit dem Hidayet  hingegen ist nur durch einen Wegweiser zum Hidayet, d.h. einem von Allah gesandten Wegweiser zum Hidayet, möglich. Die Taha Sure 123 drückt wieder die gleiche Wahrheit aus. Allahû Tealâ sagt:

TAHA-123:  “Los, steigt alle von dort herab, als Eure gegenseitigen Feinde steigt herab. Zu Euch wird in der Zeit, in der Ihr lebt, unser Wegweiser zum Hidayet kommen, derjenige, der diesem Wegweiser zum Hidayet sich ergibt, wird unbedingt vom Dalalet befreit und geht auch nicht in die Hölle” .

Wann also werden wir vom Dalalet befreit? In dem Moment, in dem wir uns dem Wegweiser zum Hidayet ergeben. Der Punkt, an dem wir vom Dalalet befreit werden ist eben dieser. Wann machen wir den Schritt zum Hidayet? Eben an diesem Punkt. Dem Punkt, an dem wir mit dem Hidayet beginnen. Die Befreiung des Menschen vom Dalalet und der Schritt hin zum Hidayet geschieht unter diesen Bedingungen.

Hidayet ist das Erreichen Allahs durch den menschlichen Geist vor dem Tod. Leider gebrauchen die Kur’an-i Kerim Übersetzungen den Begriff “richtigen/geraden Weg” für “Sirat-i Mustakiym” und gleichsam wird Hidayet mit “richtiger/gerader Weg” übersetzt. Obwohl Hidayet kein Weg ist. Hidayet ist das Erreichen Allahs durch den menschlichen Geist nach Passieren der sieben Himmelsstufen auf einer Reise, die den Namen “Seyri Sulûk” trägt. Drei Verse sagen uns folgendes:

KEHF-17: “Wen Allah zu sich geführt hat (wessen Geist Er zu sich geführt hat), der hat mit Sicherheit das Hidayet erlangt. Und wer in das Dalalet gefallen ist, für denjenigen lässt sich kein heiliger Mürschid finden”.

ÂL-I IMRAN-73: “Sage, dass mit Sicherheit Hidayet das Erreichen  Allahs ist. (Das Erreichen Allahs des Geistes vor dem T od).”

BAKARA-120: “Solange Du Dich nicht ihrer Religion ergibst (folgst) werden weder die Juden noch die Christen niemals mit Dir übereinstimmen. Sag, dass:” Es ist sicher, dass das Erreichen Allahs Hidayet ist” . Falls Du nach all dem Wissen, das Dich erreicht hat, ihren Lüsten folgeleistest, so sei von Allah für Dich weder ein Freund noch ein Helfer…”

Somit ist Hidayet das Erreichen Allahs durch den menschlichen Geist. Und es scheint, als ob unsichtbare Hände in Aktion getreten sind, um diesen Begriff (den Begriff des Erreichens Allahs durch den menschlichen Geist vor dem Tod) verschwinden zu lassen und in allen Kur’an-i Kerim Übersetzungen das Wort Hidayet als den geraden Weg verzeichnet haben. Wohingegen Hidayet, wie wir gesagt haben, kein Weg ist. Es ist der Prozeß, das Phänomen des Erreichen Allahs auf einem Weg, auf dem Sirat-i Mustakiym. Hidayet, d.h. das Erreichen Allahs durch unseren Geist wurde uns neun mal zum Gebot gemacht.

7.3. Im Hidayet sein, im Dalâlet sein

Sie sollen wissen, dass es vor Allah nur zwei Arten Mensch gibt:

1. Diejenigen, die im Hidayet sind und

2. jene, die im Dalâlet sind.

Der Mensch ist von dem Zeitpunkt an, an dem er auf die Welt kommt, im Dalâlet. Bis zu dem Tag, an dem er seinen Wegweiser zum Hidayet erreicht, ist er im Dalalet. Jeder also, der seinen Mürsid nicht erreicht und nicht vor seinem Mürschid das Bußgebet spricht, ist im Dalâlet. Das sagen nicht wir. Der Kur’an-i Kerim sagt das.

Sehr geehrte Zuständige der Religionsfragen: Wir wissen, dass Sie uns von Büchern sprechen werden. Und Sie werden sagen: “In unseren Büchern steht, dass diejenigen, die die fünf Bedingungen (Pfeiler) des Islams erfüllen, im Hidayet sind”.

Aber der Kur’an-i Kerim schreibt nicht so, er schreibt was wir sagen. Und aus diesem Grund kümmern uns diese Bücher und deren Autoren überhaupt nicht.

Es bedarf keiner langen Worte.

Hier die zehn Ayets (Verse):

1. KASAS-50: “fein lem yesteciybû leke fa’lem ennemâ yettebi’ûne ehvâehüm, ve men edallü mimmenitteb’a hevâhü bigayri hüden minallah, innallahe lâ yehdiylkavmezzâlimiyn”.

“Mein Habib [Prophet Mohammed S.A.V.], wenn sie deiner Einladung nicht folgen, wisse dass sie sich ihren Lüsten und Wünschen ergeben. Wer sich ohne dem von Allah kommenden Einladenden zu ergeben, seinen eigenen Lüsten und Wünschen (d.h. seiner Seele ergibt), gibt es jemanden der mehr im Dalalet ist als diese Person?” .

2. KEHF-17: “Men yehdillâhü fehüvelmühted…”

“Wen Allah zu sich führt, derjenige erreicht das Hidayet”.

“ve men yudlil felen tecide lehü veliyyen mürschidâ”

“Und derjenige, der im Dalâlet bleibt, sich im Dalâlet befindet, für diese Person lässt sich kein heiliger Mürschid finden”.

3. TAHA-123: “kaâlehbitâ minhâ cemiy’an ba’duküm liba’din adüvv, feimmâ ye’tiyenneküm minniy hüden femenittebe’a hüdâye felâ yadillu ve lâ yeschkâa”

“Los, steigt alle von dort herab, als Eure gegegenseitigen Feinde steigt herab. Zu Euch wird in der Zeit, in der Ihr lebt, unser Wegweiser zum Hidayet kommen, diejenigen, die sich diesem Wegweiser zum Hidayet ergeben, bleiben nicht im Dalalet,(erreichen das Hidayet) und werden auch nicht von den Schaki”.

4. CASIYE-23: “efere’eyte menittehaze ilâhehü hevâhü ve edallehullahü alâ ilmin ve hateme alâ sem’ihi ve kalbihi ve ce’ale alâ basarihi gischaveh, femen yehdiyhi min ba’dillâh, efelâ tezekkerûn”

“Mein Habib, siehst Du nicht diejenigen, die ihre (Seele), Gelüste sich zu Götzen gemacht haben (sich ihrer Seele, ihren Gelüsten ergeben haben)? Allah hat sie mit ihrem Wissen im Dalâlet gelassen und ihre Herzen und den “Semi”-Sinn (Hörsinn) ihrer Herzen versiegelt und über den “Basar”-Sinn (den Sehsinn des Herzens) einen Schleier namens “Gischavet” getan(gezogen), wer führt sie nach Allah zum Hidayet (führt sie zum Hidayet, wenn nicht Allah)? Erwägen sie das nicht? “

5. CUMA-2: “hüvelleziy be’ase fiyl’ümmiyyiyne resûlen minhüm yetlû aleyhim âyâtihi ve yüzekkiyhim ve yü’allimühümülkitâbe velhikmete ve in kânû min kablü lefiy dalâlin mübiyn”

“Er ist es (Es ist Allah), der unter den Analphabeten von ihnen Resûls (Propheten oder Mürschids) zum Leben bringt. Das sie den Menschen ( ihres Volkes) , (in ihrer Sprache) die Verse Allahs vorlesen, ihre (Seelen) zur Tezkiye-Stufe reinigen, ihnen das Buch lehren, ihnen das Hikmet lehren (Allahs Wissen). Bevor sie sich diesen Mürschids, diesen Resûl ergeben hatten, waren sie offenkundig im Dalâlet”.

6. AL-I IMRAN-164: “lekad mennallahü alelmü’miniyne iz be’ase fiyhim resûlen min enfüsihim yetlû aleyhim âyâtihi ve yüzekkiyhim ve yü’allimühümülkitâbe velhikmeh, ve in kânû min kablü lefiy dalâlin mübiyn”

“Ich schwöre, dass wir einen Resûl unter ihnen in ihrer eigenen Zeit zum Leben bringen (erschaffen), um über den Mü’min ein Nimet (Segen) zu sein, er unter ihnen die Verse Allahs rezitiert, sie zur Tezkiye-Stufe reinigen und ihnen das Buch und das Hikmet (Allahs Wissen) lehrt. Davor (bevor sie diesen Mürschid noch nicht erreicht hatten) waren sie offenkundig im Dalâlet…”.

7. AHKÂF-32: “ve men lâ yücib dâ’iyallahi feleyse bimu’cizin fiyl’ardi ve leyse lehü min dûnihi evliyâ’, ülâike fiy dalâlin mübiyn”

“Jenen, die sich nicht denen ergeben, die Allahs Einladung    überbringen, die zu Allah einladen (rufe ich zu sagt Allahu Teâla).    Glauben sie, dass sie Allah auf Erden hilflos lassen werden? Wohingegen  auch  sie keinen Freund ausser Allah haben. Sie sind ganz offenkundig im Dalâlet  (da sie sich nicht denjenigen, die zu Allah laden, ergeben haben)”.

8. NAHL-36: “ve lekadbe’asena fiy külli ümmetin resûlen eni’büdullahe vectenibûttâguût. feminhüm men hedallahü ve minhüm men hakkat aleyhiddalâleh..”

“Wir bringen in allen Religionsgemeinschaften einen  Resûl   zum Leben. Diese Resûl befreien (die in diesen Völkern  lebenden   Menschen) von der Knechtschaft Satans und machen sie zu Dienern  Allahs. Und  ein Teil haben das Dalâlet verdient ( da sie diesen Resûls  und  Mürschids sich nicht ergaben)”.

9. ZÜMER-23: “…zâlike hüdallahi yehdiy bihi men yeschâ…”

“Eben das ist Allahs Hidayet, so dass Allah damit diejenigen, die Er wünscht, das Hidayet erreichen lässt”.

“ve men yudlilillâhü femâ lehü min hâd”

“Und wen Er im Dalâlet lässt, für diejenige Person gibt es kein Wegweiser zum Hidayet (Mürschid)”.

10. ARAF-186: “men yudlilillâhü felâ hâdiye leh, ve yezerühüm fiy tugyânihim ya’mehûn”

“Wen Allah im Dalâlet lässt, für diejenige Person gibt es keinen Wegweiser zum Hidayet (Mürschid). Allah lässt diese Person in ihrem Ungehorsam in einem verblüfften Zustand”.

Der Heilige Abdülkadir Geylâni Hz. präsentiert in seinem Buch “Sohbetler” die unten stehenden Tatsachen:

Seite 275: Solange Ihr nicht Allahs Buch, Resulullahs Sittlichkeit und den Mürschids folgt, werdet Ihr niemals die Erlösung erlangen.

Seite 188: Du Nefs und Geschöpf seiner lüsternen Natur, Du gibst Dich mit Deinen eigenen Ansichten zufrieden, hast keinen Meister, Mürschid, der Dir die Wahrheiten beibringt und Dich erzieht.

Seite 201: Schließe Dich den Sadiks (Treuen) und Salihs (Heiligen der höchsten Stufe) an, gehe unter sie, wenn Du nicht unterscheiden können solltest, wer Salih und wer ein Heuchler ist, dann stehe in der Nacht auf und bete das Namaz- Gebet (Salat) von zwei rekat Länge und sage: “Mein Rabb, zeige mir deine Diener der Salih-Stufe, zeige mir die Menschen, die mir beim zu Dir Kommen den Weg weisen”.

Die Wahl des Mürschids ist nicht die des Geschöpfes, sondern die von Allah.

FATIHA-5: “Iyyake na’büdü ve iyyake nesteiyn.”

“Nur Dir werden wir zum Diener und nur von Dir verlangen wir die Istiane (eine spezielle Hilfe, die von Allah erbeten wird)”.

FATIHA-6: “Ihdinassirâtal mustakiym.”

“Lass uns den Sirat-i mustakiym (den Weg der den Geist zu Allah führt) erreichen”.

Das bedeutet, dass wir von Allah die Istiane verlangen, damit  Er  uns den Sirat-i Mustakiym erreichen lässt. Die Istiane ist eine Hilfe,  um die man nur Allah bitten kann. Und ihr Ziel ist es, die Person zu erbitten,   die einen zum Sirat-i Mustakiym führt.

Die Istiane wird mit dem Namaz-Gebet (Hacet Namaz) und mit Geduld erbeten.

BAKARA-45: “Veste’iynu bissabri vessalât ve inneha lekebiyretün illâ alel haschi’iyne”.

“Mit Geduld und mit Namaz(Hacet Namaz) verlangt die Istiane (nur von Allah) und das ist eine schwere Arbeit. Aber für die Eigner des Huschu (Demut) ist es keine schwere Arbeit. (D.h. den Eignern des Huschu wird es sofort gezeigt)”.

MAIDE-35: ” Vebteguu ileyhil vesileteh.”

“Verlangt (von Allah) den Anlass(wer immer es auch sein mag)( um Allah) zu erreichen”.

Man sieht, dass das Erreichen des Mürschids zum Gebot gemacht wurde, da solange die Person den Mürschid nicht erreicht hat, sie im Dalâlet ist.

Wobei im Dalâlet zu sein zu einem bitteren Ende führt.

7.4. Die Situation eines Menschen im Dalâlet

Unter welchen Umständen kommt es dazu, dass ein Mensch sich im  Dalâlet   befindet? In der Casiye Sûre 23 gibt Allahû Tealâ  die Antwort  auf diese Frage. Wenn eine Person sich ihrer Seele ergibt, ist  diese Person  im Dalâlet. Unter welchen Bedingungen jemand ist, der  sich im Dalâlet  befindet, hat Allahû Tealâ offen formuliert.  In der Casiye Sure  23 sagt Er:

CASIYE-23: “Mein Habib! Siehst Du nicht diejenigen, die sich ihre Lüste und Wünsche zu Götzen gemacht haben? Wer seine Lüste sich zu Götzen macht, derjenige wird auf einem Wissen im Dalâlet gelassen”.

1- Das Herz dieser Person ist versiegelt- wurde von Allahû Tealâ versiegelt.

2- Auch der Hörsinn im Herzen dieser Person ist versiegelt worden.

3- Auf dem Sehsinn des Herzens dieser Person ist ein Schleier mit dem Namen “Gischavet”.

Das bedeutet, dass wer immer auch im Dalâlet ist, auf dem Herzen dieser Person der Hörsinn versiegelt ist und auf dem Sehsinn ein Schleier ist. Somit ist die Person, die das Hidayet nicht erreichen konnte, sich im Dalâlet befindet, ein Mensch, dessen Herz verschleiert und taub ist.

7.5. Diejenigen, die im Dalâlet sind, gehen in die Hölle

Und was geschieht, wenn ein Mensch im Dalâlet (Irrweg) ist? Ist das  wesentlich? Der Kur’ân-i Kerîm gibt die Antwort dieser Frage in offener Weise.

Hier die Âyets (Verse):

NISA-167,168,169: “Innelleziyne keferu ve saddu an sebiylillâhi, kad dallu dalalen ba’iyda. Innelleziyne keferu ve zalemu lem yekûnillâhü liyagfirelehüm. Ve lâ liyehdiyeküm tariykâa, illâ tariyka cehenneme. Halidiyne fiyha ebeda”.

“Sie sind es, die verflucht sind und die von Allahs Weg (vom Sirât-i Mustakiym, dem Weg der zu Allah führt) wegführen (verhindern).Ich schwöre, dass sie sich in fernem Dalâlet befinden. Mit Sicherheit sind sie auf einem Fluch. Allah wird ihre Sünden nicht in Gotteslohn wandeln (Magfiret) und sie nicht zum Tariyk (Tariyki Mustakiym, der Weg, der zu Allah führt) führen, sie wird Er nur zum Höllenweg führen (dem Weg, der zur Hölle führt)”.

ARAF-178: “Men yehdillahü fehüvel muhted ve men yudlil fe ulaikehümül hasirun”.

“Wen Allah sich erreichen lässt, der erlangt das Hidayet, die, die Er im Dalâlet lässt sind diejenigen, die sich im Hüsran befinden (ihre Seelen ins Hüsran gebracht haben)”.

MÜMINUN-103: ” Ve men haffet mevâziynuhü fe ülaikelleziyne hasiru enfüsehüm fiy cehenneme halidun”.

“Und diejenigen, deren Waage zu leichtes wiegt…eben sie sind diejenigen, die ihre Seelen in das Hüsran stürzen, für alle Ewigkeit in der Hölle bleiben”.

7/ ARAF-179: “Ve lekad zere’na li cehenneme kesiyren minelcinni vel’insi lehüm kulubün lâ yefkahune biha ve lehum a’yunun lâ yubsirune biha ve lehüm azanün lâ yesmeune biha, ülâike kel’en’ami belhüm edall, ülâike humülgaafilûn”

“Wir haben die Hölle für die Mehrheit der Menschen und Dschinn erschaffen. Sie haben Herzen, aber können (damit) nichts wahrnehmen. Sie haben Augen (in ihren Herzen), aber können mit ihnen nicht sehen. Sie haben Ohren (in ihren Herzen), aber können mit ihnen nichts hören. Sie sind wie die Tiere, sogar noch mehr im Dalâlet als sie. Sie sind unbedacht (Gafil)”.

17/ISRA-97: “ve men yehdillahü fe hüvel muhtedi ve men yudlil fe len tecide lehüm evliyae mindunihi ve nahschurühüm yevmelkiyameti alâ vucuhihim umyen ve bükmen ve sümma, mevahüm cehennem”.

“Wen Allah Sich erreichen lässt, der erlangt das Hidayet, wen Er im Dalâlet lässt, für denjenigen gibt es keinen Freund ausser Ihm (Allah). Am Jüngsten Tag werden sie blind, taub und stumm mit ihrem Gesicht am Boden schleifend versammelt. Ihr Platz ist die Hölle”.

18/KEHF-104,105,106: “elleziyne dalle sa’yuhüm fiy hayateddünya ve hüm yahsebune ennehüm yuhsinuna sun’a. Ülaikelleziyne keferu biayatihi rabbihim ve likaihi fe habitat amalühüm felâ mukiymu lehüm yevmel kiyameti vezna. Zalike cezaühüm cehennemü bima keferu vettehazu âyâtiy ve rusuliy hüzüva”.

“Sie sind es, die bei ihrer weltlichen Tätigkeit im Dalâlet sind. Und sie rechneten sich aus, das beste Verhalten dargelegt zu haben. Sie haben die Verse ihres Rabbs und die Zusammenkunft mit Allah (vor dem Tod ihren Geist zu Allah zu führen) bedeckt (verheimlicht). Ihre Taten sind ins Leere gelaufen. Für sie werden Wir am Jüngsten Tag keine Waage halten. Eben sie sind es, deren Strafe die Hölle ist, weil sie im Unglauben sind und sie Meine Âyets (die Verse Allahs) und Meine Resuls verhöhnt haben…”.

25/FURKAN-34: “elleziyne yuhscherune alâ vucuhihim ilâ cehenneme ülâike ferrün mekanen ve edallü sebiylâ”.

“Sie werden in der Hölle mit ihrem Gesicht auf der Erde schleifend versammelt. Ihr Platz ist schlecht. Und sie sind im Dalâlet ( durch abweichen von Allahs Weg)”.

36/YASIN-62,63: “Ve lekad edalle minküm cibillen kesiyra, efelem tekûnu takilun. Hazihi cehennemülletiy küntüm tuadün”.

” (Satan hat), so schwöre Ich, die Mehrheit von euch ins Dalâlet stürzen lassen. Kommt ihr immer noch nicht zur Besinnung. Eben das ist die euch versprochene Hölle”.

54/KAMER-47,48: “Innelmücrimiyne fiy dalalin ve süur yevme yüshabune fiynnari alâ vucuhihim zukuu messe sekar”.

“Mit Sicherheit sind die Verbrecher (Mücrim) im Dalâlet und werden in wütendem Feuer sein. An dem werden sie auf ihren Gesichtern zum Feuer geschleift und es wird ihnen “kostet die Hölle” gesagt”.

MÜMIN-50: “Kaâlû evelem tekü te’tiyküm rüsülüküm bilbeyyinât, kaâlû belâ, kaâlû fed’û, ve mâ dü’âülkafiriyne illâ fiy dalâl”.

“(Die Höllenwärter) sagen: “Sind zu Euch Eure Resûl nicht mit offenen Beweisen gekommen?” Sie sagen:” Ja (sie kamen)”. “Also”, sagen sie, “betet”. Die Gebete der Kafirs (Ungläubige) sind umsonst. Sie sind nur diejenigen, die im Dalâlet sind”.

Wie man sieht, werden diejenigen, die im Dalâlet sind, in die Hölle gehen. Ist es somit nicht notwendig, dass, um alle Menschen zum Hidayet zu führen, die Religionslehrenden (nicht Hindernis, sondern) hilfegebend sind?

Und was ist mit den Lehrenden selbst?

7.6. Der Mensch kann das Hidayet alleine nicht erreichen

Wie wird wohl dieser Mensch das Hidayet erreichen, wie wird wohl der Mensch  ein Geliebter Allahs, welcher ist der benötigte Weg? Wir möchten  dieses Kapitel mit der Beantwortung dieser Fragen beginnen.

Welcher ist der erste Eid, den der Mensch Allah gegenüber geleistet hat, der erste Eid, den man unbedingt erfüllen muss? Die Tezkiye-Reinigung der Seele. Denn solange die Seele nicht gereinigt wird, kann der Geist Allah nicht erreichen. Und solange der Geist Allah nicht erreicht, kann der menschliche Körper nicht zum Diener Allahs werden. Somit steht am Anfang die Tezkiye-Reinigung unserer Seele. Wenn es nicht zur Tezkiye der Seele kommt, ist diese Sache unter keinen Umständen möglich. Was machen wir also, um unsere Seele zu reinigen? Warum habe ich diese Frage gestellt? Würde ein Mensch, der sich in sein Haus zurückzieht, den Kur’ân-i Kerim liest, all seine Gottesdienste alleine verrichtet, wohl seine Seele selber reinigen können? Nein, kann er nicht. Niemand kann seine Seele selber reinigen In unserem Kur’ân-i Kerim sagt Allahû Tealâ uns mit drei Versen diese grosse Tatsache. Die Nisa Sure 49, unser grosser Rabb gebietet:

NISA-49:   “Mein Habib, siehst Du nicht diejenigen, die behaupten ihre Seelen gereinigt zu haben? Nein, das ist nicht der Fall. Niemand kann sich selber seine Seele reinigen, nur Allah reinigt die Seele derer, die er wünscht”.

Der zweite Vers ist die Necm Sure 32. Unser grosser Rabb gebietet:

NECM-32: ” Sie sollen nicht umsonst sagen, dass sie ihre Seelen gereinigt hätten. Denn Allah kennt die Eigner der Takva”.

Der dritte Vers ist die Nur Sure 21:

NUR-21: “Würde nicht das Fazl und das Rahmet (Lichter Allahs) über Euch sein, könnte niemand unter Euch Eure Seelen reinigen, für alle Ewigkeit”,

sagt Allahû Tealâ. Diese drei Verse zeigen uns drei grosse Tatsachen.

Die erste Tatsache: Niemand kann seine Seele selber reinigen.

Die zweite Tatsache: Nur Allah reinigt die Seelen derer, die Er will.

Die dritte Tatsache: Allah reinigt die Herzen derer, die Er will durch das Senden des Rahmet-Lichtes, des Salâvat-Lichtes und des Fazl-Lichtes zum Seelenherzen dieser Person.

Somit ist die Nefs-i Tezkiye (Tezkiye-Reinigung der Seele) nur durch das Erreichen des Herzens dieser Person durch Allahs Rahmet-Licht möglich.

7.7. Die Hilfe der Propheten

Hier sehen wir, dass Allahs Rahmet uns nicht durch Autodidaktik, durch eigene Fortbildung, durch eigene Anstrengungen erreicht. Wir benötigen mit Sicherheit Andere, die Allah beauftragt hat. Wer ist bloß derjenige,  der diese Reinigung der Seele, die wir nicht alleine vollbringen können,  bei uns vervollständigen wird? Die erste Antwort auf diese Frage, die wir bekommen, sind die Propheten. Und Allahû Tealâ sagt in der Bakara Sûre 150:

BAKARA-150: ” Fürchtet Euch nicht vor den Anderen, fürchtet Euch vor Mir und macht es so, dass Ich Mein Nimet(Segen) über Euch vervollständige und Ihr somit das Hidayet erreicht (Ihr Euren Geist vor dem Tod zu Allah führt)”.

Die Aussage Allahû Tealâs “Mein Nimet vervollständige und Euch zum Hidayet führe” ist die Basis dieses Verses. Was ist also notwendig damit wir das Hidayet erreichen können?

Die Antwort auf diese Frage ist in der Bakara Sure 151. Allahû Tealâ sagt:

BAKARA-151: “(In diesem Zusammenhang, d.h. um Euch zum Hidayet zu führen) haben Wir, Ihr Sahabe, einen Propheten gesandt”.

Dieser Propet ist unser Prophet (SAV). Allahû Tealâ zählt seine Aufgaben auf. Wir lernen, dass seine erste Aufgabe das Vorlesen von Âyets(Verse) aus dem Kur’ân-i Kerim zu den Ergebenen (Sahabe) ist .

Seine zweite Aufgabe ist, wie wir lernen, die Tezkiye-Reinigung der Seelen der Sahabe durchzuführen,seine dritte Aufgabe ist , der Sahabe das Buch zu Lehren, seine vierte Aufgabe ist das Lehren des Hikmet und seine fünfte Aufgabe ist das Wissen über das Hikmet hinaus, Dinge die sie noch nicht wissen, zu lehren. Das bedeutet, dass unser Prophet S.A.V. damit beauftragt wurde, die Seelen der Sahabe zu reinigen. Es ist Allah, der die Seelen reinigt, aber diese Reinigung verwirklicht Er durch Verwendung von Menschen (Propheten und Mürschids) als Mittel.

7.8. Die Hilfe der Mürschids

Das bedeutet, dass der Vorgang, den wir als die Tezkiye (Reinigung) der   Seele bezeichnen, die Möglichkeit des Menschen seine Seele zu reinigen,   würden wir zu Zeiten unseres Propheten S.A.V. leben, durch die Ergebung   zu unserem Propheten verwirklicht werden. Er würde unsere Seele reinigen.   Sprechen wir nun von einer grossen Tatsache. Alle Menschen haben bezüglich   der Tezkiye ihrer Seele Allah gegenüber einen Eid geleistet. Aber ein   Teil der Menschen lebte zu Zeiten der Propheten und ein Teil der Menschen   lebt nicht in der Zeit der Propheten. Eben vor zweitausend Jahren war Hz.   Jesus Prophet, 600 Jahre darauf unser Prophet S.A.V. und seit 1400 Jahren   ist die Welt ohne Propheten. Somit haben die Menschen, die zu Zeiten der Propheten gelebt haben, durch die Ergebung ihnen gegenüber und durch Leistung des Biats (Bußversprechen) die Reinigung der Seele vollendet. Aber die, die in der Zeit nach den Propheten leben, die nicht im Zeitalter der Propheten leben, wie werden sie die Reinigung ihrer Seelen vollenden, wo keine Propheten da sind? Zunächst möchte ich zwei Namen Allahû   Tealâs (Esma) erwähnen. Der eine ist El-Hakk. Allahû Tealâ   verwirklicht mit Sicherheit das Recht, lässt es nicht treten, lässt   jedem sein Recht zukommen. Der Zweite ist El-Adl. Allah ist das unendliche   Sinnbild für die Gerechtigkeit. Deren größtes Sinnbild, Er   handelt nie ohne Gerechtigkeit. Somit kann es nie der Fall sein, dass aufgrund   dessen, dass manche Menschen nicht im Zeitalter der Propheten leben, sie nicht ihre Eide einhalten können. Dass auch sie ihre Eide einhalten können, wird Allahû Tealâ mit Sicherheit einen Umstand (Grund) schaffen. Wir sehen, dass das in jedem Zeitalter vorhanden ist, dass auch ausser den Propheten bestimmte Menschen damit beauftragt sind, die übrigen   Menschen zum Hidayet zu führen.

7.8.1. Die Hilfe der Mürschids für das Erreichen Allahs

Eben jene unter ihnen, die damit beauftragt sind, zu Allah zu führen- und das erste Merkmal der Mürschids ist es andere Menschen Allah erreichen zu lassen- sieht man in der Secde Sure 24. Allah sagt:

SECDE-24:  “Von ihnen haben wir Imame (Mürschids, Wegweiser) bestimmt. Mürschids, die mit unserem Befehl zu Allah führen. Aufgrund ihrer Geduld und ihrer Nähe zu unseren Versen”.

Weshalb wird von den Menschen verlangt, dass sie den Versen nah sind? Weil es nicht möglich ist, ohne den Versen nahe zu sein, die Verse Allahs den Menschen vorzulesen, sie zu interpretieren und sie auf die Art und Weise zu erklären, dass sie sie verstehen können. Alle Menschen können die Müteschabih Verse des Kur’ân-i Kerim nicht verstehen. So sehr ein Mensch auch in der Wissenschaft verwurzelt sein mag, er kann trotzdem die Müteschabih Verse des Kur’ân-i Kerim nicht verstehen. Die Fähigkeit eines Menschen, die Müteschabih Verse des Kur’ân-i Kerims zu verstehen, ist daran gebunden, dass er Ulûl Elbab ist. Das bedeutet, gebunden zu sein an das Erreichen des immerwährenden Zikirs (Wiederholen Allahs Namen im Herzen). Eben dieses Thema wird in der Al-i Imran Sure 7 folgendermaßen erzählt. Unser grosser Rabb gebietet:

“Unsere Verse in Unserem Kur’ân-i Kerim sind

1. Muhkem Verse,

2. Müteschabih Verse”:

Die Muhkem Verse (Verse deren Aussage klar, eindeutig sind) sind Verse, die einen Teil des Ümmül Kitab . Wenn wir zu den Müteschabih Versen kommen, so weiss um deren Bedeutung niemand außer Allah (nur Allah weiß um sie). Diejenigen, die in ihren Herzen Bösheit haben, möchten unter Verwendung dieser Verse Menschen spalten (und Menschen gegeneinander aufhetzen und Feindschaft unter sie sähen). Die Rasihun hingegen, die im Wissen verwurzelt sind, sagen “wir sind sicher (glauben fest), dass die Müteschabih Verse von Allahs Gegenwart kommen. Aber (so sehr sie im Wissen verwurzelt sein mögen) auch die Rasihun können die Müteschabih Verse nicht verstehen. Diejenigen, die die Müteschabih Verse des Kur’ân-i Kerims verstehen können sind einzig und allein diejenigen, die Ulûl Elbab sind”.

Sind also diejenigen, die das immerwährende, unendliche Zikir erreicht haben, denn bei der Beschreibung der Ulûl-Elbab sagt Allahû Tealâ in der Al-i Imran Sûre 191:

AL-I IMRAN-191: “Diese (von Uns als) Ulûl-Elbab (bezeichneten Menschen), sie wiederholen ständig Allahs Namen während sie sitzen, stehen und liegen”.

7.8.1.1. Was sind die grundlegenden Merkmale der Mürschids?

1. Allah hat sich ihm mit seinem Rahim (barmherzig) Esma (Namen) offenbart.

YUSUF-53: “ve mâ überriü nefsiy, innennefse le’emmâretün bissûi illâ mâ rahime rabbiy” .

“Mein Rabb, ich kann meine Seele nicht entlasten (nicht freisprechen), denn meine Seele befiehlt mir die Sünde, aber die Seelen, die mein Rabb mit dem Rahim (Namen) offenbarte, sind ausgenommen…”

2. Das Vakra (ein Hindernis in den Ohren des Herzens, welches das Hören der Verse Allahs verhindert) über den Ohren des Mürschids wurde aufgehoben. Aus diesem Grund hat der Mürschid durch das Hören der Worte seines Mürschids das Irschad (das Einhalten der drei Eide) erreicht.

3. Das “Ekinnet” des Herzens des Mürschids ist aufgehoben und anstelle dessen wurde das “Ihbat” gesetzt. Somit hat Er durch das Verstehen der Worte des Irschad (seines Mürschids) das Irschad erreicht.

“Unser grosser Rabb sagt, dass in Herzen und Ohren jener das Ekinnet und das Vakra getan wurde, die andere am Weg Allahs hindern”.

ISRA-45: “Ve izâ kara’tel kur’âne ce’alnâ beyneke ve beynelleziyne lâ yü’minûne bil’ahireti hicaben mestûrâ.”

“Während Du den Kur’ân liest, ziehen Wir zwischen Dir und Jenen, die nicht an das Jenseits (Ahiret) glauben, einen geheimen Schleier”.

ISRA-46: “Ve cealna alâ kulûbihim ekinneten en yefkahuhü ve fiy âzânihim vakra, ve iza zekerte rabbeke fiyl Kur’âni vahdehü vellev alâ edbârihim nüfura”.

“Wir positionieren ein Hindernis(Ekinnet) auf ihre Herzen, damit sie nicht verstehen und in ihre Ohren ein Gewicht (Vakra) ( um zu verhindern, dass sie dich hören). Wenn Du die Einheit deines Rabbs im Kur’ân erzählst, dann drehen sie mit Hass ihre Rücken zu…”

Dass diejenigen, die nicht an das Jenseits glauben, jene sind, die Andere am Eintreten in Allahs Weg zurückhalten, sagt die Hud Sure 19:

HUD-19: “Elleziyne yasuddune an sebiylillâhi ve yebguûnehâ iveca, ve hüm bilahireti hüm kafirun”:

“Sie sind es, die vom Weg andere zurückhalten und ihn biegen möchten. Sie sind diejenigen, die nicht an das Jenseits glauben”.

HAC-54: “Ve liya’lemelleziyne utûl’ilme enne hülhakku min rabbike fe yu’minû bihi fetuhbite lehu kûlûbühüm. Ve innallahe lehadilleziyne âmenû ilâ Siratin Mustakiym” .

“Damit diejenigen, denen Wissen gegeben wurde, wissen, dass das ein Recht von ihrem Rabb ist, und damit sie daran glauben, wird in ihre Herzen das Ihbat gegeben ( eine Erweisung, die das Verstehen gewährleistet). Und mit Sicherheit lässt Allah diejenigen, die Amenu (an das Erreichen Allahs glauben) geworden sind den Sirat-i Müstakiym (den Weg der zu Allah führt) erreichen”.

Da der Mürschid unbedingt Allah erreicht hat, ist mit Sicherheit das Vakra seiner Ohren entfernt worden und das Ekinnet entfernt und durch das Ihbat ersetzt worden.

4. In das Herz der Mürschids hat Allah das Hidayet getan und dieses Hidayet hat das Herz des Mürschids zu Allah gedreht.

TEGABÜN-11: “mâ esâbe min nusiybetin illâ bi’iznillâh ve men yü’min billâhi yehdi kalbeh…”.

“Solange es Allah nicht erlaubt, kommt es zu keinem Unglück! Wer Allah Amenu wird, in dessen Herzen wird Hidayet getan”.

KAF-33: “men haschiyerrahmâne bilgaybi ve câe bilkalbin müniyb”.

“Die Person, die im Gayb (unsichtbare Welt) gegenüber Rahman Ehrfurcht (Huschu) empfindet und mit einem (zu Allah) gedrehten Herzen (zu Allahs Gegenwart) kommt”.

5. Alle Mürschids sind Heilige, sind also Allah ein Freund geworden. Sie haben ihren Geist Allah ergeben. Das ist die erste Ergebung.

KEHF-17: “men yehdillâhü fehuvelmühted, ve men yudlil felentecide lehü veliyyen mürschidâ”.

“Wen Allah sich erreichen lässt, der erreicht das Hidayet, und wen Er im Delâlet (lässt), für denjenigen lässt sich kein heiliger Mürschid finden!”.

6. Allen Mürschids wurde im Indi Ilâhi (der höchste Punkt des Universums in der siebten Himmelsstufe) ein goldener Thron als Geschenk gegeben und Allah wurde ihnen zum Freund.

ENAM-126: ” ve hâzâ sirâturabbike müstekiymâ kâd fassalnel’ayâti likavmin yezzekkerû”.

“Eben das ist der Sirat-i Mustakiym deines Rabbs. Allah offenbart seine Verse für eine Gemeinschaft die erörtert”.

ENAM-127: “lehüm dârüsselâmi inde rabbihim ve hüve veliyyühüm bimâ kânû yâ’melûn”.

“Für sie gibt es vor Allahs Gegenwart eine Ergebungsstätte und Allah ist deren Veli (Freund) geworden wegen ihren Taten”.

7. Der Mürschid ist der Besitzer des Zühd. Durch das Erreichen des unendlichen, immerwährenden Zikirs (Wiederholen Allahs Namen) hat er Allah bewiesen , dass er dem zikirfreien Zustand keinen Wert beimisst (Zahid ist).

YUSUF-20: “ve serevhü bisemenin bahsin derâhime ma’dudeh, ve kânû fiyhi minezzâhidiyn”.

“Sie haben Yusuf zu einem wertlosen Preis für ein paar Dirhem (alte arabische Münzen) verkauft. Sie waren Yusuf gegenüber zahid”.

8. Der Mürschid hat seinen physischen Körper Allah ergeben und ist von den Muhsin geworden (die Heiligenstufe in der der physische Körper ergeben wird). Das ist die zweite Ergebung.

NISA-125: “ve men ahsenu diynen mimmen esleme vechehü lillâhi ve hüve muhsinun vettebe’a millete ibrâhiyme haniyfâ, vettehazallahü ibrahime haliylâ”.

“Es ist die Person, die ihren physischen Körper (Vech) Allah ergeben hat und von den Muhsin geworden ist. Wen gibt es in der Religion, der vollkommener ist. Der Religion Abrahams hat er sich als Hanif ergeben…und Allah machte Abraham geliebt (zum Freund)”.

9. Der Mürschid ist der Besitzer des immerwährenden Zikirs. Ihm ist die grosse Ehre zuteil geworden, Ulûl Elbab zu sein.

ALI IMRAN-190: “inne fiy halkissemâvâti vel’ardi vahtilâfilleyli vennehâri leâyâtin liûlil’elbâb”.

“Für die Ulûl Elbab gibt es bei der Schöpfung der Himmel und der Erde und im Unterschied zwischen Nacht und Tag Verse”.

ALI IMRAN-191: “elleziyne yezkürûnallahe kiyâmen ve ku’ûden ve alâ cünûbihim, ve yetefekkerûne fiy halkissemâvâti vel’ard…”

“Sie machen Zikir mit Allahs Namen (wiederholen Allahs Namen). Sie denken über die Schöpfung der Himmel und der Erde nach!”.

10. Der Mürschid hat mit Allahs Hilfe alle negativen Eigenschaften (Afets) (mit dem Licht, das Allah beim Zikir schickt) vernichtet und sich von allen negativen Eigenschaften befreit. Er ist der Besitzer einer reinen Seele geworden, die nur aus den Haslets, den positiven Eigenschaften und den Fazls, den positiven Eigenschaften des Geistes besteht. Er hat den Muhlis-Titel bekommen. Somit hat er auch seine Seele Allah ergeben. Somit hat er auch seine dritte und letzte Ergebung vollendet. Und ihm wurde die Ehre zuteil, Islâm zu sein (nach Allahs Definition).

BEYYINE-5: “ve mâ ümirû illâ liya’büdullahe muhlisiyne lehüddiyne hünefâe ve yükiymussalâte ve yü’tüzzekâte ve zâlike diynülkayyime”.

“Sie wurden nicht befohlen, nur als Hanif in Allahs Religion wurden sie befohlen, um muhlis (reine, unverfälschte) Diener zu sein und Namaz zu beten und Almosen (Zekat) zu geben . Das ist eben die kayyim (unwandelbar, einzige, ubiquitäre) Religion”.

11. Der Mürschid hat das Irschad erreicht. Genauso wie die Sahabe das Irschad erreicht hat… Wie man weiß, waren auch die Sahabe Mürschids…

HUCURAT-7: “va’lemû enne fiyküm resûlallah, lev yütiy’küm fiy kesiyrin minel’emri le’anittüm, ve lâkinnallahe habbebe ileykümül’iymâne ve zeyyenehü fiy kulûbiküm, ve kerrehe ileykümülküfrü velfüsûka vel’isyân, ülâike hümürraschidûn”.

“Wisst, dass mit Sicherheit der Resül Allahs unter Euch ist. Würde er den Wünschen, die von Euch kommen, folgen, würdet Ihr in Not geraten, jedoch hat Allah Euch dazu gebracht, das Iman zu lieben. Das Fisk (das Zurückfallen in das Dalâlet nach erreichter Erlösung), das Küfür (im Herzen geschrieben zu haben, im Dalâlet zu sein) und den Ungehorsam hat Allah Euch als widerwärtig gezeigt. Eben sie sind es, die den Irschad erreicht haben”.

12. Das Herzensauge und das Herzensohr des Mürschids sind geöffnet.

KAF-37: “Inne fiy zâlike lezikrâ limen kâne lehü kalbün ev elkassem’a ve hüve schehiyd”.

“Mit Sicherheit gibt es für diejenigen, denen der Hörsinn des Herzens (dem Herzensohr) eingegeben wird und für diejenigen, die Schahid sind (mit ihrem Herzensauge durch Sehen bezeugen können) eine Warnung”.

13. Der Mürschid ist der Eigner der drei Yakîn (Nähe)Stufen: Ilm’el Yakîn (die durch Wissenschaft erreichte Nähe), Ayn’el Yakîn (die durch Sehen der sieben Himmelsstufen, einschließlich der Grundstufe durch das Herzenauge erreichte Nähe) und Hakk’ul Yakîn (das Wissen, dass durch das Sehen Allahs gewonnen wird).

1.- Ilm’el-Yakîn: Die Nähe, die man gewinnt, ohne dass das Herzensauge und Herzensohr geöffnet ist.

TEKASÜR-5: “kellâ lev ta’lemûne ilmel-yakiyn”

“Gebt Acht, hättet Ihr mit Ilm’el Yâkin (mit festem Wissen) gewusst…”

2.- Ayn’el Yakîn: Das Sehen der Welt der Geschöpfe (das Sehen der Himmelsstufen bis zum Sidretül Münteha) mit dem Herzensauge, nachdem das Herzensauge eröffnet wurde.

TEKASÜR-7: “sümme leteravünneha ayn’el-yakiyn”

“Danach werdet Ihr es (mit dem Herzensauge) sehen, als Ayn’el Yakîn”

3.- Hak’kul-Yakîn: Nach Öffnung des Herzensauges das Sehen der Himmel, der Hölle und letztendlich das Sehen Allahs.

EL-VAKIA-95: “inne haza lehüve hakk’ul-yakiyn”

” Mit Sicherheit ist er Hakk’ul-Yakiyn”.

HAKKA-51: “ve innehûlehakk’ul-yakiyn”

“;und mit Sicherheit ist er Hakk’ul-Yakîn”.

14. Der Mürschid ist derjenige, der nach der Ihlas-Stufe (vorletzte Heiligenstufe) durch das Nachsprechen der Worte Allahs die Tevbe-i Nasuh Türe durchschritten hat und die Salâh-Stufe erreicht hat. Er besitzt das Salâh-Nur (den Heiligenschein) rechts vor ihm. Und Allah hat seine Sünden bedeckt.

TAHRIM-8: “Yâ eyyühelleziyne âmenû tûbû ilallahi tevbeten nasûha, asâ rabbüküm en yükeffire anküm seyyiâtiküm ve yüdhileküm cennâtin tecriy mih tahtihel’enhâru, yevme lâ yuhziyllahünnebiyye velleziyne âmenû ma’ahu, nûrühüm yes’â beyne eydihim ve bieymânihim”.

“Ihr Besitzer des Iman (des Glaubens), bittet zu Allah mit dem Nasuh Vergebungsgebet um Vergebung (durch Wiederholen dessen, was Allah sagt), so dass Allah Eure Sünden bedeckt und Euch in Paradiese setzt, durch die Flüsse ziehen. An dem Tag werden die Propheten und jene Besitzer des Iman, die mit ihnen zusammen sind, nicht bekümmert sein. Ihr Licht (Ihr Heiligenschein) wird vor ihnen und zu ihren rechten sein.

15. Der Mürschid ist die Person, die zu Allah lädt und zu Allah führt.

FUSSILET-33: “Ve men ahsenü kavlen mimmen deâ ilallâhi ve amile sâlihan ve kâle innenîy mînelmüslimûn”:

“Gibt es jemanden, der schönere Worte spricht, als jemand der zu Allah lädt und seine Seele reinigt und sagt, dass er mit Sicherheit von denen ist, die sich (Allah) ergeben haben?”

SECDE-24: “Ve cealna minhüm eimmeten yehdune bi emrina”

“Wir haben von ihnen Imame (Mürschids) bestimmt.. Damit sie auf Unseren Befehl hin (die Menschen) zum Hidayet (zu Allah) führen”.

16. Der Mürschid ist derjenige, der dem Bösen (schlechten Taten, Seyyiat) mit Gutem (guten Taten, Salihat) antwortet.

FUSSILET-34: “Ve lâ testevil hasenetü velesseyyieh, idfa’billetî hiye ahsenü fe izellezî beyneke ve beynehû adâvetün keennehû veliyyün hamîm”.

“Die schlechten Taten und die guten Taten sind nicht gleich. Beuge die Bosheit mit dem Besten (mit der schönsten Handlungsweise) vor. Dann ist derjenige, der zwischen Dir und sich Feindschaft hat, mit Sicherheit ein enger Freund geworden”.

17. Der Mürschid ist der Besitzer der Geduld und des Hazzin-Azim (der unendlichen Glückseligkeit).

FUSSILET-35: “Ve mâ yülakkâhâ illellezîne saberû, ve mâ yülakkâhâ illâ zû hazzin aziym”.

“Dahin, (die positive Eigenschaft zu haben, Schlechtem mit Gutem zu entgegnen) werden nur die Besitzer der Geduld (die ihre Seele von allen negativen Eigenschaften einschliesslich der Ungeduld befreit haben und die positiven Eigenschaften ihres Geistes erreicht haben) und des Hazzin-Azim geführt”.

18. Der Mürschid ist derjenige, der von Allah zur Irschad-Aufgabe bestimmt wurde. ( Er führt die Menschen zum Hidayet, besitzt Geduld und ist den Versen Allahs nah).

SECDE-24: “Ve cealna minhüm eimmeten yehdune bi emrina lemmâ saberû ve kânû bi ayatina yûkinuûn”.

“Wir haben von ihnen (den Menschen) Imame (Mürschids) bestimmt.. Damit sie auf Unseren Befehl hin (die Menschen) zum Hidayet (zu Allah) führen. Wegen ihrer Geduld und weil sie unseren Versen nahe stehen (Ilmen-Yakîn, Ayn’el-Yakîn, Hakk’ul-Yakîn)”.

19. Der Mürschid ist derjenige, der der Person mehrmals gezeigt wird, die durch das Beten des Hacet Namaz denjenigen von Allah erfrägt, der sie zum Sirat-i Müstakiym (da der Sirat-i Müstakiym zu Allah führen wird, eigentlich zu Allah führt) führen wird (ihr Mürschid).

Derjenige ist Mürschid, den Allah der um ihren Mürschid bittenden Person zeigt.

Wenn die Person das nicht glaubt, betet sie wiederholt das Hacet Namaz. Selbst wenn der Mürid (Schüler des Mürschids) jemand anderen erreichen möchte, wird jedesmal dieselbe Person gezeigt. Wenn er 100 mal beten würde, würde der von Allah gewählte Mürschid 100 mal gezeigt werden.

Das bedeutet, wenn wir das unendliche Wiederholen Allahs Namen erreichen (Zikr-i Daim), dann werden wir nah zu den Versen Allahs sein. Warum? Weil Allahû Tealâ in dieser Stufe den Schleier im Herzen der Menschen öffnet und diesen Menschen die Eigenschaft gibt, Allahs Worte zu hören. Als wir die oben genannte Casiye Sûre 23  nannten, haben wir gesagt, dass die Menschen, die im Dalâlet sind:

1.- Der Hörsinn ihrer Herzen versiegelt ist.

2.- Der Sehsinn ihrer Herzen mit einem Vorhang bedeckt ist.

Wenn wir eben das unendliche, ständige Zikir erreicht haben, führen die von Allah aufgrund des ständigen Zikirs zu unserem Herzen kommenden Nur (Lichter) unser Herz zu einer unendlichen Helligkeit. Dann zieht Allahû Tealâ den Vorhang in unserem Herzen zurück und unser Herzensauge beginnt zu sehen. Dann öffnet Allahû Tealâ das Siegel auf unserem Hörsinn und der Diener beginnt die Worte Allahs, gemäß seiner Stufe, zu hören. Somit kann ein Mensch die Stufe, in der er die Dinge, die Allah uns zeigen möchte nur dann sehen, und die Dinge, die uns Allah hören lassen möchte nur dann hören, wenn er das Level des immerwährenden Zikirs erreicht hat. Da wir ohnehin jede dieser Stufen mit ihren Details erzählen werden, möchten wir dieses Thema, ohne Details zu nennen, hier schliessen. Derjenige, der diese Stufe Allahû Tealâs erreicht hat, die Stufe des ständigen Zikirs, ist jemand, der in seinem Herzen eine vollkommene Helligkeit erlangt hat. Er ist in der Lage, alles, was ihm Allah zeigen möchte, zu sehen. Gleichzeitig hört er alles, was Allah sagt. Und er ist auf der Stufe, in der er seine Mitteilungen machen kann (Teblig). Er ist auf der Stufe, in der er auch die Müteschabih Verse erklären kann. Eben nur derjenige kann ein Mürschid werden. Wenn Allahû Tealâ jemanden zum Mürschid macht, so ist dies jemand, der das ständige Zikir erreicht hat und nach dem ständigen Zikir die Ihlâs-Stufe erreicht hat. Alle negativen Eigenschaften seiner Seele sind verschwunden und diese Person bekommt von Allahû Tealâ ständig Eingebungen. Eben aus diesem Grund sagt Allahû Tealâ: “auf unseren Befehl hin zu Allah führende Mürschids”. Das bedeutet, dass er von Allah Befehle bekommt. Und mit dem Befehl, den er von Allah bekommen hat, hat diese Person die Eigenschaft, die Menschen zu Allah zu führen. Und somit sehen wir, dass Allahû Tealâ zu unserem Propheten (SAV) wie folgt sagt, Furkan Sure 57:

FURKAN-57:  “Mein Habib, sag:”Ich will kein Entgelt von Euch. Mein Entgelt gehört Allah (bekomme ich von Allah). Aber ich möchte von Euch Leute, die den Weg, der zu Allah führt, gehen möchten”.

Das bedeutet, dass unser Prophet S.A.V. von allen Menschen, von der ganzen Sahabe möchte, dass sie einen Weg, der zu Allah führt, nehmen. Eben jene die möchten, dass solch ein Weg genommen wird in Zeiten, in denen keine Propheten sind, sind die Mürschids Allahs. Wie wir denn auch in der vorhin erwähnten Secde Sure 24 nur eine Eigenschaft des Mürschids aufzeigten, die Eigenschaft zu Allah zu führen. Wie? Durch Mitteilung seiner von Allah erhaltenen Eingebungen. Diese Menschen führen mit Allahs Befehl zu Allah. Und der Grund ist, dass sie den Versen Allahs nahe stehen, dass sie von Allah die Berechtigung bekommen haben, die Müteschabih Verse zu erläutern.

Unser großer Rabb gebietet in der Rahman Sure 33 folgendes:

RAHMAN-33: “Ihr Menschen und Dschinn, versucht die Umwelt der Erde und der Himmel zu überqueren, ihr könnt es nicht, nur mit einem SULTAN”.

Das Erreichen Allahs durch den Geist wird durch das Überqueren der Himmel verwirklicht werden. Kein einziger Geist kann ohne die Hilfe eines Sultans, also eines Mürschids, den Eid, den wir Allah leisteten einhalten, also Allah erreichen. Folglich sehen wir, dass das Erreichen Allahs durch unseren Geist einzig und allein durch den Mürschid als Mittler verwirklicht werden kann.

7.8.2. Die Hilfe der Mürschids bei der Tezkiye-Reinigung der Seele

Wir sehen, dass es außer den Propheten Mürschids gibt, die mit der Seelenreinigung beschäftigt sind, die die Fähigkeit haben, die Tezkiye der Seele der Menschen zu machen. Sowohl die Cuma Sure 2, als auch die Al-i Imran Sure 164 erzählen uns die Irschad-Stufe mit den Worten Allahû Tealâs. Wenn wir auf die Helfer in der Irschad-Stufe kommen, sehen wir, dass das keine Propheten sind, sondern Mürschids. Allahû Tealâ sagt:

“Ich schwöre, dass wir unter ihnen Resuls (Mürschids) zum Leben bringen, um den Menschen (über ihren Köpfen) ein Nimet zu sein und diese unter ihnen zum Leben gebrachten Mürschids:

1-Lesen ihnen Unsere Verse, erzählen (lehren den Wortlaut des Kurâns).

2- Führen die Tezkiye-Reinigung ihrer Seele durch.

3- Lehren ihnen das Buch, d.h. den Geist des Kur’ân-i Kerims.

4- Lehren ihnen Hikmet.”

Wir sehen, dass mit vier Aufgaben das Thema abgeschlossen wird. Wohingegen, während wir von den Propheten berichteten, haben wir gesehen, dass ihre Aufgaben über diese vier hinausgehen und eine fünfte miteinschließt. Über das Hikmet hinaus, den Menschen das ihnen Unbekannte zu lehren. Das bedeutet, aufgrund der großen Befugnisse der Propheten sind sie mit fünf Aufgaben beauftragt. Die in jeder Zeit vorhandenen Mürschids hingegen sind mit vier Aufgaben vertraut worden, sie haben also geringere Befugnisse.

7.8.2.1. Der Übergang vom Wortlaut zum Geist des Kur’ân-i Kerims

Hier gibt es noch einen anderen Punkt, auf den hingewiesen werden muss. Solange ein Mensch seine Seele nicht bis zur Tezkiye gereinigt hat (51%), kann er nicht vom Wortlaut zum Geist des Kur’ân-i Kerîms übergehen. Denn sowohl die Bakara 151 als auch Cuma 2 und Al-i Imran 164, beide drücken diese große Tatsache aus. Die erste Aufgabe der Mürschids und der Propheten ist die Verse des Kur’ân-i Kerims zu lesen, ihre zweite Aufgabe ist es, die Seelen zu reinigen, ihre dritte Aufgabe ist, den Kur’ân-i Kerîm zu lehren. Die erste und die dritte ist der Kur’ân-i Kerîm. Aber um von der ersten Aufgabe, dem Wortlaut des Kur’ân-i Kerîms zum Geist des Kur’ân-i Kerîms, d.h. der dritten Aufgabe überzugehen hat Allahû Tealâ ein Tor gesetzt. Das Tor der Tezkiye-Reinigung der Seele. Niemand kann den Geist des Kur’ân-i Kerims verstehen, bevor er nicht seine Seele gereinigt hat. Das bedeutet, dass wir zunächst unsere Seele bis zur Tezkiye reinigen müssen und nach der aufmerksamen Untersuchung der Verse des Kur’ân-i Kerîms und Reinigung der Seele können wir den ersten Geist des Kur’ân-i Kerîms verstehen. Der erste, zweite, dritte und vierte Geist des Kur’ân-i Kerîms repräsentieren das Lernen des Kur’ân-i Kerîms, der fünfte und sechste Geist das Lernen des Hikmet, der siebte Geist hingegen das uns Beibringen von Allahû Tealâ der Dinge, die über das Hikmet hinausgehen und uns unbekannt sind, das Salâh. Würden wir zu Zeiten unseres Propheten S.A.V. leben, hätte Er auch das Salâh erklärt und gelehrt. Somit beginnt diese von Allahû Tealâ erklärte wundervolle Abfolge von Vorgängen damit, dass ein Mensch zunächst, bevor er seine Seele reinigt, den Versen des Kur’ân-i Kerims zuhört, sie in vollem Umfang untersucht und in dieser Richtung einen Gedanken, einen Glauben fasst. Dann erreicht er den Mürschid oder diese Menschen erreichen die Propheten, die Propheten oder Mürschids reinigen ihre Seele (Tezkiye) und die Propheten lehren ihnen das ihnen unbekannte Wissen, das über das Hikmet hinaus geht. Also muß man hier auf etwas achten. Das bedeutet, dass die Seelenreinigung, die wir nicht eigenständig durchführen können, uns von Mürschids oder Propheten gewährleistet wird. Nur durch sie sind wir in der Lage, die Reinigung der Seele zu verwirklichen.

Somit stellt sich heraus, dass die Reinigung der Seele eines Menschen oder das Erreichen des Hidayets nur mittels Mürschids verwirklicht wird.

7.8.2.2. Der Segen über dem Haupt des Menschen

Die Secde 24 sagt, dass die Mürschids bewirken, das andere Menschen Allah erreichen. Die Cuma 2 und Ali-Imran 164 drücken aus, dass die Mürschids als ein Segen über die Häupte der Menschen gekommen sind, und dass ohne das Erreichen dieses Segens, vor Erreichen dieses Mürschids, sich die Menschen im Dalalet befinden. In der Tat stellen die oben erwähnte Kasas Sure 50 und die Taha Sure 123 uns eine Tatsache dar:

“Ein Mensch ist vor dem Erreichen des ihm von Allah gesandten Wegweiser zum Hidayet im Dâlâlet”.

Auf welche Weise ein Mensch aus dem Dâlâlet das Hidayet erreicht und für das Erreichen einen Mürschid benötigt, sagen diese Verse. Denn in der Cuma 2 und der Ali-Imran 164 sagt Allahû Tealâ:

“Bevor sie diesen Mürschid erreicht hatten waren sie in einem offenkundigen Dâlâlet”.

Als sie den Mürschid erreicht hatten, haben sie das Hidayet erreicht und über ihrem Haupt ist ein Nimet (Segen) entstanden. Wir sollten auf dieses Nimet näher eingehen. Nimet ist der Zustand, wenn der Geist des Mürschids über dem Haupt eines Menschen, der sich auf den Weg (zu Allah) gemacht hat, seinen Platz einnimmt. Solch ein Zustand drückt das Nimet, den Segen aus. Und die Bedeutung des Nimets hier ist die Niederlassung des Geistes des Mürschids über dem Haupt des Menschen, wenn er den Mürschid, der für ihn bestimmt war, erreicht hat.

In der Mücadele Sure 22 sagt unser grosser Rabb über diejenigen, die den Mürschid erreicht haben:

MÜCADELE-22: “Sie unterstützen wir mit einem Geist, der in unserer Gegenwart ausgebildet wurde”.

In der Mümin 15 gebietet Allah wie folgt:

MÜMIN-15:  “Allah, der die Grade erhöht und der Besitzer der Himmel ist, schickt auf die Häupte der Würdigen unter seinen Dienern einen Geist von Allahs Befehl”.

7.8.3. Die Hilfe der Mürschids für die Dienerschaft des physischen   Körpers

Unser grosser Rabb gebietet in der Nahl Sure 36:

NAHL-36:  “Ich schwöre, dass Wir in allen Völkern Resuls (Mürschids) zum Leben bringen, damit sie die Menschen von der Sklavenschaft Satans abbringen und zu Allahs Diener machen”.

Es gab drei Eide, die wir Allah leisteten. In diesem siebten Abschnitt haben wir gesehen, dass:

– unser erster Eid, unseren Geist zu Allah zu führen, nur durch die Hilfe der Mürschids erfüllbar ist (Kapitel 7.6.2.).

– unser zweiter Eid, die Reinigung unserer Seele, auch nur mit der Hilfe der Mürschids zu verwirklichen ist(Kapitel 7.6.2.).

– unser dritter Eid, unseren physischen Körper von der Sklavenschaft Satans zu befreien und zum Diener Allahs zu machen, auch nur durch die Hilfe der Mürschids zu bewerkstelligen ist (Kapitel 7.6.3.).

Wie wir sehen, ist das eigenständige Verwirklichen unserer drei Eide nicht möglich.

7.8.4. Der Mürschid ist ein Gebot

In der Maide Sure 35 gebietet unser grosser Rabb:

MAIDE-35:  “Verlangt (von Allah) den Mittler, der zu Allah führen wird”

In der Gesamtheit des Verses gebietet uns Allah, dass wir Besitzer der Takva werden sollen und auf Allahs Weg den Cihad (mit unserer Seele) verwirklichen sollen (nach dem unser Geist unseren Körper verlassen hat und den Sirat-i Mustakiym erreicht).

In der Al-i Imran Sure 112 gebietet Allah folgendes:

“Wo immer sie sich auch befinden mögen, auf ihre Hälse ist der Stempel der Erniedrigung (Zillet) gezeichnet. Aber diejenigen, die sich an ein Seil (Sirat-i Mustakiym) und an ein Seil aus Menschen (Mürschid) geklammert haben, sind ausgenommen”.

Die Reinigung der Seele hingegen ist ein Vorgang, der nach dem Erreichen des Mürschids beginnt.

Allahû Tealâ gebietet uns, den Mürschid von Allah mit Geduld und dem Hacet Namaz zu erbitten (Bakara 45).

Man sieht, dass der Mürschid ein Gebot ist und von Allah, allein von Allah (durch das Beten des Hacet Namaz) erbeten wird.

Um das Tasavvuf, also den Islam im Kur’ân zu leben, ist es unbedingt notwendig, den Mürschid zu erreichen.

8. Wie erreicht man den Mürschid?

In Allahû Tealâs Gegenwart ist das Erreichen des Hidayets nur durch das Erreichen des Mürschids möglich. Betrachten wir jetzt diesen Vorgang beginnend mit der Fatiha Sure. Sie alle kennen die Fatiha Sure. In der Fatiha sagen wir folgendes:

“Euzubillahiminescheytanirracim. Bismillahirrahmanirrahim”:

“Elhamdülillâhirrabbilalemin”.

“Dank dem Rabb der Welten”.

“Errahmanirrahim”.

“Der Rahman und Rahim ist”.

(Sie wissen, dass Allahs Rahman Name allen Menschen gilt, der Rahim Name hingegen nur den Menschen, die sich Allahs Weg ergeben werden). Dann fährt Allahû Tealâ fort.

“Maliki yevmiddin”.

“Der Besitzer des Tags der Religion”.

Das bedeutet, dass Dank dem Rabb der Welten gilt. Allah gebührt, der Rahim und Rahman ist und dem Rabb der Welten, der der Besitzer des Tags der Religion ist.

“Iyyake na’büdü”.

“Nur Dir werden wir zum Diener”.

“Ve iyyakenestein”.

“Und nur Dich bitten wir um die Istiane”.

“Ihdinas siratelmüstakiym”.

“Führe uns zu deinem Siratel-Mustakiym”.

“Siratelezzine”.

“Der Weg, derer (Der Siratel-Mustakiym, derer)”.

“en’amte aleyhim”.”über (deren Häupter) Du das Nimet (s.o.) gegeben hast”.

“Gayril mâgdubi aleyhim”. “Nicht der Weg derer, die sich Deinen Zorn zugezogen haben”.

“Veleddalîn”. “Und auch nicht der Weg derer, die im Dalâlet sind”.

Die Vel Asr Sure

Allahû Tealâ hat die Vel Asr Sûre folgendermaßen herabgesandt:

Unser grosser Rabb gebietet,

1.Ich schwöre der Zeit,

2.dass die Menschen mit Sicherheit im Nachteil sind,

3.aber diejenigen, die Amenû sind (die ersten sieben Stufen passiert haben)

ausgenommen und diejenigen, die amilüssalihat machen (ihre Seele reinigen) ausgenommen (die zweiten sieben Stufen passiert haben) und diejenigen, die (Allah mit dem Geist erreicht haben) und Allah (anderen) empfehlen ausgenommen (die dritten sieben Stufen passiert haben) und diejenigen ausgenommen, die die Geduld empfehlen (die vierten sieben Stufen passiert haben).

Die Vel Asr Sûre wurde vor 14 Jahrhunderten zu Zeiten der Sahabe bei jeder Begegnung seitens der Sahabe aufgesagt. “Esselamü aleyküm ve rahmetullah” wurde mit “esselamü aleyküm ve rahmetullah ve berekatühü” beantwortet und anschließend die Vel Asr Sûre rezitiert, d.h. alle beiden der Sahabe, die sich begegnet haben rezitierten die Vel Asr Sûre. Somit wurde in einer Zeit der Glückseligkeit gelebt in der die Vel Asr Sûre rezitiert wurde.

Was wissen wir also über die Vel Asr Sure? Die Vel Asr Sure ist eine Sure Allahû Tealâs die den gesamten Kur’ân-i Kerîm beinhaltet. Imam-i Schafi Hz. sagt folgendes:

“Würde der Kur’ân-i Kerîm verloren gehen, würde die Vel Asr Sure seinen gesamten Inhalt umfassen”.

Tatsächlich gibt es in der Freundschaft des Menschen mit Allah 28 Stufen. Vier mal sieben Stufen. Die Vel Asr Sure beinhaltet die Gesamtheit der 28 Stufen. In der Beziehung zwischen Allahû Tealâ und Seinen Dienern, dass jeweils mit der Passierung jeder sieben Stufen die Menschen Geschöpfe werden, die Allah näher stehen und das, was Allahû Tealâ von allen Menschen möchte, ist, dass alle Menschen sowohl die Glückseligkeit im Jenseits, das Erreichen des Paradieses, als auch die Glückseligkeit auf Erden erreichen. Diese Sure, die die Glückseligkeit im Jenseits und Diesseits gemeinsam umfasst, zeigt uns vier Abschnitte mit je sieben Stufen auf. Am Ende der vierten sieben Stufen erreicht der Mensch die höchste erforderliche Stufe, d.h. die Salâh Stufe.

Eben das ist, das Tasavvuf zu leben. Das Tasavvuf führt den Menschen zur Ergebung seines Geistes, seines physischen Körpers und seiner Seele zu Allah und zur Glückseligkeit im Paradies und auf Erden und macht die Person ISLAM.

9. Die Stufen (28 Stufen)

Die zum SALAH MAKAM – der höchsten Stufe vor Allahs Angesicht – führenden 28 Stufen sind im folgenden aufgeführt.

9.1. Die ersten 7 Stufen: (1-7) Amenu werden

1. Stufe: Geschehnisse (Dehr 3, Bakara 216)

Zuerst gibt es Ereignisse um die Menschen herum. Allahu Teala weiß über diese Geschehnisse Bescheid, die zur Reife dieser Person beitragen, und diese zur Glückseligkeit im Paradies führen sollen. Oder Allah gestattet es, das Ereignis stattfinden zu lassen. Im Ergebnis ändert sich nichts, egal ob Allahu Teala das Ereignis schafft oder ob Allah das Zustandekommen genehmigt. Das Ergebnis ist dasselbe, auf jeden Fall weiß Allah Bescheid, und Allah erteilt die Genehmigung. Die Geschehnisse passieren jedenfalls mit Allahs Thron der Willenskraft.

BAKARA 216: “Und Krieg, auch wenn es euch nicht gefällt, wurde es euch zur Pflicht auferlegt.

Etwas was Euch nicht gefallen mag, kann für Euch ein Hayir sein (Euch Gotteslohn bringen). Es mag etwas geben, was Ihr liebt,was für Euch ein Scherr(eine Sünde) ist. Und (all dies) weiß Allah, ihr wißt es nicht”.

DEHR 3: “Auf jeden Fall werden wir ihn (den Menschen) auf den “Sebil” (zum Allah führenden Weg).

führen. Mancher (vom “Hidayet”-Weg) wird zum Dankbaren. Mancher (der auf keinen Fall auf dem “Hidayet”-Weg gehend seinen Geist Allah ergibt und deshalb) zum Gottlosen (=küfredenlerden) wird”.

2. Stufe: Die Auswertung der Geschehnisse und zu einem Entschluß gelangen (Dehr 3)

Nach diesen Ereignissen kommt es dazu, diese Geschehnisse zu vergleichen, gegenüberzustellen, zu Beurteilen eine feinere Auswertung zu machen, die so zu einem Urteil führen wird. Dies ist die zweite Stufe.

DEHR 3: “Auf jeden Fall werden wir ihn (den Menschen) auf den “Sebil” (zum Allah führenden Weg).

führen. Mancher (vom “Hidayet”-Weg) wird zum Dankbaren. Mancher (der auf keinen Fall auf dem “Hidayet”-Weg gehend seinen Geist Allah ergibt und deshalb) zum Gottlosen (=küfredenlerden) wird”.

3. Stufe: Der Wunsch zu Allah zu gelangen (Rad 22, Ankebut 5, En’Am 125)

Die aus diesen Ereignissen heraus getroffenen Entscheidungen führen uns auf zwei Wege. Entweder ist unsere Entscheidung der Weg Allahs. In unserem Herzen entwickelt sich der Wunsch Allah zu erreichen oder wir verspüren niemals einen solchen Wunsch. Wenn ein Mensch bei der Frage Allah erreichen zu wollen einen Wunsch danach verspürt, hat dieser Mensch bereits die zweite Stufe überschritten und ist auf der dritten Stufe angelangt.

RAD-22: “Diese wünschen sich geduldig des Schöpfers Vech (Angesicht, zu Allah gelangen, Allah zu sehen). Und beten das Namaz-Gebet. Sie geben von ihrem täglich Brot in geheimer und offener Weise und wandeln schlechte in gute Taten; welch schönes Heim gibt es für sie (Paradies)”.

ANKEBUT- 5: “Wer mit Allah zusammentreffen möchte (seinen Geist vor dem Tod zu Allah führen möchte), dieser durch Allah bestimmte Tag wird mit Sicherheit kommen. Allah hört und ist wissend”.

ENAM 125: “Wen Allah zum Hidayet führen möchte (den Geist zu Allah führen möchte), dessen Brust öffnet Er zur Ergebung (Islâm)”.

4. Stufe: Die Manifestation Allahs mit dem Rahim Namen (Yusuf Sure- 53)

Wenn die dritte Stufe erreicht wurde, manifestiert sich Allah mit seinem “Rahim” Namen über ihm. Die zwei wichtigsten Namen (Esma) Allahs , deren einer Rahman ist: Obwohl beide Namen vom gleichen Wortstamm abstammen ist Rahman für alle Menschen gültig. Der Rahim Name hingegen gilt nur für jene, die in Allahs Weg eingetreten sind, die sich bemühen, Allah zu erreichen. Die vierte Stufe Stufe wird durch die Manifestation des “Rahim” Namens Allahs auf einem Menschen, gebildet.

YUSUF-53: “Mein Rabb, ich kann meine Seele nicht entlasten (nicht reinigen), denn meine Seele befiehlt mir die Sünde( das Böse), aber die Seelen, die mein Rabb mit dem Rahim (Namen) offenbarte, sind ausgenommen.Mit Sicherheit wandelt mein Rabb negative Punkte in positive Punkte um und ist rahim ( sendet Rahim, reinigt mit seinem Rahmet-Licht die Seele zur Teskiye und Tasfiye Stufe).”

5. Stufe: Die Garantie Allahs die Person zu ihrem Mürschid zu führen (Maide Sure-16)

In der fünften Stufe gibt Allah der Person, die sich wünscht Allah zu erreichen, sich das zu Herzen nimmt, ein besonderes Geschenk, eine Garantie. Er sagt, dass Er diejenigen, die sich seinem Wohlgefallen ergeben, mit Sicherheit zu den Sebil führe.

Auf der Erde gibt es heute hunderttausende Mürschids. Von den Ordenshäusern (Dergah) dieser Mürschids gibt es zu dem Hauptdergah des Kalifen der Zeit mit den Augen nicht sichtbare, aber auf der Erdoberfläche verteilte Wege. Diese Wege gewährleisten, dass der Geist des Menschen von dem Dergah, dem er angehört, ausgehend das Hauptdergah erreicht. Allahu Teala nennt sie “Sebil”. Tausende, hunderttausende Sebil. Jeder von ihnen erreicht am Ende unbedingt das Hauptdergah. Eben, dass Er über diese Wege zu sich führen wird, garantiert Allahu Teala in der fünften Stufe. Wem? Denjenigen, die sich Allahs Wohlgefallen ergeben.

MAIDE-16: “Diejenigen die sich Allahs Wohlgefallen ergeben (die sich wünschen Allah zu erreichen) führt Er damit zu (Allah) den Wegen der Ergebung (den Mürschids) und mit seiner Erlaubnis erhebt er sie aus der Dunkelheit zum Licht und führt sie zum Sirat-i Mustakim”.

6. Stufe: Das Aufheben des Vakra-Hindernisses vom Hörsinn (Isra-45, 46, Hac-54)

Auf der sechsten Stufe nimmt Allahû Tealâ das Vakra-Hindernis von den Ohren der Person und gewährleistet dadurch, dass sie die Worte des Mürschids hört. Das bedeutet, dass die Erfassung der Bedeutung seiner Worte durch das Erreichen des Ohres der Person, durch dessen Hören, durch Allahû Tealâ gewährleistet wird.

ISRA-45: “Während Du den Kur’ân liest (ihnen erklärst) ziehen Wir zwischen Dir und ihnen-die nicht an das Jenseits (Ahiret) glauben- einen geheimen Schleier (Hicab-i Mesture)”.

ISRA-46:  “Wir positionieren ein Hindernis(Ekinnet) auf ihre Herzen, damit sie ihn, den Kur’ân nicht verstehen und in ihre Ohren ein Gewicht (namens Vakra) ( um zu verhindern, dass sie dich hören). Wenn Du die Einheit deines Rabbs im Kur’ân erzählst, dann kehren sie mit Hass ihren Rücken zu…”

HAC-54: “Damit diejenigen, denen Wissen gegeben wurde, wissen, dass das ein Recht von ihrem Rabb ist, und damit sie daran glauben (Amenû werden), wird in ihre Herzen das Ihbat gegeben ( eine Erweisung, die das Verstehen gewährleistet). Und mit Sicherheit lässt Allah diejenigen, die Amenu (an das Erreichen Allahs glauben) geworden sind den Sirat-i Müstakiym (den Weg der zu Allah führt) erreichen”.

7. Stufe: Das Aufheben des Ekinnet-Hindernisses und des Schleiers (Hicabi Mesture) vom Herzen (Amenû werden)

Und in der siebten Stufe hebt Allahû Tealâ das Ekinnet-Hindernis im Herzen dieser Person auf, das das Verstehen der Worte des Mürschids verhindert und setzt an dessen Stelle das Ihbat, ein System, welches das Verstehen der Worte des Mürschids ermöglicht (Hac-54). Somit verschwindet das als “Ekinnet” bezeichnete System im Herzen der Person, das das Verstehen, das Erfassen verhindert. Und Allahû Tealâ nennt diese Menschen, die die siebte Stufe erreicht haben und die Berechtigung erhalten haben zu Verstehen (und davor zu hören), “Amenû”. Er gibt ihnen eine zweite Garantie: Die Garantie, dass er sie zum Sirat-i Mustakim führen wird. Hier enden die ersten sieben Stufen und die Person wird Amenû.

HAC-54: “Damit diejenigen, denen Wissen gegeben wurde, wissen, dass das ein Recht von ihrem Rabb ist, und damit sie daran glauben, wird in ihre Herzen das Ihbat gegeben ( eine Erweisung, die das Verstehen gewährleistet). Und mit Sicherheit lässt Allah diejenigen, die Amenu (an das Erreichen Allahs glauben) geworden sind den Sirat-i Müstakiym (den Weg der zu Allah führt) erreichen”.

9.2. Der zweite siebenstufige Abschnitt

(8.-14. Stufe) Das Erreichen des Mürschids und der Beginn der Tezkiye-Reinigung der Seele

In dem zweiten siebenstufigen Abschnitt erreichen die Person hintereinander neue Hilfestellungen Allahû Tealâs.

8. Stufe:

1- Allah setzt Hidayet in das Herz(Tegabün Sure-11).

Die erste Hilfestellung, die erste Hilfe auf der achten Stufe ist das Setzen des Hidayet in das Herz der Person durch Allah (Tegabün Sure-11) .

TEGABÜN-11:  “Solange es Allah nicht erlaubt wiederfährt keinem ein Unglück! Wer Allah Amenû wird in dessen Herzen wird Hidayet getan. Und Allah ist allwissend”.

9. Stufe:

2- Das Umdrehen des Rahmet Tores des Herzens zu Allah (Kaf-33).

Das von Allahû Tealâ gesetzte Hidayet bewirkt das Umdrehen des Herzens der Person zu Allah. Warum umdrehen? Damit die drei Lichter Rahmet, Fazl und Salâvat, die von Allah kommen werden, in das Herz gelangen können.

KAF-33: “Die Person, die im Gayb (unsichtbare Welt) gegenüber Rahman Huschu (Liebe) empfindet und mit einem (zu Allah) gedrehten Herzen (zu Allahs Gegenwart) kommt”.

10. Stufe:

3- Allah eröffnet einen Weg für das Licht von der Brust zum Herzen (En’am-125, Zümer-22).

Dann eröffnet Allahû Tealâ von der Brust zum Herzen dieser Person einen Weg. Einen Weg, der gewährleistet, dass die Rahmet-, Fazl-, und Salâvat-Lichter nach dem Erreichen der Brust in das Herz eindringen können. Somit trägt Allah in drei Stufen seinen Teil bei.

EN’AM-125:“Wen Allah zum Hidayet führen möchte (den Geist zu Allah führen möchte), dessen Brust öffnet Er zur Ergebung (Islâm)”.

ZÜMER-22: “Ist das Herz der Person gleich, dessen Brust Allah dem Islâm geöffnet hat und mit Licht ist, das von seinem Rabb (in sein Herz gelangt), mit dem verfinsterten und verhärtetetem Herzen jener Person? Wehe jenen, deren Herzen Kasiyet (Dunkelheit, Finsternis) gebunden hat, auf Grund von Zikir, sie sind in offenkundigem Dalâlet.

11. Stufe:

4- Von hier an muß die Person Allahs Zikir machen. Zikir ist die fortlaufende Wiederholung Allahs Namen (Müzemmil-8, Zümer-23).

MÜZEMMIL-8: I”Mache Zikir durch Wiederholen Allahs Namen und kehre zu Allah von allem entbunden zu Allah zurück (Erreiche Allah)”.

ZÜMER-23:  “Allah sendet jeweils zwei der schönsten Lichter, die Er schuf, zusammen (das Fazl-Licht und das Rahmet-Licht) ähnlich dem Buch herab. Durch diese Lichter (Nur) zittert die Haut der Menschen (überkommt die Menschen ein Schauder) und sie besitzen Huschu zu ihrem Rabb. Dann erweichen (diese Lichter) mit Allahs Zikir die Haut des Menschen (den Körper) und das (Seelen-)Herz (lassen es zittern, reinigen es zur Tezkiye-Stufe und führen somit den Geist der Person zu Allah und führen sie zum Hidayet). Eben das ist Allahs Hidayet, so dass Allah damit diejenigen, die Er wünscht, das Hidayet erreichen lässt. Und wen Er im Dalâlet lässt, für diejenige Person gibt es kein Wegweiser zum Hidayet (Mürschid)”.

So gebietet Allahû Tealâ. Hier ist also von einem Menschen die Rede, der mit Allahs Namen Zikir macht. Und Zikir bedeutet also die fortwährende Wiederholung des Wortes Allah: Allah, Allah, Allah, Allah…

Das Wort Allah ist ein Code. Wie bei allen Buchstaben gibt es auch bei arabischen Buchstaben bei jedem Buchstaben einen Schwingungsunterschied. Buchstaben mit unterschiedlicher Schwingungszahl. Im Wort Allah sind die Buchstaben durch Allahû Teâla so positioniert worden, dass wenn ein Lebewesen dieses Wort sagt, z.B. ein Mensch, gelangen von Allahû Teâla unbedingt zwei Lichter, sowohl das Rahmet-Licht als auch das Fazl-Licht zu dessen Brust. Wenn es etwas Unbelebtes ist, z.B. ein Elektron, so gelangt auch zu diesem Elektron von Allahs Gegenwart unbedingt eine Energie. Die heutige Physik bezeichnet diese Energie als “Neutrino”. Damit ist das Zikir die Methode, die zwei Lichter Allahs, Rahmet und Fazl, in das Herz eines Menschen gelangen lässt. Wenn eben dieses Zikir gemacht wird, gelangt Allahs Rahmet und Fazl Licht zur Brust und von der Brust zum Herzen der Person, da die Person folgende Bedingungen erfüllt:

Im Herzen besitzt sie Hidayet (Erlösung).

Das Hidayet bewirkt die Drehung des Seelenherzes zu Allah.

Und die Eröffnung eines Weges von der Brust zum Seelenherzen durch Allah gemäß der Enam Sure 125.

Aber der Lichter vollständiges Eindringen in das Herz ist nicht möglich. Das von Allah kommende Fazl-Licht entspricht den einzigartig programmierten positiven Eigenschaften des Geistes, die unbedingt allen Befehlen Allahs folgeleisten und niemals die durch Ihn verbotenen Taten begehen. Sie nennt Allahû Tealâ “Fazl”.

Das Rahmet-Licht hingegen ist eine Lichterfolge, die von Allahû Teâla kommend bei der Tezkiye-Reinigung der Seele eine Transporter-Funktion hat. Sie bringen das Fazl-Licht mit sich. Und bei der Rückkehr befördern sie die Dunkelheiten des Seelenherzens, also die negativen Eigenschaften der Seele heraus.

Im Seelenherzen gibt es zwei Tore. Das eine ist das Rahmet-Tor (Tor des Lichts): Das Tor durch das die Lichter (Nur) Allahs in unser Herz gelangen. Das zweite Tor ist das Zulmet-Tor (Tor der Dunkelheit), durch das die Dunkelheiten Satans in unser Seelenherz gelangen. Leider ist bei allen Menschen von Geburt an auf dem Rahmet-Tor ein Siegel. Bis zu dem Tag, an dem die Menschen den von Allah vor der Zeit für sie bestimmten Mürschid erreichen, bleibt ihr Herz immer versiegelt. Sobald die Person ihren Mürschid erreicht, schreibt Allahû Teâla das “Iman”-Wort in ihr Herz. Dann wird das Siegel beweglich. Auf dieser Stufe, die wir Ihnen jetzt erklären möchten, hat die Person also bereits den ersten siebenstufigen Abschnitt hinter sich gebracht und befindet sich auf der vierten Stufe des zweiten siebenstufigen Abschnittes. Sie macht Zikir und die von Hak (Allah) kommenden Rahmet- und Fazl-Lichter gelangen zu ihrer Brust und von der Brust aus den von Allah eröffneten codierten Weg folgend das Herz. Aber auf dem Herzen ist das Siegel. Dieses Siegel verhindert, dass nichts von dem Fazl-Licht in das Herz gelangt. Kein bisschen des Fazl gelangt hinein. Aber das Rahmet-Licht kann an den Rändern des Siegels hindurchsickernd in das Herz gelangen.

12. Stufe:

5-Die Entstehung von Huschu im Herzen (Zümer-23, Hadid-16).

Eben dieses hindurchsickernde Rahmet bewirkt eine leichte Erhellung im Herzen dieser Person. Diese Erhellung nennt Allahû Teâla Besitzer von Huschu zu sein. Hier die

HADID-16: “Ist nicht die Zeit gekommen , das in den Herzen derer, die Amenû sind, mit Allahs Zikir und dem (Licht) welches (aufgrund des Zikirs) von Hakk (Allah) herabsteigt, Huschu zu sein (Besitzer des Huschu zu sein)? Sie sollen nicht so werden wie jene, denen das Buch gegeben wurde und später viel Zeit verging ( und sie während dieser Zeit nicht das Zikir Allahs gemacht haben) und deren Herzen Dunkelheit gebunden haben(deren Herzen sich verdunkelten und erkrankten aufgrund des aufgegebenen Zikirs). (Sie sollen also Zikir machen damit ihre Herzen nicht verdunkeln). Ihre Mehrheit sind Fasik (Jene, die nachdem sie das Hidayet erreicht hatten vom Weg abkamen)”.

Also ist das Zikir der Person grundlegend. Wenn die Person die drei von uns genannten Voraussetzungen erfüllt, dann gelangt beim Zikir zum Herzen dieser Person das Rahmet- und Fazl-Licht von Allahû Teâla. Aber nur das Rahmet-Licht kann an den Rändern des Siegels hindurchsickern. Rahmet bewirkt in diesem Herzen eine leichte Erhellung, die Huschu genannt wird. Warum eine leichte Erhellung? Das hat zwei natürliche Gründe: Obwohl das als Fazl bezeichnete Licht Allahs bis zum Herzen gelangt, kann es nicht in das Herz eindringen. Und darüber hinaus besteht die Tatsache, dass ständig Satans Dunkelheiten das Herz dieser Person erreichen. Auf dieser Stufe erreicht sie eine leichte Erhellung des Herzens. Eben das ist, Besitzer des Huschu zu sein.

13. Stufe:

6- Das Zeigen des Mürschids (Bakara-45).

Allahû Tealâ hat ein Versprechen für die Besitzer des Huschu: Das Versprechen dieser Person ihren Mürschid zu zeigen, wenn sie das Hacet Gebet betet. Und sie betet das Hacet Gebet auf der dreizehnten Stufe. Allah zeigt ihr ihren Mürschid.

BAKARA-45:  “Mit Geduld und mit Namaz (Hacet Namaz) verlangt die Istiane (euren Mürschid, denjenigen der Euch zum Sirat-i Mustakiym führen wird ) und das ist eine schwere Arbeit. Aber für die Besitzer des Huschu ist es keine schwere Aufgabe”.

14. Stufe:

7- Das Erreichen des Mürschids (Cin-14, Kehf-17, Mümtehine-12, Furkan-70, Fetih-10).

An diesem Punkt erreicht der Mensch den ihm von Allah gezeigten, vor der Zeit für ihn bestimmten Mürschid (Cin Sure-14, Kehf Sure-17), und spricht vor ihm gemäß der Mümtehine Sure 12 das Bußgebet. Dieses Bußgebet wird in der Furkan Sure-70 dargestellt. Und am Ende dieses Bußgebetes küsst er gemäß der Fetih Sure-10 seine Hand und der Satz, den er als letztes sagt lautet: “Lâ ilâhe illâllah, muhammedün resûlullah”.

CIN-14: “Unter ihnen gibt es sowohl diejenigen, die sich Allah ergeben, als auch jene (deren Herzen) Dunkelheit gebunden hat. Wer sich (Allah) ergeben möchte sucht seinen Mürschid.

KEHF-17: “Wen Allah zu sich geführt hat (wessen Geist Er zu sich geführt hat), der hat mit Sicherheit das Hidayet erlangt. Und wer in das Dalâlet gefallen ist, für denjenigen lässt sich kein heiliger Mürschid finden”.

MÜMTEHINE-12: ” Du Prophet, wenn zu Dir Mümin Frauen kommen, um vor Dir das Biat (die Ergebung) zu verwirklichen, so erkenne ihr Biat dann an, wenn sie Dir versprechen Allah nichts gleich zu setzen (Schirk), nicht zu stehlen, keinen Ehebruch zu begehen, ihre Kinder nicht zu töten, zwischen ihren Händen und Füßen keine Verleumdung zu erfinden und zu verbreiten und Dir nicht in den Dingen, die ich ihnen befahl zu rebellieren. Und bitte Allah für sie um Magfiret. Gewiß ist Allah Magfiret gewährend (Vergebung, bei der die negativen Punkte in positive umgewandelt werden) und Besitzer des Rahmet.

FURKAN-70: “Aber Allah wandelt die Sünden in Sevab (positive Taten, Bewertung) desjenigen um,der (vor seinem Mürschid) ein Buße verspricht und (aufgrund des Bußversprechens vor seinem Mürschid in sein Herz Iman geschrieben wird und damit zum) Mümin wird und (aus dem selben Grunde) mit Taten beginnt die seine Seele reinigen. Und Allah ist derjenige, der die Sünden in positive Punkte wandelt und Besitzer des Rahmets ist”.

FETIH-10: “Gewiß haben sie, wenn sie sich Dir ergeben (Biat) Allah ergeben (Biat), auf ihren Händen war die Hand Allahs (da Allah deinen ganzen Körper und damit auch deine Hände erfüllt hat). Wer (seinen Rang in das Minus) fallen lässt hat gewiß wegen seiner Seele seinen Rang in das Minus fallen lassen (da er die Eide, die er Allah leistete nicht einhielt). Und wer seine Eide, die er Allah geleistet hat (seinen Yemin-,Misak- und Ahd-Eid) einhält dem wird große Belohnung gegeben (dem wird die Glückseligkeit im Paradies zu Teil)”.

Damit hat dieser Mensch den von Allah für ihn bestimmten Mürschid erreicht. Und von Allâhu Teâla bekommt er für dieses Erreichen sieben Belohnungen.

DIE SIEBEN BELOHNUNGEN ALLAHS

Die erste Belohnung: Das Geschenk das Allahû Teâla dieser Person macht ist, daß der Geist des Mürschids über ihrem Kopf seine Stellung einnimmt, laut der Mü’min Sure 15. Allahû Teâla gebietet:

MÜMIN-15:“Allah, der die Grade erhöht und der Besitzer der Himmel ist, schickt auf das Haupt der Person unter seinen Geschöpfen, (die Er zu sich führen möchte, da sie sich selber wünscht Allah zu erreichen) mit seinem Befehl einen Geist, der (dem Geist der Person die Befehle Allahs) mitteilt, dass der Tag gekommen ist Allah zu erreichen”.

Die zweite Belohnung: Was geschieht mit dem eigenen Geist wenn dieser Geist den Körper der Person erreicht? Gemäß der Nebe Sure 39 verläßt er den Körper. Und erreicht den Ordenssitz an dem sich sein Mürschid befindet. Dort wird ihm ein Rahle (Lesepult für den Kur’an) zugewiesen und für den Geist beginnt die Lehre.

NEBE-39: “Eben jener Tag (an dem Tag an dem die Hand des Mürschids geküsst wird und sich ihm ergeben wird und damit der Iman ins Herz geschrieben wird) ist der Hakk-Tag. Die sich wünschende Person (die sich wünscht Allah zu erreichen) nimmt sich den Weg (den Sirat-i Müstakim), der sie zu ihrem Rabb führt. Allah wird (der Person, die ihn erreicht) zur Zufluchtsstätte”.

Die dritte Belohnung: Die Umwandlung aller negativen Punkte der Person in positive Punkte durch Allahû Teâla. Das gebietet Allahû Teâla in der Furkan Sûre 70.

FURKAN-70: “Aber Allah wandelt die Sünden in Sevab (positive Taten, Bewertung) desjenigen um,der (vor seinem Mürschid) ein Buße verspricht und (aufgrund des Bußversprechens vor seinem Mürschid in sein Herz Iman geschrieben wird und damit zum) Mümin wird und (aus dem selben Grunde) mit Taten beginnt, die seine Seele reinigen. Und Allah ist derjenige, der die Sünden in positive Punkte wandelt und Besitzer des Rahmets ist.

Allahû Teâla wandelt eben alle negativen Punkte, die durch die Sünden der Person entstanden sind, in positive Punkte um, wenn sie die Hand des von Allah bestimmten Mürschids küsst (und sich somit ihm ergibt).

Stellen Sie sich vor, dass so jemand 14 Stufen hinter sich gelassen hat. Jemand der seinen Mürschid von Allah erfrägt und den Mürschid erreicht, der ihm von Allah gezeigt wurde, ist ein Mensch, der sich auf der vierzehnten Stufe befindet. Das bedeutet, er ist auf der Halben Strecke des Weges angelangt, denn die Gesammtheit des Weges sind 28 Stufen. An der 14. Stufe angelangt, erhält solch ein Mensch von Allahû Teâla drei Garantien:

1- Allah hat ihm die Garantie gegeben ihn zu seinen Sebil (Wege, die vom Mürschid  zum Imam der Zeit führen) zu führen.

2- Allah hat ihm die Garantie gegeben ihn zu seinem Sirat-i Mustakim (der Weg,  der unseren Geist zu Allah führt) zu führen.

3- Allah hat ihm die Garantie gegeben, ihn zu Sich zu führen.

In der Tat gibt Allahû Teâla auf der fünften Stufe dieser Person, die Seinem Willen folgt, die Garantie sie zu seinen Sebil zu führen. Auf der siebten Stufe gibt Allah die Garantie, dass Er die Person, die Amenû geworden ist, zum Sirat-i Müstakim führen wird.

Auf der zehnten Stufe dann gibt Allahû Teâla die Garantie, die Person zu Sich (Allah) zu führen, in deren Herzen Er das”Hidayet” gesetzt hat, deren Herzen Er zu Sich gedreht hat und einen Weg von der Brust zum Herzen eröffnet hat.

Somit hat jemand der die 14. Stufe erreicht hat drei Garantien von Allahû Teâla bekommen.

Allahs Garantie sie zu seinen Sebil zu führen: 5.Stufe.

Allahs Garantie zum Sirat-i Müstakim zu führen: 7.Stufe.

Allahs Garantie zu Sich zu führen: 10. Stufe.

So jemand betet das Hacet Gebet und Allah zeigt ihm mit Sicherheit, wenn er das Huschu erreicht hat, seinen Mürschid. Wenn er seinen Mürschid erreicht, wandelt Allah alle seine negativen Punkte in positive um.

Die vierte Belohnung: Dann die vierte Belohnung Allahû Tealâs gemäß der Bakara Sure 261:

BAKARA-261: “Die Stellung derer, die auf Allahs Weg ihr Habgut ausgeben, ist wie die einer Pflanze die sieben Ähren trägt, auf deren jeder 100 Korn sind. Für denjenigen, den Er will erhöht Allah (das tägliche Brot, den Lebensunterhalt) um das Vielfache. Allah ist VASI’un ALIM”.

Das bedeutet wenn diese Person eine gute Tat vollbracht hat mit dem Wert 1, gibt Allah ihr das 100 fache, dann 200 fache usw. Auf der ersten Stufe der Seele 1 zu 100, auf der zweiten Stufe 1 zu 200,…, auf der siebten Stufe 1 zu 700. Das ist das Geschenk Allahû Tealâs für diese Person.

Die fünfte Belohnung: Bei der Verkündung der Bedingungen, die jemand erfüllen muß, um Mürschid zu werden sieht Allahû Tealâ auch vor, dass derjenige sich auf der Salah Stufe, d.h. der 28. Stufe befindet. Dieser jemand, der die 28. Stufe erreicht, hat zunächst die Ihlâs Stufe erreicht, all die negativen Eigenschaften seiner Seele gereinigt und seine Seele Allah ergeben. Daraufhin lädt ihn Allahû Tealâ eines Morgens zur “Seher” Zeit zum Tövbe-i Nasuh (Nasuh-Bußgebet). Durch das Wort für Wort Nachsprechen der von Allah gesagten Worte verwirklicht er sein Nasuh-Bußgebet. Und gemäß der Tahrim Sure 8 entsteht über dem Kopf der Person, die die Nasuh-Buße verwirklicht ein kreisförmiger Schein. Dieser Schein zieht gemäß der Ahzab Sure 43 von Allah ein Licht namens Salavat zu sich, welches von Engeln befördert wird. Allahû Tealâ gebietet für dieses Salavat Licht:

BAKARA-157: “Sie (die wissen, dass sie während des irdischen Lebens zu Allah kehren werden); Das Rahmet- und Salavat Licht ihres Rabb ist über ihnen. Eben sie sind es, die das Hidayet erreicht haben”.

TAHRIM-8: “Ihr, die ihr Amenû seid, verrichtet mit dem Nasuh- Bußgebet (Nasuh-Tövbe) Buße, damit Allah Eure Sünden bedeckt und Euch in Paradiese setzt unter denen Flüsse fließen. An jenem Tag wird (Allah) die Nebi (Propheten, die heilige Bücher bekommen haben) und mit Ihnen diejenigen, die Amenû sind, nicht beschämen. (An jenem Tag) Gehen sie mit ihrem Schein der vor und rechts von ihnen ist und (an dem Tag, an dem sie das Nasuh-Bußgebet leisten) sagen sie “Unser Rabb, vollende unser Licht, vergib uns, gewiß bist Du zu allem fähig”.

AHZAB-43: “Er ist es (Der große Allah ist es), der Er und seine Engel Euch das Salavat (Licht ) zukommen lassen, damit es Euch ( Eure Seelenherzen) von der Dunkelheit zum Licht führt. Allah ist den Mümin Rahiym (schickt das Rahmet-, Fazl- und Salavat- Licht)”.

Eben dieser sich über dem Haupte des Mürschids Geists befindende kreisförmige Schein besitzt die Eigenschaft, ständig von Allah das Salavat-Licht zu sich anzuziehen. Dieser kreisförmige Schein zieht ständig dieses Licht, das Salavat-Licht, zu sich und leitet es zum Herz der Seele der Person, deren Mürschids Geist über ihr ist. Das ist Allahs fünftes Geschenk.

Die sechste Belohnung: Das sechste Geschenk unseres großen Rabbs für die Person, die ihren Mürschid erreicht hat, ist dass Er das “Iman” (Glaubenswort) in ihr Herz schreibt. Auf dieser Stufe schreibt Allahû Tealâ das Iman Wort in ihr Herz und das macht sie zum Mümin. Und noch eine wichtige Folge: Da im Herzen der Person das Iman-Wort geschrieben steht, ist das Siegel nun wie ein sich in einem Zylinder bewegender Kolben.

MÜCADELE-22: ” … In ihre Herzen wird Iman geschrieben und sie werden von einem Geist (durch des Mürschids Geist über ihrem Haupt) von Allahs Gegenwart (der dort ausgebildet wurde) unterstützt”.

Die siebte Belohnung: Und wenn die Person, in deren Herzen das Iman-Wort geschrieben wurde Allahû Tealâs Zikir macht, kommt von Allah zur Brust dieser Person das Rahmet- und das Fazl-Licht. Das Rahmet- und Fazl-Licht gelangen dem codierten Weg folgend zum Herz. Durch den Druck den das Rahmet- und das Fazl-Licht und ständig das Salavat-Licht ausüben wird das beweglich gewordene Siegel in das Herzinnere gedrückt. Es wird bis zum Zulmet-Tor, dem Tor der Dunkelheit gedrückt und verschließt das Zulmet-Tor. Somit ist bei Verschluß des Zulmet-Tores während des gesamten Zikirs es den Dunkelheiten Satans nicht möglich das Herz dieser Person zu erreichen. Dahingegen wird sowohl Allahs Rahmet-Licht als auch das Fazl-Licht durch das Rahmet-Tor eintreten. Weshalb? Denn das Siegel, dass das Rahmet-Tor verschließt, befindet sich nicht mehr an diesem Platz. Da das Siegel, das das Rahmet- und Fazl-Licht verhinderte, das Tor verschloß, nicht mehr dort ist, können sowohl das Rahmet als auch das Fazl einfach in das Herz gelangen.

Allahû Tealâ sagt, dass, in wessen Herz Allahs Rahmet und Fazl eindringen können Er mit der Nefsi-Tezkiye (Reinigung der negativen Eigenschaften der Seele) dieser Person beginnen wird. Allahû Tealâ beabsichtigt mit der Nefsi-Tezkiye etwas: Das gemeinsme Eindringen von Rahmet und Fazl in das Herz der Person. Hier beginnt die Person mit der Nefsi-Tezkiye, d.h. dem Amilüssalihat und der zweite siebenstufige Abschnitt ist hier abgeschlossen.

9.3. Der dritte siebenstufige Abschnitt

Hakki Tavsiye- Die Empfehlung Hakks, Nefsi-Tezkiye- Reinigung der Seele zu 51%, 15.-21.Stufe)

15. Stufe:

(1) NEFSI EMMARE: Nefsi Emmare (Yusuf Sure-53)

Mit der Zunahme des Zikirs von einer auf zwei, drei, vier Stunden erreicht die Aufenthaltsdauer Allahs Lichts im Seelenherz der Person zwei, drei, vier Stunden. Mit der Zunahme der Stunden bewirkt das Licht Allahs eine positive Entwicklung in diesem Herzen und zunächst wird die Nefs-i Emmare gereinigt. Nefsi-Emmare wird in der Yusuf Sure 53 erklärt. Hz. Yusuf sagt zu Allahû Tealâ:

YUSUF-53: “Mein Rabb, ich kann meine Seele nicht entlasten (nicht reinigen), denn meine Seele befiehlt mir die Sünde( das Böse), aber die Seelen, die mein Rabb mit dem Rahim (Namen) offenbarte sind ausgenommen. Mit Sicherheit wandelt mein Rabb negative Punkte in positive Punkte um und ist rahim ( sendet Rahim, reinigt mit seinem Rahmet-Licht die Seele zur Teskiye und Tasfiye Stufe).”

Ein Mensch wird also bei seiner Geburt mit all den negativen Eigenschaften seiner Seele geboren. Da er in seiner Seele nur negative Eigenschaften besitzt, befiehlt sie immer zu sündigen und beantragt beim Verstand, der den physischen Körper steuert, die Sünde. Wir sprechen von einer Anfangsstufe der Seele, die die Sünde befiehlt.

Zu Beginn ist die Person also auf der Nefsi-Emmare Stufe, die vielleicht am schönsten in Allahû Tealâs Vers in der Hac Sure 53 beschrieben wird:

HAC-53: “(Allahs Zulassung zur Verführung durch Satan) ist für diejenigen, deren Herzen Dunkelheit (Kasiyet) gebunden haben (verfinstert und verhärtet sind) und (aus diesem Grund) kranke Herzen haben, um das von Satan suggerierte ihnen zur Prüfung werden zu lassen”.

Allahû Tealâ sagt in diesem Vers, dass diese Herzen Dunkelheit gebunden haben und dass diese dunklen Herzen krank sind. Warum sagt Er das? Wie bereits vorher schon erwähnt, bestehen die Herzen der Menschen zu Beginn nur aus den negativen Eigenschaften der Seele. Diese negativen Eigenschaften halten ihre Herrschaft bis zum Erreichen der zehnten Stufe durch die Person aufrecht. In der zehnten Stufe beginnt langsam langsam Allahs Rahmet-Licht in ihr Herz einzudringen. Wir sehen also das Allahs Rahmet zum ersten mal auf der zehnten Stufe das Herz erreicht. Aber die Dunkelheit besteht trotzdem weiterhin. Denn dieses ankommende Licht bringt nur eine leichte Erhellung zustande, soviel wie zur Erlangung des Huschu notwendig ist. Das entspricht einer Erhellung von zwei Prozent. Die Person ist also immer noch auf der Nefsi-Emmare Stufe. Die Besonderheit der Nefsi-Emmare ist, dass das Herz Dunkelheit gebunden hat. Was bedeutet die Bindung von Dunkelheit? Erstens: Das Seelenherz ist stockfinster, besteht nur aus negativen Eigenschaften, da es nie von Licht erreicht wurde ist es in einer absoluten Dunkelheit. Zweitens: Das Herz ist verhärtet.

16. Stufe:

(2)   NEFSI LEVVAME: Nefsi Levvame (Kiyame Sure-2)

KIYAME-2: ” Ich schwöre der levvame (verurteilten, beschuldigten) Seele”.

Auf die Nefsi-Emmare folgend wird der Tag kommen, dass die Nefsi-Levvame der Person mit zunehmendem Zikir- den von Allah erhaltenen Anweisungen folgend- gereinigt wird. Die Nefsi-Levvame ist die Stufe der Seele auf der die Seele beschuldigt, getadelt wird. Die Person ist in Allahs Weg eingetreten. Die sich auf Allahs Weg befindende Person hat bestimmte Wünsche von Allah. Sie möchte ihre Seele reinigen und ihren Geist zu Allah führen. Aber sie stellt fest, dass ihre Seele, trotzdem sie sich auf Allahs Weg befindet, immer noch Fehler begeht. Da ihre Seele diese Fehler begeht, beschuldigt und tadelt sie ihre eigene Seele. Daraufhin peinigt ihr Geist ihre Seele gemäß dem Vers ” wer nicht seinen Verstand verwendet, den peinigen wir!”. Das macht die Person zusätzlich unzufrieden und bewirkt ihre Reue. Diese Person bereut ihre Tat. Wenn wir also an die Nefsi Levvame denken, denken wir an solch eine Seele, eine beschuldigte, getadelte Seele. Obwohl sie sich auf Allahs Weg befindet, begeht sie leider immer noch Fehler. Weshalb? Diese Person kann nur eine oder zwei Stunden Zikir machen. Also soviel, dass sie die Nefsi Levvame Stufe erreicht. In dieser Zeit kann sie keine Schuld begehen, keine Sünden begehen. Da jedoch in der übrigen Zeit (wenn sie zwei Stunden Zikir macht), in den übrigen 22 Stunden, ihr Herz wieder den alten finsteren Zustand annimmt, ist es selbstverständlich möglich, Fehler zu begehen. Mit dem ungewollten Begehen dieser Fehler schämt sich die Person vor Allah und ihrem Mürschid. Da ihre Seele die Fehler begeht, verurteilt sie ihre Seele.

Die Person macht also Zikir und verrichtet alle Gebete auf höchster Ebene. Und auf der zweiten Stufe hat ihr Seelenherz die Nefsi Levvame erreicht- die Stufe, auf der die Seele verurteilt wird.

17. Stufe:

(3) NEFSI MÜLHIME: Nefsi Mülhime (Schems Sure-8 )

Und die Person macht immer mehr Zikir. Mit zunehmendem Zikir kommt der Tag, an dem das Seelenherz dieser Person die Mülhime Stufe erreicht. Die Mülhime-Stufe wurde in der Schems Sure-8 designt. Allahû Tealâ gebietet:

SCHEMS-8: “Ihr (dieser Seele) wird (Allahs) Takva und (Satans) Füccur eingegeben”.

Bis zu diesem Punkt hatte sie sowieso das gesamte Füccur Satans gespürt, gehört. Da es um die Seele geht, spiegeln sich alle Wünsche Satans in der Seele wieder. Die Seele hört sie alle, und damit nicht genug! Sie möchte sie auch erfüllen. Alle Anfragen, die sie beim Verstand macht, sind Aufforderungen zur Sündigung und sie möchte sündigen. Denn sie besteht nur aus negativen Eigenschaften, die sie zur Sünde drängen. Auf der dritten Stufe wird diese Person beginnen, auch Allahs Worte in ihrem Seelenherzen zu hören. Diese Stufe hat aus diesem Grund die Bedeutung Eingebungen zu bekommen. Nefs-i Mülhime ist eine Stufe der Seele, auf der sie auch Allahs Eingebungen erhält, beginnt Allahs Eingebungen zu erhalten. Die dritte Stufe unserer Seele.

18. Stufe:

(4) NEFSI MUTMAINNE: Nefsi Mutmainne (Fecr Sure-27, Rad Sure-28)

Dann wird die Person auch mit Hilfe der Eingebungen Allahs zunehmend mehr Zikir machen. Mit zunehmendem Zikir wird auch die Aufenthaltsdauer des Rahmets und Fazls in ihrem Seelenherzen zunehmen und deshalb wird sie immer mehr Zikir machen und ihr Herz wird immer erleuchteter. Und es wird der Tag kommen, an dem sie die Nefsi Mutmainne erreicht. Die Nefsi Mutmainne ist die Stufe der Seele, die die Erlangung der Sättigung repräsentiert. Wann immer ein Mensch es schafft, die mit Ehrgeiz bezeichnete negative Eigenschaft zu besiegen und damit abzuschalten, wird er sehen, dass die Dinge die Allah ihm geschenkt hat, in Wirklichkeit ausreichend für ihn sind. Aber bis zu jenem Tag hat er das wegen seines Ehrgeizes nicht gemerkt. Diese als Ehrgeiz bezeichnete negative Eigenschaft kann die Person immer dazu verleiten, die Grenze dessen, was Helal ist, zu überschreiten. Das, was Haram ist, kann zum Teil der Persönlichkeit werden. Das bedeutet also, dass der Ehrgeiz die grosse negative Eigenschaft der Seele ist, die die Besonderheit besitzt, den Menschen die Bedeutung von Helal (Erlaubtem) und Haram (Verbotenem) vergessen zu lassen und die Grenze von Helal zum Haram zu überschreiten!

Viele Menschen sagen, wenn von Ehrgeiz die Rede ist, dass “das Aufsteigen der Menschen nur durch Ehrgeiz ermöglicht wird”. In Wirklichkeit ist der Faktor, der das Aufsteigen des Menschen in geistiger Hinsicht niemals der Ehrgeiz. Sich die Schönheiten Allahs zu wünschen bedeutet niemals Ehrgeiz, denn Ehrgeiz ist eine negative Eigenschaft der Seele. Das was nach den Schönheiten Allahs verlangt hingegen ist eine positive Eigenschaft des Geistes. Sie können es den Wunsch nennen, dasselbe zu erlangen oder zu besitzen wie jemand anderer, ohne dabei Missgunst zu verspüren, aber was Sie unbedingt wissen müssen ist, dass die Seele nur negative Eigenschaften besitzt. Die negative Eigenschaft der Seele widerspricht allen Befehlen Allahs, rebelliert gegen sie, möchte nie die Anweisungen befolgen und unbedingt das machen, was Allah verboten hat. Eben alle negativen Eigenschaften besitzen dieses Merkmal. Es gibt Anweisungen Allahs, die die negativen Eigenschaften der Seele niemals einhalten möchten und Verbote Allahs, die durch die negativen Eigenschaften der Seele unbedingt gebrochen werden möchten. Betrachten Sie also den Sachverhalt genau: Hier ist die Rede von den negativen Eigenschaften der Seele.

Wenn also die Person sich von dem als Ehrgeiz bezeichneten System der negativen Eigenschaften klären kann, ist sie sich ganz sicher, dass die Dinge, die Allah ihr erwiesen hat, eigentlich für sie ausreichend sind. Sie sieht, dass sie mit ihnen erfüllt und mutmain, zufrieden wird. Und Allahû Tealâ sagt, dass das, was zur Mutmainne führt wieder das Zikir ist.

RAD-28: “Sie sind Amenu geworden und ihre Herzen sind mit Allahs Zikir zufrieden (mutmain) geworden (Sie haben die Emmare, Levvame, Mülhime und Mutmainne Stufen mit der Wiederholung Allahs Namen passiert). Beachtet, daß die Herzen (die Seelenherzen) nur mit dem Wiederholen (Zikir) des Namen Allahs befriedigt (erfüllt)werden können”.

Mutmainne bedeutet also erfüllt, zufrieden sein, der Punkt an dem die Person begreift, dass die Dinge, die Allah ihr erwiesen hat, ausreichend sind und die Sättigung beginnt. Diesen Punkt nennt Allahû Tealâ “Mutmainne”.

FECR-27: ” Du Seele, die du mutmain bist”.

Die vierte Stufe unserer Seele wird also in unserem Kur’ân-i Kerîm als die erfüllte, mutmain gewordene Seele bezeichnet. Eine Seele, die das, was Allah gegeben hat, als ausreichend empfindet und damit gesättigt ist.

19. Stufe:

(5) NEFSI RADIYE: Nefsi Radiye (Fecr Sure-28)

Die nächsten Stufen heißen Radiye und Mardiye. Fecr Sure 28.Vers:

FECR-28: ” Kehre zu deinem Rabb zurück, mit Allah zufrieden und gewinne Allahs  Zufriedenheit”.

Radiye ist der Punkt, an dem der Mensch mit Allah zufrieden wird. Wer immer auch mit dem satt wird, was Allah ihm gegeben hat, damit zufrieden wird, begreift, dass das, was Allah ihm gegeben hat, für ihn ausreichend ist, für denjenigen gibt es kein Hindernis mehr, mit Allah zufrieden zu sein. Aus diesem Grund gibt Allahû Tealâ der Mutmainne folgenden Stufe den Namen Radiye.

20. Stufe:

(6) NEFSI MARDIYE: Nefsi Mardiye (Fecr Sure-28)

Und wir müssen wissen, dass wann immer wir mit Allah zufrieden sind im selben Augenblick Allah mit uns zufrieden ist. Ein Satz den Allah einem seiner grossen Heiligen auf dem Weg gesagt hat ist sehr bemerkenswert. Allah gebietet: “Ich bin mit Dir zufrieden, bist auch Du mit Mir zufrieden?”. Wie war die eigentliche Reihenfolge? Zuerst sollte das Geschöpf mit Allah zufrieden sein (Radiye) damit anschließend Allah mit seinem Geschöpf zufrieden ist (Mardiye). Aber dieser Satz ist ein besonderer um Allahs heilige Geschöpfe zu honorieren: “;Ich bin mit Dir zufrieden, bist auch Du mit Mir zufrieden?”.

Als ob Allah mit seinem Geschöpf zufrieden wäre, welches nicht mit Ihm zufrieden ist. Das ist natürlich nicht möglich… Mit dem Geschöpf, das nicht mit Ihm zufrieden ist, wird Allahû Tealâ nie zufrieden sein. Wenn jemand Ihnen sagt:

“Allah ist mit mir nicht zufrieden, warum ist Er mit mir nicht zufrieden?”, müssen Sie darauf antworten:

“Bist Du mit Allah zufrieden? Zuerst musst Du mit Allah zufrieden sein. In dem Moment, in dem Du zufrieden bist, ist auch Allah mit Dir zufrieden geworden”.

Warum sagen wir das? Denn obwohl die übrigen der sieben Stufen der Seele, außer der Radiye und Mardiye, von Allahû Tealâ einzeln in unterschiedlichen Versen benannt werden, werden Radiye und Mardiye gemeinsam in der Fecr Sure 28 erwähnt. Er sagt: ” radiyeten mardiyye…” und lässt auch kein Wort dazwischen. Hierdurch verstehen wir, dass wenn Allahû Tealâ von Radiye und Mardiye seines Geschöpfes spricht, das das Zufriedensein dieser Person mit Ihm und das Zufriedensein Allahs mit dieser Person bedeutet. Und nicht nur, dass es zwischen den beiden Schritten keine andere Stufe gibt, sondern auch, dass auch in dem Augenblick in dem das Geschöpf mit Allah zufrieden ist, auch Allah mit ihm zufrieden ist. Das ist das initiale Zufriedensein.

FECR-28:“Kehre zu deinem Rabb zurück, zufrieden mit Allah und mit der gewonnen Zufriedenheit Allahs”.

Allahû Tealâs Zufriedenheit ist äußerst wichtig, denn alle Menschen sind damit beschäftigt Allahs Zufriedenheit zu gewinnen. Allahs Zufriedenheit besteht aus drei Facetten. Die erste Zufriedenheit (Wohlgefallen), die zweite Zufriedenheit und die dritte Zufriedenheit. Das sind die Zufriedenheiten, die nach der initialen Zufriedenheit kommen und sich auf die Ergebungen beziehen.

Wann immer ein Mensch seinen Geist Allahû Tealâ ergeben hat, bedeutet das die Erlangung des ersten Wohlgefallen Allahs. Wann erreicht die Person, die Allahs Willen folgt die Zufriedenheit Allahs? Wenn ihr Geist Allah erreicht, d.h. die erste Ergebung vollbracht ist. Aus diesem Grund hatten wir gesagt, dass in dem Moment, an dem sich der Mensch wünscht, Allah zu erreichen, Allah das weiß und sich dieser Mensch Allahs Zufriedenheit, Willen ergeben hat. Wann wird Allahs erster Wohlgefallen, Wille verwirklicht? Dann wenn der Mensch seinen Geist zu Allah geführt hat und ihn Allah ergeben hat (22. Stufe).

Das zweite Wohlgefallen entsteht wann? Dann, wenn die Person ihren physischen Körper Allah ergeben hat (25. Stufe).

Das dritte Wohlgefallen, das höchste Wohlgefallen, entsteht wann? Dann, wenn die Person von allen negativen Eigenschaften der Seele befreit ist und auch ihre Seele Allah ergeben hat (27. Stufe).

Wir betrachten hier also den Punkt, an dem Allahû Tealâ mit ihr zufrieden ist. Das ist das initiale Wohlgefallen und im selben Augenblick ist Allah mit ihr zufrieden. Und gleich darauf erreicht die Person die Tezkiye-Stufe. Die fünfte Stufe ist die Radiye, auf der das Geschöpf mit Allah zufrieden ist. Die sechste Stufe, Mardiye, auf der Allah mit seinem Geschöpf zufrieden ist.

21. Stufe:

(7) NEFSI TEZKIYE: Nefsi Tezkiye (Fatr Sure-18)

Und endlich erreicht sie das Zikir Niveau welches den Namen “Tezkiye” trägt. In der Fatr Sure 18 gebietet Allahû Tealâ:

FATR-18: “Wer seine Seele reinigt, reinigt sie für seine eigene Seele und (ihr Geist) macht sich auf den Weg zu Allah”.

Wenn wir also Nefsi Tezkiye sagen sprechen wir von der siebten Stufe. Im Durchschnitt nimmt die Helligkeit der Seele mit jeder Stufe um sieben Prozent zu.

In diesem Fall kann in der Nefsi Emmare im Herzen der Person die Helligkeit ungefähr sieben Prozent ausmachen.

In der Nefsi Levvame sind es 14%,

in der Nefsi Mülhime 21%,

in der Nefsi Mutmainne 28%,

in der Nefsi Radiye 35%,

in der Nefsi Mardiye 42%,

in der Nefsi Tezkiye 49%.

Und zwei Prozent Licht hatten sich beim Huschu gesammelt, so dass insgesamt eine Ansammlung von 51% Licht entsteht.

Wir sehen, dass bei jemandem, der die Tezkiye erreicht hat, das Licht die Dunkelheiten übersteigt. Der von unserer Seele vor der Zeit Allah geleistete YEMIN-Eid ist dieser Eid: Den Tag zu erreichen, an dem die negativen Eigenschaften, also die Dunkelheiten unserer Seele nicht die Übermacht haben. Die Übermacht haben die Lichter (Nur) Allahs. Hiermit sehen wir, dass die Menschen in Angesicht Allahs diese Ziele erreichen.

Das Rahmet- und Fazl-Licht Allahs erlangen einen Punkt, an dem nunmehr das Herz der Person eine unbedingte Erhellung von 51% erreicht hat. Immer noch sind zu 49% Dunkelheiten. Aber die Herrschaft über das Herz ist an das Licht Allahs übergegangen.

Wir haben also gesehen, dass die Person von der Nefsi Emmare beginnend einen siebenstufigen Reinigungsprozess durchläuft und am Ende das Licht in ihrem Herzen die Dunkelheiten besiegt. Was passiert wohl mit dem Geist? Was geschieht während dieser Zeit mit dem Geist?

9.3.1- Die Tezkiye Reinigung unserer Seele und das Erreichen Hakks (Allahs) durch unseren Geist

Wir betrachten die Lage unseres Geistes während diesem Zeitabschnitt. Die Nebe Sure 39 sagt uns:

NEBE-39: “Eben jener Tag (an dem Tag, an dem die Hand des Mürschids geküsst wird um Hakk zu erreichen und sich ihm ergeben wird) ist der Hakk-Tag. Die sich wünschende Person (die sich wünscht Allah zu erreichen) nimmt sich den Weg (den Sirat-i Müstakim), der sie zu ihrem Rabb führt. Allah wird (der Person, die ihn erreicht) zur Zufluchtsstätte”.

Allahû Tealâ wird also dem Geist der Person zur Zufluchtstätte, welcher diesem Weg folgend Allah erreicht, so sagt Er. Hier ist also die Rede vom Erreichen Allahs durch ihren Geist und das ist der Punkt, an dem der Geist den physischen Körper verlässt und den Sirat-i Mustakiym erreicht. Wie kommt es hierzu?

Auf der vierzehnten Stufe hat die Person das Hacet Namaz gebetet und Allah hat ihr ihren Mürschid gezeigt. Sie hat den Mürschid erreicht, der für sie vor der Zeit von Allah bestimmt wurde und ihr im Hacet Gebet gezeigt wurde und seine Hand geküsst und sich ihm ergeben. Und in diesem Moment bildet sich sofort ein Geist des Mürschids über der sich ergebenden Person, des “Mürids” also. (Mürid bedeutet “der sich wünschende”). Die Bezeichnung Mürid erhält derjenige, der sich wünscht Allah zu erreichen und den Allah zu dem Mürschid geführt hat, der von Allah die Aufgabe hat ihn zu Allah zu führen. Er ist jemand, der in sich den Wunsch trägt, Allah zu erreichen. Schauen wir jetzt gemeinsam was Allahû Tealâ in der Mümin Sure 15 sagt:

MÜMIN-15:  “Allah, der die Grade erhöht und der Besitzer der Himmel ist, schickt auf das Haupt der Person unter seinen Geschöpfen, (die Er zu sich führen möchte, da sie sich selber wünscht Allah zu erreichen) mit seinem Befehl einen Geist, der (dem Geist der Person die Befehle Allahs) mitteilt, dass der Tag gekommen ist, Allah zu erreichen”.

Er sagt, dass mit dem Befehl, der Anweisung Allahs Er einen Geist schicke von Allahs Angesicht mit der Befähigung, Allahs Befehle zu erhalten. Warum? Um der Person die Nachricht zu überbringen, dass der Yevm-üttalâk, d.h. der Tag für dessen Geist gekommen ist, Allah zu erreichen und um Allahs Befehle zu übermitteln, schickt Allah einen Geist, der über dem Kopf der Person seinen Platz einnimmt. Eben das ist der Geist des Mürschids. Was macht dieser Geist? Er spricht mit dem eigenen Geist der Person der sich in ihrem Körper befindet und sagt ihm: “Der Tag Allah zu Erreichen ist gekommen. Folge mir!”.

9.3.1.1. Rahle-i Tedris

Und der Geist verlässt ihren Körper sofort und gelangt dem Geist des Mürschids folgend zu dessen Dergâh, d.h. zu dessen Ordenssitz. In der Menschenreihe des Dergâhs wird auf Anweisung Allahû Tealâs ein Rahle (Lehrsitz, Kuranständer) übergeben und an diesem Tag beginnt für diese Person die Rahle-i Tedris (Lehre an der Rahle) um das Indiilâhi zu erreichen. Nennen wir es einfach “Unterricht auf der Erde” oder “Erdunterricht”. Eigentlich benötigt der Geist keinen Unterricht, aber seine Wahrnehmung wird zunehmen. Gilt es also auch für den Geist eine Entwicklung zu machen? Nein. Für einen Geist kann von einer Reinigung von Schlechtheiten wie bei der Seele niemals die Rede sein. Denn kein Geist hat eine negative Eigenschaft. Damit ist das, was Allah hinzufügt all dem bereits bestehenden Positiven. Die Gabe von Wahrnehmungsfähigkeiten bedeutet die Hinzufügung von Sichtweisen.

Auf der Erdstufe beginnt der menschliche Geist also mit der Rahle-i Tedris und dann (die Seele befindet sich zu dem Zeitpunkt auf der Nefsi Emmare Stufe) geht der Unterricht bis zum Abschluß der Nefsi Emmare auf der Erde weiter.

9.3.1.2- Der erste Himmelsstock

Eines Tages wird die Nefsi Emmare Stufe abgeschlossen und der Geist beginnt zusammen mit den anderen Geistern, die von der Erdstufe zu den oberen Welten aufsteigen, bis zum ersten Himmelsstock aufzusteigen. Im ersten Himmelsstock gibt es nur eine Secde, d.h. eine rituelle Niederwerfung.

9.3.1.3. Der zweite Himmelsstock

Später, wenn das zunehmende Zikir der Person sie zur Nefsi Levvame Stufe führt, steigt auch der Geist auf dem Sirat-i Mustakim zum zweiten Himmelsstock auf. Das ist ein grosser Salon. Die Vorderseite ist vollständig von Glas abgeschlossen. Jedoch hat das dortige Glas die Eigenschaft, die Geister durchzulassen. Und die Geister, die in diesen unendlichen Salon kommen, untergehen einer Tränkung. In (durchsichtigen) Becken in die ein Mensch steigen kann und die mit einer orangefarbigen Flüssigkeit, die die Kopfhöhe übersteigt, gefüllt sind werden die Geister der Personen in diese Flüssigkeit ins Becken getunkt, um das vollständige Eintauchen ihres Kopfes in die Flüssigkeit zu gewährleisten. In diesem Stock kommt es zunächst zu einem Handkuß. Der Khalif der Zeit und unser Prophet S.A.V. sind dort zuständig, auf dem zweiten Stock. Die Hand wird geküsst und der Heilige des rechten Flügels geht auf die rechte Seite, der Heilige des linken Flügels auf die linke Seite und alle die die Hand küssen gehen von rechts nach links in die Secdeposition, hinter den Tunkbecken. Die Sultan der Frauen, die sich am Anfang der Reihe der Frauen befindet nimmt auch ihre Stellung über den Tunkbecken ein und nach der Secde kommen die Geister, wobei der Heilige des rechten Flügels zur Rechten ist und der Heilige des linken Flügels zur linken ist, und nehmen ihren Platz über den Becken ein. Und alle Geister steigen in die Becken, um getunkt zu werden. Diejenigen, die nur bis zum zweiten Himmelsstock steigen, werden dort bleiben und zusammen mit denen, die von weiter oben zurückkehren, wieder mit nach unten herabsteigen.

9.3.1.4. Der dritte Himmelsstock

Und wenn die Person die Nefsi Mülhime erreicht, bekommt sie die Berechtigung bis zum dritten Stock zu steigen. Hier ist nur ein Ort der Secde an dem das Mihenk Menfez seinen Ursprung hat.

9.3.1.5. Der vierte Himmelsstock

Dann, wenn die Person die Nefsi Mülhime hinter sich lässt und die Nefsi Mutmainne erreicht, trägt ihr Geist die Eigenschaft entlang des Mihenk Menfez den vierten Stock zu erreichen. Das Mihenk Menfez ist ein etwa 80cm bis 1m breiter innen hohler Zylinder, der den dritten Himmelsttock mit dem vierten Himmelsstock miteinander verbindet. Ein Zylinder der so unendlich lang ist, dass er die zwei Stockwerke miteinander verbinden kann. Und durch solch einen Zylinder kann immer nur eine Person passieren. Aus diesem Grund sind die Füsse dessen, der einen höheren Rang hat immer über dem Kopf des Rangunteren. Der Austieg nach oben geht in einer Kette fort und nach dem Aufstieg steigen zuerst der Heilige des rechten Flügels, dann der des linken Flügels, dann die Sultan der Frauen und dann alle einzeln aus und gehen in die Secde über. Das ist der vierte Stock und ist gleich dem Mescidil Aksa (der Aksa Moschee in Jerusalem). Die Mescidil Aksâ wurde nach Sicht des hiesigen Originals gebaut. Und nach der Secde im dortigen Hof treten die dortigen Geister in den eigentlichen Beytül Makdes ein und machen dort die Secde. Und diejenigen unter ihnen, die nicht weiter aufsteigen werden, verbleiben dort.

9.3.1.6. Der fünfte Himmelsstock

Diejenigen die Aufsteigen können steigen zum fünften Stock auf, auf dem sich das Original des Beytül Haram (Kaaba in Mekka) befindet. In dessen Garten kommt es zur Secde. Nach dieser Secde treten sie hinein, sie fliegen hinein und es bilden sich wieder Reihen. Das ist ein geistlicher Hacc bei dem das Original des Beytül Haram besucht wird. Der Hacc des Geistes. Der Haccül Ekber (der grösste Hacc).

9.3.1.7. Der sechste Himmelsstock

Diejenigen aus den hinteren Reihen, die dort bleiben werden, bleiben dort, die anderen steigen zum sechsten Stock auf. Diejenigen, die aufsteigen können, besitzen eine einzigartige Eigenschaft. Hier tritt der Heilige des rechten Flügels in ein Bezeugungszimmer welches sich rechts oben über einem gläsernen Abschnitt befindet. Im Erdgeschoß links befindet sich ein zweites Bezeugungszimmer. Hier tritt der Heilige des linken Flügels ein. Und wir sehen, dass von rechts beginnend der Rangfolge entsprechend diejenigen die zum sechsten Stock aufsteigen konnten einzeln durch eine menschbreite Tür treten, hindurchfliegen. Diese Tür nimmt die Form der jeweiligen Person an. Sie ist eine ganz besondere Türe. Und da sie immer neue Formen annimmt, nimmt sie mit dem nächsteintretenden wieder eine neue Form an. Wir sehen, dass dem jeweiligen Körperbau entsprechend die Tür ihre Form ändert. Ihr Äußeres ist dunkel, aber in ihrem Inneren sehen wir, dass mit einem horizontalen ca. 2m über dem Boden sich befindenden sehr hellen grünfarbigen Licht, das einem Eisblock ähnelt, (die Geister dieser Menschen) erleuchtet werden. Dieses Licht, das sehr hellgrün ist, wandelt in sehr kurzer Zeit, in wenigen Minuten, die Farbe der Gesichter und der Hände der Geister in ihre eigene Farbe um. Die eigentlich unsere Hautfarbe habenden Geister bekommen eine sehr helle weiß-grünliche Farbe. Genauso wie dürre Erde nach dem Regen aufreißt, bekommen die Gesichter und Hände aller Geister Risse. Daraufhin kommen die von Allah mit dieser Aufgabe vertrauten Engel und machen über den Häuptern dieser Personen ihren Dienst, um diese Risse zu beheben und in kurzer Zeit werden diese wieder in Ordnung gebracht. Eben das ist der sechste Himmelsstock. Allahû Tealâ nennt diejenigen, die diese Etappe hinter sich gebracht haben, jene, die mit Allahs Farbe gefärbt sind: Sibgatullah. Eines Tages werden Sie sehen, dass die Haut eines Geistes keine Risse bekommt, er hat die hell weiß-grüne Farbe angenommen und von nun an wird er sie nicht mehr wechseln.

9.3.1.8. Der siebte Himmelsstock

Dieser Geist, dessen Haut nicht mehr einreisst, ist dazu in der Lage, zum oberen Stock aufzusteigen. In seine Hand wir ein Schwert gegeben. Seine Kleidung wird gewechselt und dieser Geist steigt alleine zur Decke nach oben und erreicht das Levh-i Mahfuz: den siebten Stock. Hier ist eine siebenstufige Treppe aus weißem Marmor und am Ende der sieben Stufen erreicht er eine Plattform. Die Person hat sie fliegend erreicht. Eine Kette, die aus sieben goldenen Ringen besteht und die von den etwa 1m hohen Geländern der einen zur anderen Seite zieht. Die Breite der Plattform ist etwa 1,5m breit oder etwas mehr. Somit ist jedes Glied der Kette etwa 40 bis 50cm groß. Das einmalige schlagen auf die Kette durch den Geist ist ausreichend. Sie teilt sich entzwei und im selben Moment öffnet sich die hinter ihr liegende einflügelige goldene Tür mit rautenförmigem Muster. Diese Tür ist dieselbe wie diejenige die sich im Dergah, d.h. im Ordenssitz des Khalifen der Zeit befindet. In dem Ordenssitz des Khalifen der Zeit ist unbedingt diese goldene Türe vorhanden. Es gibt sowieso nur eine davon auf der Erde. Sie hat ein rautenförmiges Muster und ist einflügelig.

9.3.1.9. Fetih

Eben auf dem siebten Stock sieht die Person, die das Levh-i Mahfuz erreicht, dass die goldene Tür im Dergâh des Khalifen gleich der goldenen Tür ist die den Eingang zum Levh-i Mahfuz darstellt. Fliegend tritt sie durch die Tür hindurch. Dieser Vorgang hat den Namen “Fetih”, diese Person ist im Besitz des Fetih. Der grundlegende Faktor der Fatiha Sure, der Punkt der von demjenigen erreicht wird, der sich auf dem Sirat-i Mustakiym auf den Weg macht…

Was macht jetzt also diese Person, der Allahû Tealâs Fetih zuteil wurde? Sie überwindet in ihrem Abschnitt die Decke und richtet sich nach rechts aus. Wenn sie aufsteigt, sieht sie, dass ihre Linke wie eine Wand geworden ist, also ihre Vergangenheit…Wenn sie sich nach rechts wendet sieht sie die bis ins Unendliche reichenden Schicksalszellen. Gelb bis orangefarbene, honigfarbene, sechseckige Schicksalszellen die bis ins Unendliche reichen. Jeder nimmt seinen Platz auf der Reihe seiner eigenen Schicksalszelle ein.

Danach muß sie ihre Schicksalszellen bis ins Unendliche passieren. Daraufhin wird sie das Ümmül Kitab erreichen und auf dem Pult unter dem Ümmül Kitab eine Ausbildung erhalten. Später wird sie andere Welten passieren und letztendlich bis zu den Zikirzellen gelangen. In diesen Zikirzellen sind zwei grosse, sogar etwas grössere durchsichtige Ringe, die den Quallen sehr ähneln. In ihnen sitzen die Geister mit einer besonderen Sitztechnik und ihre einzige Aufgabe besteht darin Zikir zu machen. Jeden Morgen steigen der Khalif der Zeit, unser Prophet S.A.V. und Hz. Jesus zu dritt gemeinsam zu ihnen herab. Und bei diesem Herabsteigen wird ihnen ständig Unterricht gelehrt. Ihnen wird besonderes Wissen gegeben und sehr auffällig ist, wie die Personen in den Zikirzellen den drei Personen gegenüber sitzen. Denn diese drei Personen bilden dort einen Stern. Die aus den gegenüberliegenden Zikirzellen kommenden Personen hingegen bilden einen Mond, einen Halbmond. Die zuerst austretenden bilden die innere Reihe des Halbmondes, die daraufkommenden sind die zweite Gruppe, beginnen eine Reihe dahinter und bilden die dahinterliegende Reihe und somit bildet jeder einen weiter dahinter liegenden Halbmond.

Eines Tages erlangt eine der Personen der Zikirzellen die Berechtigung und kann dann den Sidret-ül Münteha passieren, die siebte Welt passieren von dort aus ins Nichts eintreten und im Nichts Allah erreichen. Allah benötigt keinen Raum, aus diesem Grund befindet sich Allah im Nichts. Und der menschliche Geist hat seinen Rabb erreicht. Er hat den ihm neun mal zum Gebot gemachten Befehl Allah zu erreichen eingehalten. Somit hat er Hakk erreicht. Das Erreichen Hakks ist eine Eigenschaft die dem Menschen die Befugnis gibt Hakk, also Allah zu empfehlen.

Wie wenn die eine Dame das Waschmittel A verwendet, eine andere das Waschmittel B und wieder eine andere das Wachmittel C. Sie haben diesbezüglich Erfahrungen gesammelt, sind von den Ergebnissen überzeugt und empfehlen sie einander:

Die eine sagt, dass A gut sei, die andere, dass B gut sei und wiederum eine andere das C gut sei. Sie haben Erfahrungen gemacht und sind von dessen Ergebnissen überzeugt und machen Empfehlungen.

Und derjenige, der Hakk erreicht, besitzt die Besonderheit Hakk zu empfehlen.

9.4. Der vierte siebenstufige Abschnitt

(22. bis 28. ) Die Heiligenstufen

Die erste Heiligenstufe: Fena-Stufe

(Die Ergebung des Geistes zu Allah- die erste Ergebung)

22. Stufe: Fena (Nebe Sure-39), (Zümer-54)

In der Zümer Sure 54 sagt Allahû Tealâ:

ZÜMER-54: “Kehre zu Allah zurück (führe Deinen Geist zu Allah) und ergebe Dich (somit) Allah, bevor die Peinigung (Grabpeinigung) über Dich kommt (bevor Du stirbst). Sonst wird Dir nicht geholfen”.

Wer auch immer also seinen Geist zu Allah geführt hat, von jenem Augenblick an, als Allah ihm zur Zufluchtstätte wurde, hat sich der Geist Allah ergeben. Die erste Ergebung ist die Ergebung des Geistes zu Allah. Die Person ist der Eigner der Takva und wie alle Eigner der Takva ist die Person mit der Takva-Werdung einer der Heiligen Allahs geworden, bekommt den Titel des Velî, des Heiligen. Was ist geschehen? Der Geist der Person ist in Allah verschwunden. Aus diesem Grund, weil der Geist in Allah verschwand, trägt diese Stufe den Namen Fena Stufe.

NEBE-39: “Eben jener Tag (an dem Tag, an dem die Hand des Mürschids geküsst wird und sich ihm ergeben wird) ist der Hakk-Tag. Die sich wünschende Person (die sich wünscht Allah zu erreichen) nimmt sich den Weg (den Sirat-i Müstakim), der sie zu ihrem Rabb führt. Allah wird (der Person, die ihn erreicht) zur Zufluchtsstätte”.

Die zweite Heiligenstufe: Beka-Stufe

Die Gabe eines Throns an den Geist.

23. Stufe: Beka (En’am-127)

In der En’am Sure 127 sagt Allahû Tealâ:

EN’AM-127: “Für sie gibt es in der Gegenwart Allahs eine Ergebungsstätte (goldene Throne). Und Er (Allah) ist wegen ihrer Taten ihr Mevlâ (Freund) geworden”.

Allahû Tealâ gibt also ein Geschenk an seine Geschöpfe, die diese Heiligenstufe, die Beka-Stufe, erreicht haben. Von was für einem Geschenk mag Allahû Tealâ sprechen? Von einer Ergebungsstätte in der Gegenwart ihres Schöpfers, in der Gegenwart Allahû Tealâs. Eben das ist ein Thron. Einer der Throne, der Throne aus Gold, denen Allahû Tealâ im Kur’ân-i Kerîm den Namen “Sürûr” oder “Eraik” gibt.

Welchen Namen gibt unser Kur’ân-i Kerîm dieser zweiten Stufe? Die Bekâ-Stufe. Die Heiligenstufe, in der die Menschen ewig werden, ihr Geist ewig wird. Wo wird er ewig? Im Indiilâhi, in der Gegenwart Allahs. Bis in die Unendlichkeit wird der Geist des Menschen dort bleiben.

Die dritte Heiligenstufe: Zühd-Stufe

Die Stufe in der jeden Tag mehr als 12 Stunden Zikir gemacht wird.

24. Stufe: Zühd (Yusuf-20)

Dann wenn das Zikir der Person noch mehr zunimmt (mehr als 12 Stunden pro Tag beträgt) ernennt Allahû Tealâ sie zu einem Zahid. Die Person erlangt die dritte Heiligenwürde. Was bedeutet Zahid? In derYusuf Sure 20 hat Allahû Tealâ folgenden Ausdruck verwendet:

YUSUF-20: “Sie haben Yusuf zu einem wertlosen Preis für ein paar Dirhem (alte arabische Münzen) verkauft. Sie waren Yusuf gegenüber zahid”.

Es bedeutet also, nicht wertzuschätzen oder dem Gegenteil Wert beizumessen. Die Person ist also zahid gegenüber den Dingen, denen sie keinen Wert beimisst. Wenn also ein Mensch dreizehn Stunden Zikir macht, beweist sie Allah, dass sie der Zikir-freien Zeit gegenüber zahid ist-ihr also keinen Wert beimisst. Warum? Denn die ohne Zikir verbrachte Zeit ist auf elf Stunden am Tag gesunken. Sie hat die Summe der mit Zikr verbrachten Zeit über die Summe der Zeit gebracht, die ohne Zikir verbracht wurde, dadurch, dass sie jeden Tag mindestens dreizehn Stunden Zikir macht. Wir sehen also, dass hier die Person die Zühd-Stufe, die Zühd- Identität erlangt. Die dritte der Heiligenstufen.

Die vierte Heiligenstufe: Muhsin-Stufe

Die Ergebung des physischen Körpers zu Allah- die zweite Ergebung

25. Stufe: Die Muhsin (Nisa-125)

Und die Person macht immer mehr Zikir. Nachdem in mehr als der Hälfte des Tages Zikir gemacht wird, nimmt es immer weiter zu und nähert sich dem ununterbrochenen Zikir. Dann wenn eben die Person sich dem Zustand des ständigen Zikirs nähert, wird ihr ein neues Geschenk Allahû Tealâs zuteil.

Allahû Tealâ gebietet wie folgt, nennt es die Ergebung des physischen Körpers, des Vech zu Allahû Tealâ.

NISA-125: “Wen gibt es der in der Religion schöneren (besseren) als diese Person (dieser physische Körper)? Die Person, die ihr Vech (ihren physischen Körper) Allah ergeben hat und von den Muhsin geworden. Und als Hanif sich der Religion des Hz. Abraham ergeben hat. Und Allah hat Hz. Abraham als Freund bestimmt”.

Wen gibt es, der vollkommener ist als diese Person, die ihren physischen Körper Allah ergeben hat? Und von den Muhsin geworden ist? Ihr Vech, ihren physischen Körper Allah ergeben hat? Was für eine Art von Ereignis ist das? Wann ergibt der Mensch seinen physischen Körper zu Allah? Erreicht der physische Körper Allah und verschwindet er in Allah? Nein, der physische Körper erreicht Allah nicht. Er verschwindet nicht in Allah. Der physische Körper ist weiterhin auf dieser Erde, jedoch wird die Ergebung zu Allah auf andere Art und Weise vollendet. Auf welche Weise?

Dann wenn die Person vor Erlangung des ununterbrochenen Zikir-Zustands alle Befehle Allahs unbedingt einhält und keine der verbotenen Taten ausübt, eben dann ergibt sie ihren physischen Körper (Vech) zu Allah (gemäß der Nisa Sure 125). Was ist dann also geschehen? Die Ergebung des zweiten Körpers von insgesamt dreien, die dem Menschen von Allah anvertraut wurden, ist abgeschlossen.

Die fünfte Heiligenstufe: Ulûl-Elbab-Stufe

Die Eigner des immerwährenden, ununterbrochenen Zikirs

26. Stufe: ULUL-ELBAB (Al-i Imran 191)

Und eines Tages erlangt die Person die fünfte Heiligenstufe. Was ist die Besonderheit der fünften Heiligenstufe? Die Gemeinsamkeit der fünften, sechsten und siebten Stufe ist, dass sie alle die Vollbringung des ständigen Zikirs erfordern. Wer immer auch die fünfte Heiligenstufe erreicht hat, der ist der Vollbringer des unendlichen Zikirs. Damit wird die Person Ulûl-Elbab.

ALI-IMRAN-190/191: “Mit Gewissheit gibt es in der Schöpfung der Himmel und der Erde, in der Verschiedenheit von Nacht und Tag für die Ulûl-Elbab (die Eigner der Lübb) Lehren. Sie wiederholen im Stehen, im Sitzen und im seitlichen Liegen immer Allahs Namen und denken über die Schöpfung der Himmel und der Erde nach. “Mein Rabb”, sagen sie, “wir erkären Dich erhaben über die Schöpfung des Nichtigen, Aberglauben. Beschütze uns vor der Bestrafung mit dem Feuer”.

Ulûl-Elbab, bedeutet laut der Beschreibung Allahû Tealâs ein Mensch, dessen Herzensauge geöffnet wurde, dessen Fuad-Sinn im Herzen funktioniert. In dem Herzen der Person ist unbedingte Helligkeit entstanden und sie kann alles, was Allah sagt, hören.

Die sechste Heiligenstufe:Ihlâs-Stufe

( Die Ergebung der Seele (Nefs) zu Allah- die dritte Ergebung)

27. Stufe: Ihlâs (Beyyine-5)

BEYYINE-5: “Sie wurden nicht befohlen, nur als Hanif in Allahs Religion wurden sie befohlen um muhlis Diener zu sein (die ihre Seelen gereinigt haben, und durch die Reinigung aller negativen Eigenschaften (Afets) Allah ihre Seele ergeben haben) und Namaz zu beten und Almosen (Zekat) zu geben . Das ist eben die kayyim (unwandelbar, einzige, ubiquitäre) Religion”.

Muhlis Diener zu sein. Was bedeutet muhlis?

Es kommt vom Begriff Halis. Sie wissen, dass Halis reinsein bedeutet, pur, ohne Zusätze bedeutet: Den Inhalt von allem anderen geklärt zu haben. Wann wird eine Person rein, geklärt? Dann, wenn in ihrer Seele keine der negativen Eigenschaften, die das Wesen ihrer Seele schädigen, mehr vorhanden sind. Der Zorn, die Rachsucht, der Neid, der Hochmut, der Ungehorsam, keine dieser Afets sind mehr vorhanden. Wir sprechen von einem Punkt, an dem man von allen negativen Eigenschaften (und nicht nur den genannten) befreit wurde. Also weshalb sind an diesem Punkt die gesamten negativen Eigenschaften verschwunden? Weil die Dunkelheiten im Herzen des Nefs (der Seele) die negativen Eigenschaften (Afets) repräsentieren. Ein Herz, dessen Dunkelheiten vollständig gegangen sind, in dem die absolute Helligkeit, die Lichter (Nur) Allahs eine 100 prozentige, alleinige Herrschaft haben. Eben solch ein Herz ist das Herz (der Seele) eines reinen Dieners Allahs. Eben derjenige, der solch einen Punkt erreicht, wird halis. Aus diesem Grund ist diese Heiligenstufe die Ihlas-Stufe.

Die siebte Heiligenstufe: Salâh-Stufe

Die Irschad-Stufe

28. Stufe: Salâh (Tahrim-8)

Es wird ein Tag kommen, an dem der Diener, der die Ihlâs-Stufe erlangt hat, von Allahû Tealâ zur Seher-Zeit (Tagesanbruch) zum Tövbe-i Nasuh (Nasuh-Bußgebet) geladen wird. Allah wird die Worte des Tövbe-i Nasuh einzeln sagen und der Heilige wird sie wiederholen und einer von den Salih-Dienern Allahû Tealâs werden. Er wird die höchste aller Heiligenstufen erreichen. In der Tahrim Sure 8 sagt Allahû Tealâ, dass über den Häuptern seiner Diener der Salâh-Stufe, vor ihnen und zu ihren Rechten ein Heiligenschein in Form eines Kreises entsteht. Über den Häuptern aller Salihs gibt es ein kreisförmiges Licht.

Falls Allahû Tealâ einen Menschen für das Irschad-Amt bestimmt, wird Allah das in der Salâh-Stufe in offenkundiger Weise dieser Person mitteilen. Er sagt:

“Du wurdest für das Irschad beamtet und berechtigt!”

Du wurdest also ermächtigt in Bezug auf das Irschad von Allah Befehl zu erhalten und diesen Befehl zu verkünden. Und so verwirklicht Allahû Tealâ in 28 Stufen ein vollkommenes Faktum und die Person wird eine der Salihs, gemäß der Tahrim Sure 8.

TAHRIM-8: “Ihr, die ihr Amenû seid, verrichtet mit dem Nasuh- Bußgebet (Nasuh-Tövbe) das Bußgebet, damit Allah Eure Sünden bedeckt und Euch in Paradiese setzt unter denen Flüsse fließen. An jenem Tag wird (Allah) die Nebi (Propheten, die heilige Bücher bekommen haben) und mit Ihnen diejenigen, die Amenû sind, nicht beschämen. (An jenem Tag) Gehen sie mit ihrem Schein der vor und rechts von ihnen ist und (an dem Tag, an dem sie das Nasuh-Bußgebet leisten) sagen sie “Unser Rabb, vollende unser Licht, vergib uns, gewiß bist Du zu allem fähig”.

Das bedeutet, dass der Mensch in der 26., 27. und 28. Annäherungsstufe zu Allahû Tealâ sich das ständige Zikir angeeignet hat. In allen drei Stufen ist er Ulûl Elbab. In allen drei Stufen besitzt er Hikmet. Aber die Salâh-Stufe wird dadurch charakterisiert, dass sie über das Hikmet hinaus geht. Was ist mit der Ungeduld dieser Person, die die Salâh-Stufe erreicht hat? Sie wissen, dass die Ungeduldigkeit zu den Afets, d.h. den negativen Eigenschaften gehört. Sie ist eine der 19 negativen Eigenschaften unserer Seele. In der Ihlâs-Stufe verschwinden alle negativen Eigenschaften, alle Dunkelheiten der Seele. Und mit diesen negativen Eigenschaften verschwindet auch die Ungeduld. So wie die positiven Eigenschaften des Geistes den Platz aller negativen Eigenschaften einnehmen, so tritt an die Stelle der Ungeduld der Seele die Geduld des Geistes und derjenige wird nunmehr die Eigenschaft der Geduld haben. Geduld zu haben beinhaltet den letzten Abschnitt der Vel Asr Sure.

Der Begriff “Yakîn” bedeutet im Deutschen soviel wie “Nahe”. Yakîn bedeutet sich nähern und einen unerschütterbaren Glauben zu besitzen. Der diesem Glauben zugrundeliegende Faktor ist zunächst das Ilim- das (irdische) Wissen- und dann das Irfan- das allumfassende Wissen, welches das Ilim auch miteinschließt. Es muß also die Person ein Wissen haben und das auf eine unerschütterliche Weise. Eben das ist mit Yakîn gemeint. In unserem Kur’ân-i Kerîm ist von drei Arten Yakîn die Rede.

1- Ilm’el- Yakîn

2- Ayn’el-Yakîn

3- Hakk’ul-Yakîn.

Das Ilm’el-Yakîn bedeutet, dass ein Mensch dem Ilim, d.h. dem irdischem Wissen “Nähe zeigt”, also ihm mächtig ist. Jemand kann irdisches Wissen haben, ohne dass seine Herzensaugen oder Herzensohren geöffnet sind. Die Tatsache, dass die Herzensaugen und Herzensohren nicht geöffnet sind, stellen für das Aneignen von irdischem Wissen kein Hindernis dar. Der Mensch liest, lernt von den Wissenden, absolviert die Universität, promoviert, habilitiert, wird Professor seines Faches. Das sind alles Kennzeichen einer wissenschaftlichen Karrierelaufbahn.

Kommen wir nun zum Ayn’el-Yakîn. Das ist kein irdisches Wissen mehr. Es ist das, was darüber hinaus geht, d.h. Irfan. Es erfordert unbedingt das Herzensauge und das Herzensohr. Allahû Tealâ gibt bezüglich des Herzensaugens und des Herzensohres in der Casiye Sure 23 in Hinsicht auf das Herz ein Zeichen.

CASIYE-23: “Siehst Du nicht diejenigen, die sich ihre Lüste und Wünsche zu Götzen gemacht haben (mein Habib)? Allah wird sie mit einem Wissen im Dalâlet lassen, wird den “Semi” Sinn (Hörsinn) in ihren Herzen und ihre Herzen (den Sinn der zum Verstehen der Wörter gebraucht wird) versiegeln und ihren ‘Basar’ Sinn (Sehsinn) mit dem “Gischavet” Schleier bedecken. Wenn das so ist, wer kann dann (noch) nach Allah diese Person zum Hidayet führen? Denkt Ihr immer noch nicht nach?”.

Das gleiche sagt Allah auch in der Araf Sure 179.

ARAF-179: “Wir haben die Mehrheit der Menschen und der Cins für die Hölle erschaffen. Sie haben (Herzens-) Augen, aber sie sehen damit nicht, sie haben (Herzens-)Ohren aber sie hören mit ihnen nicht, sie sind wie die Tiere. Sie sind sogar noch mehr im Dalâlet (als die Tiere). Sie gehören zu den Gafil”.

Diese Sure bringt zum Ausdruck, dass die im Dalâlet befindlichen Menschen nicht mit ihren Herzensaugen sehen, nicht mit ihren Herzensohren hören, und dass sie den Sinn ihres Herzens zur Verinnerlichung nicht verwenden.

Solange also das Herzensauge eines Menschen nicht geöffnet ist (solange ein Mensch in Allahs Gegenwart kein Herzenauge besitzt) kann er keinen Schritt zum Irfan machen. Das Herzensauge und Das Herzensohr sind zwei zusammen laufende Faktoren. Falls Allahû Tealâ in solch einem Design das Herzensauge der Person öffnet, dann beginnt die Person über das Sehen mit dem physischen Auge hinaus mit dem Herzensauge zu sehen. Eben hier kommt das Basiret- das Sehen des Herzensauges- mit hinzu. Wer mit seinem Herzensauge zu sehen beginnt und seinem Herzensohr zu hören beginnt wird zum Besitzer des Hikmets werden. Das Hikmet ist ein zweistufiger Prozess. Die erste Stufe ist das Ayn’el-Yakîn und bringt die Person über die Grenzen des Ilim- des irdischen Wissens- hinaus in die Grenzen des Irfan, in ein neues Leben. Und aus diesem Grund zeigt Allah dieser Person in allen Himmelsstufen einzeln, welche Ausbildung der zu Allah aufsteigende Geist durchläuft und wo er welche Prozeduren macht. Solange alle Prozeduren der Himmelsstufen bis zum Sidretül Münteha gezeigt werden, ist die Person Ayn’el Yakîn. Der letzte Punkt der Welt des Seins ist ein Baum, dessen Wurzeln im Freien sind, und dieser Baum ist das Ende des Ayn’el Yakîn. Die Welt des Seins endet hier. An diesem Punkt nach dem Ilm’el Yakîn erhält das Yakîn den Namen Ayn’el Yakîn in unserem Kur’ân-i Kerîm. Der Sidretül Münteha ist darin mit eingeschlossen. Dieses Ziel bleibt aufrecht von der Öffnung des Herzensauges bis zur Ihlâs-Stufe. Bis zum Ende der Ihlâs-Stufe ist die Person im Ayn’el Yakîn. Sie verfügt also über Wissen des Irfan.

Dann, eines Tages, wird die Person in der Salâh-Stufe Allah, ihren Rabb sehen. Und Allahû Tealâ wird dieser Person ein neues Yakîn verleihen. Die Yakîn-Stufe der Person, die ihren Rabb sehen kann, liegt über dem Ayn’el-Yakîn, sie ist das Hakk’ul-Yakîn. Jeder der Hakk (Allah) sieht, wird Besitzer des Hakk’ul-Yakîn. Diejenigen, die sagen, dass man Allahû Tealâ nicht sehen kann, gehen von ihren Vermutungen aus, da sie selber Allah nicht gesehen haben. Man darf nicht vergessen, dass die gesamte Sahabe (Ergebene unseres Propheten) im Asr’Saadet (Zeitalter der Glückseligkeit) ihren Rabb gesehen haben. Allahû Tealâ gebietet in der Yusuf Sure 108, dass die Sahabe, jene die sich unserem Propheten S.A.V. ergeben haben, und unser Prophet S.A.V., Allah sehend, zu Allah geladen haben.

YUSUF-108: “Sag: Der Weg zu dem ich und meine Ergebenen mit Basiret (mit dem Herzensauge sehend, Allah sehend) zu Allah einladen ist eben dieser Weg”.

Eben auf diese Weise werden die drei Yakîn Stufen aufgereiht. Die erste Stufe ist diejenige vor dem Hikmet, die Ilim-Stufe. Das Ilm’el-Yakîn ist die Stellung jener, deren Herzensaugen nicht geöffnet wurden. Die zweite und dritte Stufe sind Stufen des Hikmet. Das Ayn’el Yakîn umfasst die Ulul-Elbab und die Ihlas Stufen. Wenn wir zum Hakk’ul Yakîn kommen, sind nur diejenigen auf der Salâh-Stufe in dessen Besitz. Das Ilm’el-Yakîn sind die Stufen vor dem Hikmet. Das Ayn’el Yakîn sind zwei Hikmet Stufen. Das Hakk’ul-Yakîn hingegen erfasst das was das Hikmet übersteigt. In der Bakara Sure 151 zählt Allahû Tealâ die Aufgaben unseres Propheten S.A.V. auf:

1- Das Lehren der Ayets (Verse) Allahs.

2- Die Seelen der Sahabe zu reinigen (Tezkiye-Reinigung).

3- Das Lehren des Buches. Alle drei stellen Ilim Stufen dar, sie werden vom Ilm’el-Yakîn erfasst.

4- Das Lehren des Hikmets zur Sahabe. Das ist die Hikmet-Stufe, die Ayn’el-Yakîn-Stufe (die Ulul-Elbab und Ihlas- Heiligenstufen).

5- Das Lehren dessen, was über das Hikmet hinaus geht. Und das ist das Hakk’ul-Yakîn (Die Heiligenstufe des Salâhs).

Bakara-151: “Wie Wir denn auch unter Euch einen Resul(Prophet), der einer von Euch ist, gesandt haben(einen Dienst zu leisten), um Unsere Ayets (Verse) Euch zu lesen (erklären) und Euch (Eure Seelen) zu reinigen, Euch das Buch und das Hikmet zu lehren und Euch Dinge, die Ihr nicht wisst (die über das Hikmet hinaus gehen), beizubringen”.

Die Vel-Asr Sûre

1. Ich schwöre der Zeit,

2. dass die Menschen mit Sicherheit im Nachteil sind,

3. aber diejenigen, die Amenû sind (die ersten sieben Stufen passiert haben) ausgenommen und diejenigen, die amilüssalihat machen (ihre Seele reinigen) ausgenommen (die zweiten sieben Stufen passiert haben) und diejenigen, die (Allah mit dem Geist erreicht haben) und Allah (anderen) empfehlen ausgenommen (die dritten sieben Stufen passiert haben) und diejenigen ausgenommen, die die Geduld empfehlen (die vierten sieben Stufen passiert haben).

Deine negative Eigenschaft der Ungeduld ist verschwunden, ihr Platz wurde von der Geduld eingenommen und wir sehen einen Menschen, der mit der Geduld die Schönheiten Allahû Tealâs erlebt.

Somit wird hier die Vel-Asr Sure abgeschlossen. Wohin führt sie uns? Sie führt zur Heiligenstufe Salâh, auf dieser der Mensch Islâm wird und seine drei Ergebungen vervollständigt.

9.5.- Die drei Gebote, die den Menschen zur Glückseligkeit auf Erden  führen werden

Unser grosser Rabb hat drei Gebote bestimmt, um alle Menschen zur Glückseligkeit  im Diesseits, auf Erden zu führen.

1- Das Gebot zum ständigen Zikir

In der Nisa-Sure 103 gebietet unser grosser Rabb wie folgt:

NISA-103:“…Auch im Sitzen, Stehen, im Seitwärts-Liegen, wiederholt ständig Allahs Namen”.

Das bedeutet, dass nicht nur Zikir, sondern auch das ständige Zikir ein verbindliches Gebot für alle Menschen ist.

Wir sehen, dass die gesamte Sahabe das ständige Zikir erreicht haben.

“Sie hören das Wort und ergeben sich dem Schönsten, sie haben das Hidayet erreicht und sind Ulûl-Elbab geworden”. In der Al-i Imrân Sure 190 und 191 wird das Ulûl-Elbab beschrieben als ” diejenigen, die im Sitzen, Stehen, im Seitwärts-Liegen ständig mit Allahs Namen Zikir machen (ständig Allahs Namen wiederholen)”.

Somit hat die gesamte Sahabe das ständige Zikir erreicht und sind zu den Besitzern der Glückseligkeit auf Erden geworden.

2- Das Gebot zum Irschad

Die Bakara Sure 186:

BAKARA-186: “…Wenn sie mich einladen, dann folge Ich der Einladung des Betenden. Aber sie sollen auch meiner Einladung Folge leisten, sollen Mü’min werden und somit das Irschad erreichen”.

Das bedeutet, dass auch das Irschad ein verbindliches Gebot (Farz-i Ayin) ist.

Hatte die gesamte Sahabe das Irschad erreicht?

In der Hucurat Sure 7 gebietet Allah:

HUCURAT-7: “Wisst dass, mit Sicherheit der Resül Allahs unter Euch ist. Würde er den Wünschen, die von Euch kommen folgen, würdet Ihr in Not geraten, jedoch hat Allah Euch dazu gebracht, das Iman zu lieben. Und Er hat Eure Herzen damit erleuchtet. (Nachdem schreiben des Imans in Eure Herzen habt Ihr mit der Tezkiye-Reinigung der Seele begonnen und die Tasfiye erreicht. Somit sind keine negativen Eigenschaften in Eurer Seele übriggeblieben und Eure Herzen sind erleuchtet worden) Und das Fisk (das Zurückfallen in das Dalâlet nach erreichter Erlösung), das Küfür (im Herzen geschrieben zu haben, im Dalâlet zu sein) und den Ungehorsam hat Allah Euch als widerwärtig gezeigt. Eben sie sind es, die das Irschad erreicht haben”.

Wie man sieht, hatte die gesamte Sahabe das Irschad erreicht.

3- Das Gebot zur Ergebung

In der Zümer Sure 54 gebietet Allah wie folgt:

ZÜMER-54: “Bevor über Euch die (Grab) Peinigung kommt, kehrt zu Allah zurück (erreicht Allah) und ergebt Euch Allah”.

AL-I IMRAN 102: “Ihr Besitzer des Imans, werdet zu Besitzern der Takva wie die Besitzer, die gebührend zu den Besitzern der Takva geworden sind und ergebt Euch vor dem Tod Allah”.

NISA-58: “Allah befiehlt Euch, die anvertrauten Dinge seinem Besitzer zu ergeben”.

Nicht nur die anvertrauten Dinge auf der Erde, auch unseren Geist, unseren physischen Körper und unsere Seele, die uns Allah gegeben hat, müssen ihrem Besitzer Allah ergeben werden.

Hatte sich die gesamte Sahabe Allah ergeben?

AL-I IMRAN-20: “Falls sie versuchen sollten mit Dir zu diskutieren, dann sag: “Ich und die mir Ergebenen haben unser Vech (physischer Körper) Allah ergeben…”. Sag denen, denen das Buch gegeben wurde und den Ümmi: “Habt Ihr auch Euren (physischen Körper Allah) ergeben..?” Wenn sie ihn ergeben haben, dann, so schwöre Ich, haben sie das Hidayet erreicht. Wenn sie sich abwenden, dann bleibt Dir nur (die Aufgabe) die Verkündung. Allah ist derjenige, der seine Geschöpfe sieht (Basir)”.

In der Al-i Imran Sure 64 gebietet unser grosser Rabb:

AL-I IMRAN 64: “(Ihr Sahabe) Sagt: Mit Sicherheit sind wir diejenigen, die sich Allah ergeben”.

Das bedeutet, dass die gesamte Sahabe sich Allah ergeben haben.

Sie haben ihren Geist, ihren physischen Körper, ihre Seele Allah ergeben und sind auch zu Besitzern der irdischen Glückseligkeit geworden. Das bedeutet, dass sie sowohl die Glückseligkeit im Paradies, als auch die irdische Glückseligkeit erreicht haben und Zülcenahayn (Besitzer zweier Flügel) geworden sind.

Man sieht, dass der Islâm im Kur’ân die Sahabe zur Ergebung geführt hat. Und aus jedem, der das gleiche System angewendet hat, hat Er durch das Führen zur Heiligkeit und zur Ergebung, einen Insan-i Kâmil (vollkommenen Menschen) gemacht. Die Sahabe und die Heiligen haben sich also Allah ergeben und sind so Islâm geworden.

10- Das Asr’Saadet – das Zeitalter der Glückseligkeit

Wir sehen, dass vor 14 Jahrhunderten die gesamte Sahabe mit unserem Propheten S.A.V. die Glückseligkeit gelebt hat. Aus diesem Grund wird diese Zeit Asr’Saadet genannt. Warum und wie haben wohl die Menschen in jener Zeit die Glückseligkeit erreicht? Wir sehen, dass sie alle sich das Daimi Zikir (das ständige Zikir) zu eigen gemacht hatten. Das hat ihnen ermöglicht “Ulûl-Elbab” (Besitzer des ständigen, unendlichen Zikirs) zu werden. Das Erreichen dieses Zustandes zeigt, dass diese Person jeden ihrer drei Körper Allah ergeben hat und die letzte Ergebung, die Ergebung der Seele vollendet hat und somit in der sechsten Heiligenstufe auch den Frieden erreicht hat. Das Erreichen des Friedens ist, alle negativen Eigenschaften der Seele zu vernichten und sie durch die positiven Eigenschaften des Geistes zu substituieren. Und das wiederum ist das Erreichen der Glückseligkeit und das ununterbrochene Erleben der Glückseligkeit.

In der Al-i Imran Sure 119 gebietet unser grosser Rabb:

AL-I IMRAN 119: “Obwohl sie Euch nicht lieben, verspürt Ihr ihnen gegenüber Liebe. Denn Ihr ergebt Euch dem gesamten Buch”.

Man sieht, dass es hier um das Lieben der Nicht-Liebenden geht. Das kann nur ein Verhalten eines Menschen sein, der sich von den Afets seiner Seele befreien konnte, der sie vernichten konnte.

In der Tevbe Sure 100 gebietet unser grosser Rabb:

TEVBE-100: “Die vorigen Sabikun, von ihnen waren ein Teil von den Muhacirin (denen die von Mekka nach Medina auswanderten) und ein Teil von den Ensar (die Helfer aus Medina) und denen, die sich ihnen mit Ihsan ergeben hatten. Allah ist mit ihnen zufrieden. Und sie sind auch mit Allah zufrieden. Allah hat ihnen Paradiese geschaffen, unter denen Flüsse fliessen, sie werden dort für alle Ewigkeit bleiben. Eben das ist die grösste Befreiung (Fevzül aziym)”.

Sabikun zu sein bedeutet, in den Wohltaten wettzustreiten und im Wettbewerb um gute Taten (Hayir) anzuführen. In allen Wettkämpfen gibt es, wie Sie wissen, drei Stufen. Die erste, zweite und die dritte. In diesem Rennen um gute Taten sind die Sabikun, die die ersten sind, diejenigen, die auf der Salâh-Stufe sind. Die zweiten Sabikun sind diejenigen auf der Ihlâs-Stufe, und die Sabikun auf dem dritten Platz sind diejenigen, die Ulûl-Elbab sind. Wir sehen, dass die gesamte Sahabe in dieser Kategorie sind, dass die Sahabe diese Einteilung erreichen konnte. In der Hucurat Sure 7gebietet Allah:

HUCURAT-7: “Und das Fisk (das Zurückfallen in das Dalâlet nach erreichter Erlösung), das Küfür* (im Herzen geschrieben zu haben, im Dalâlet zu sein) und den Ungehorsam hat Allah Euch als schlecht gezeigt. Eben sie sind es, die das Irschad erreicht haben”.

Man sieht, dass die gesamte Sahabe das Irschad erreicht hatten, das Fevzül Aziym (die grösste Befreiung) erreicht hatten, mit ihren drei Körpern sich Allah ergeben hatten und ihre Herzen vollständig mit Allahs Nur (Licht) erhellt wurde.

Eine Gesellschaft, deren gesamte Glaubensgemeinschaft das Irschad erreicht hat, wird natürlich die Glückseligkeit leben. Und sie haben eine Periode der Glückseligkeit, ein Zeitalter der Glückseligkeit gelebt.

Das bedeutet, dass nicht umsonst dieses Zeitalter das Asr’Saadet genannt wird.

11- Was ist Islâm?

In der Bakara Sure 186 gibt es eine Einladung zum Irschad.

BAKARA-186: “Ich folge der Einladung des zu Mir Betenden. Aber sie sollen auch meiner Einladung Folge leisten, sollen Mü’min werden und somit das Irschad erreichen”.

ZÜMER-54: “Kehre zu Allah zurück (führe Deinen Geist zu Allah) und ergebe Dich (somit) Allah, bevor die Peinigung (Grabpeinigung) über Dich kommt (bevor Du stirbst). Sonst wird Dir nicht geholfen”.

In der Bakara Sure 208 wird gebietet:

BAKARA-208: “Ihr die Ihr Amenû seid, tretet alle auf einmal in das Silm ein (in den Islâm, in die Ergebung), erreicht das Irschad “.

Man sieht, dass es hier um eine Einladung zum Irschad und Teslim(Ergebung) geht. Alle beide zeigen auf den gleichen Punkt hin. Der Punkt, an dem unser Seelenherz den Punkt der völligen Erleuchtung (mit Nur) erreicht. Weil die Dunkelheiten der Seele die negativen Eigenschaften der Seele repräsentieren, sind genau am Entstehungszeitpunkt der Helligkeit die Afets der Seele verschwunden. Und das wiederum ist der Punkt, an dem unsere Seele sich Allah ergeben hat, d.h. die letzte Ergebung abgeschlossen wird. Das Erreichen der vollständigen Erleuchtung unseres Herzens zeigt, dass das Irschad erreicht wurde. Denn das Herz ist erleuchtet worden und der Hucurat Sure 7 zufolge hat die Person das Irschad erreicht. Somit ist Irschad der Name für den Punkt, an dem die Ergebung abgeschlossen ist, d.h. man “Islâm” wird. In derMaide Sure 3 gebietet Allah:

MAIDE-3: “Ich habe an dem heutigen Tag Eure Religion zur Vollkommenheit geführt. Meinen Segen für Euch (Kur’ân-i Kerim) habe Ich vervollständigt. Für Euch habe ich als Religion den Islâm (gewählt. Und bin mit ihm) zufrieden”.

Allahû Tealâ Hz. gibt dieser Religion den Namen Islâm, die Religion der Ergebung.

Die Hacc Sure 78 hingegen lautet wie folgt:

HACC-78: “In der Religion hat Er Euch keine Schwierigkeit gegeben. Folgt der Religion Eures Vaters Abraham. Euch hat Er in den vorher gesandten Büchern und im Kur’ân den Namen Müslimiyne (die Ergebenen) gegeben, damit der Prophet Euch ein Zeuge ist, und Ihr den Nas (Menschen) Zeuge seid”.

Es wird offenbar, dass unser grosser Rabb den Namen “die Ergebenen” gebraucht.

Islâm ist ein Wort, das von dem Wortstamm “Silm” kommt. Der Wortstamm “Silm” besitzt drei Bedeutungen. Die erste ist, an einen einzigen Allah zu glauben, die zweite ist, sich Allah durch die Ergebung aller drei Körper zu ergeben, die dritte ist der Frieden.

AL-I IMRAN-20: ” Falls sie versuchen sollten mit Dir zu diskutieren, dann sag: “Ich und die mir Ergebenen haben unser Vech (physischer Körper) Allah ergeben…”. Sag denen, denen das Buch gegeben wurde und den Ümmi: “Habt Ihr auch Euren (physischen Körper Allah) ergeben..?” Wenn sie ihn ergeben haben, dann, so schwöre Ich, haben sie das Hidayet erreicht. Wenn sie sich abwenden, dann bleibt Dir nur (die Aufgabe) die Verkündung. Allah ist derjenige, der seine Geschöpfe sieht (Basir)”.

In der Al-i Imran 84 gebietet unser grosser Rabb:

AL-I IMRAN 84: “Sag…wir sind die, die sich Allah ergeben”.

Man sieht, dass der Islâm aus drei Elementen besteht und, dass das Sich-Ergeben die Basis des Islâms darstellt.

Die Fetih Sure 4 lautet hingegen folgendermaßen:

FETIH-4: “Um ihrem Iman (Glauben) noch mehr Iman zu verleihen ist Er es, der in ihre Herzen Frieden (innere Ruhe) hinabsendet”.

Eben dieser Friedenszustand drückt die unendliche Glückseligkeit aus, die jeder, der die Ehre bekommen hat, Islâm zu sein, erreichen wird.

Solch eine Ruhe bedeutet nicht Trägheit. Im Gegenteil, es ist ein Zustand von Ruhe, Frieden, in dem das Arbeiten vollständig vorhanden ist, aber sowohl in Ihrer inneren Welt, als auch in Ihrer äußeren Welt, mit Ihrer Umwelt ein Zustand der Harmonie existiert. Das bedeutet, dass das, was wir Glückseligkeit nennen, vor allen Dingen einen Zustand der Harmonie ausdrückt. Das ist die genaue Definition des Friedens. Die Entstehung von Frieden in der inneren und äußeren Welt eines Menschen ist durch die Vervollständigung der Ergebung möglich.

Und das ist Islâm zu werden.

12- Islâm und die Glückseligkeit

Einladung zum Islâm?

Unser grosser Rabb hat den Menschen aus drei Körpern erschaffen. Diese sind der physische Körper, die Seele und der Geist.

…Und Islâm ist die Ergebung dieser drei Körper zu Allah.

Eine Seele, ein Geist, ein physischer Körper. Weshalb hat Allahû Tealâ für den Menschen, den Er auf solch einem System erschaffen hat,die Islâm genannte Religion bestimmt? Wenn wir das auf die gebührende Weise untersuchen, liegt dem ein einziger Faktor zugrunde. Allahû Tealâ Hz. wünscht sich, dass die Menschen glücklich und in innerer Ruhe leben. Wenn wir aus diesem Blickwinkel heraus die vorigen himmlischen Bücher und letztendliche den Kur’ân-i Kerim betrachten, sehen wir, dass Allahû Tealâ Hz. mit diesen himmlischen Zeichen zur Glückseligkeit lädt. Er hat eine Einladung veröffentlicht:

“Die Einladung zur Glückseligkeit für die Menschen”.

Wenn wir also von Islâm sprechen, sehen wir, dass dieses Wort die Basis und Tatsachen dieser Einladung beinhaltet. Zunächst müssen wir wissen, dass, wenn wir vom Aspekt des Friedens und der (inneren Ruhe) ausgehen, wir von den beiden Grundbedeutung des Islâms ausgehen, dass es außer dem Islâm nie eine andere Religion gab. Denn unser grosser Rabb gebietet in der Al-i Imran Sure 19:

AL-I IMRAN-19: “Mit Sicherheit ist in Allahs Gegenwart die einzige Religion der Islâm”.

Der Grund dafür ist, dass alle Propheten und die sich ihnen Ergebenden nur den Islâm gelebt haben, d.h. Allah ihren Geist, ihren physischen Körper und ihre Seele ergeben haben und den Frieden erreicht haben. Das Gebot, das Allah allen Menschen für ihre Glückseligkeit gegeben hat, ist der Befehl, jeden unserer drei Körper Allah zu ergeben.

Wer immer auch:

1- An Allah glaubt,

2- Seine drei Körper Allah ergibt,

3- und somit den Frieden erreicht,

eben der hat die Ehre erhalten, Islâm zu sein. Auch alle Propheten haben das gemacht. Somit waren alle Propheten Islâm.

…Und folglich gab es nie eine andere Religion als den Islâm.

13- Die Glückseligkeit

13.1- Warum sind die Menschen unglücklich?

13.1.1- Der Zustand in der inneren Welt des Menschen

Alle Menschen sind vor dem Eintreten in Allahs Weg auf der Nefsi Emmare Stufe. Wenn wir untersuchen, ob ein Mensch wirklich glücklich ist oder nicht, sehen wir, dass ein Mensch in der Nefsi-Emmare Stufe unglücklich, unruhig und bedrückt ist. Warum? Beginnen wir mit seiner Innenwelt. Zunächst einmal gibt es einen Streit in der Innenwelt der Person, und auf Grund des Streits ist sie unruhig, besorgt. Warum gibt es einen Streit?… Ihre Seele lädt zum Scherr (begehen eines Übels, einer Schlechtigkeit) und ihr Geist lädt zum Hayir(zur guten Tat). Da bei jeder Einladung der Seele, Scherr zu begehen, der Geist unbedingt diesem entgegnen und zur guten Tat einladen wird,wird somit mit Sicherheit ein Konflikt ausbrechen. Dieser Streit bedeutet Krieg im Körper. Wenn es einen Krieg gibt, dann gibt es keinen Frieden. Somit existiert in der Innenwelt eines Menschen der Nefsi-Emmare Stufe Krieg, Unruhe und Bedrückung. Das ist das Erste…

Also zunächst ist diese Person in ihrer inneren Welt unglücklich und bedrückt.

Als zweites wird die Seele nicht nur dazu auffordern, Scherr zu begehen, sondern auch den Verstand überzeugen und ihn dazu verleiten, ein Übel zu begehen. Sie lässt das Scherr schön und verlockend erscheinen, lässt das Scherr ausüben und sündigen. Und wann immer der physische Körper eine Sünde begeht, empfindet, auf Grund dieses Sündigens, die Seele die Unruhe und Bedrückung. Sie empfindet diese Bedrückung während des Sündigens.

Und daraufhin peinigt der Geist die Seele. Der Stufe und der Schwere der Sünde angemessen wird eine Peinigung durch den Geist der Person, der Seele der Person zugefügt. Folglich fühlt die Person nicht nur während der Sündigung eine Unruhe, Bedrückung, sondern auch im nachhinein durch die Peinigung der Seele wird sie erneut Bedrückung überkommen. Daraufhin kommt es ohnehin zur Reue. Die Person wird mit dem, was wir Gewissensbisse nennen, durch den Geist gepeinigt und wird ihre Taten bereuen. Somit ist solch ein Mensch, ein Mensch auf der Nefsi-Emmare Stufe, aufgrund des Konflikts zwischen seiner Seele und seinem Geist nicht in Frieden, sondern in einem Kriegszustand in seinem Inneren. Aus diesem Grund ist er unruhig. Er ist unruhig dadurch, dass seine Seele Scherr ausübt und Scherr ausüben lässt, während dem Ausüben von Scherr unruhig und durch die Peinigung seiner Seele durch seinen Geist wieder unruhig. Somit ist es unmöglich, von einer inneren Ruhe, einer Glückseligkeit in der Innenwelt dieser Person zu sprechen.

13.1.2- Der Zustand der Person in ihrer Umwelt

Kommen wir zur äußeren Welt der Person. Auch in ihrer äußeren Welt ist diese Person wieder unglücklich, voller Beschwerden. Denn in ihrer Seele hat sie Afets, vor allem die negative Eigenschaft des Neides. Der Erfolg der Menschen macht sie neidisch, ihr gefällt das nicht, der Erfolg Anderer macht sie wütend. Sie kann es nicht ertragen, wenn jemand anderes besser ist als sie selbst. Auf der anderen Seite ist sie aufgrund der Afets ihrer Seele angreifend und zeigt immer falsche Verhaltensweisen, d.h. sie tyrannisiert, unterdrückt jeden wegen der negativen Eigenschaften ihrer Seele. Jedoch fordert jede Unterdrückung mit Sicherheit eine Gegenunterdrückung heraus. Somit wird die Unterdrückung anderer durch diese Person unbedingt einen Anlass dazu bieten, dass im Umfeld andere sie auch unterdrücken.

Und wenn sie unterdrückt wird, dann wird diese Person wieder unruhig sein. Vorher aber ist sie unglücklich, bedrückt, wenn sie andere unterdrückt. Warum ist das so?

Weil die unterdrückende Person ein Scherr (Schlechtigkeit, Übel) ausgeübt hat, und die das Scherr ausübende Person die Unruhe und Bedrückung, die mit dem Ausüben eines Scherrs in Verbindung steht, empfinden wird. Genauso wie die das Hayir, die gute Tat, ausübende Person jene Glückseligkeit verspürt, wird die das Scherr, die Sünde ausübende Person, beim Sündigen die Unruhe und Bedrückung spüren. Wenn also diese Person andere wegen ihrer Seele unterdrückt wird sie bei jeder Unterdrückung diese Unglückseligkeit unbedingt spüren. Und anschließend wird ihr Geist die Seele peinigen. Also ist diese Person zuerst aus diesem Grunde unruhig und bedrückt.

Da jede Unterdrückung eine Gegenunterdrückung herausfordert, werden auch andere sie unterdrücken und diese Unterdrückung durch andere bewirkt, dass diese Person abermals in die Unruhe fällt. Weshalb?

Denn ihre Seele enthält negative Eigenschaften. Die Wut wird sofort aufschäumen. “Wie kommt diese Person dazu, mich zu unterdrücken, wie kann sie das machen…”. Daraufhin wird ihre Rachsucht aufschäumen und sie dazu drängen, sich zu rächen.

Eben dieser Person, die ein ganz starkes Bedürfnis verspürt, sich zu rächen, stehen zwei Möglichkeiten gegenüber. Wenn die Situation es zulässt, wird sie Rache nehmen. Wenn diese Person ihre Rache nimmt, wird sie aufgrunddessen unruhig werden. Denn als jemand anderes sie unterdrückt hatte, ist jene Person beim Unterdrücken unruhig, unglücklich geworden, weil sie ein Scherr, eine schlechte Tat begangen hat. Und wenn diese Person jetzt die gleiche Tat ihrem Gegenüber ausübt, wird sie ihn unterdrückt haben und somit aufgrund des Verrichtens eines Übels unglücklich.

Anschließend wird ihr Geist die Seele peinigen. Somit kann solch ein Mensch nie in seiner äußeren Welt glücklich werden, falls er sich bei einer Unterdrückung bei seinem Gegenüber rächt…

Denken wir an die zweite Möglichkeit. Diese Person, die unbedingt Rache ausüben möchte, kann sich nicht rächen. Ihr Gegenüber ist sehr stark. Was geschieht dann? Dann beginnt es sich im Unterbewusstsein dieser Person anzusammeln. Und wenn diese Ansammlung im Unterbewusstsein zunimmt und Stress entsteht, wird sich diese Person sowieso auf den Weg zum Psychotherapeuten machen. Somit ist es nicht möglich, in der Beziehung eines Menschen der Nefsi-Emmare Stufe zu den anderen Menschen von innerer Ruhe zu sprechen. Im Gegenteil sie ist unruhig, unglücklich und bedrückt. Sie ist unruhig sowohl wenn sie sich rächen kann, als auch wenn sie keine Rache nehmen kann. Sie ist nicht in Harmonie mit ihrer Umwelt.

13.1.3- Der Zustand der Beziehungen des Menschen mit Allah

Kommen wir zu den Beziehungen der Person mit Allah. Auch dort gibt es keine Spur von Glückseligkeit, warum?

Weil Allah die Gebote Allahs gegeben hat, damit die Person sie einhält und somit glücklich wird. Da diese Gebote nicht eingehalten wurden, ist die Person in ihrer inneren Welt, aufgrund des Nicht-Verrichtens dieser Gebote, unruhig. Und auch beim Brechen von Verboten hat diese Person keine Bedenken. Und aus diesem Grund wird sie bei jedem Brechen eines Verbotes, da dieses Verbot ein Scherr darstellt, eine Sünde ist, die Unruhe dieser Sünde erleben. Damit ist diese Person auch in ihren Beziehungen zu Allah unruhig, bedrückt und gestresst.

13.2- Das Erreichen der Glückseligkeit (Islâm zu sein)

Glückseligkeit ist ein Zustand der Harmonie. Ein Zustand ständiger Harmonie. Sie ist der Harmonie-Zustand in der Innenwelt des Menschen, mit der Umwelt und in den Beziehungen zu Allah. Wir können also sagen, dass die Glückseligkeit in der Innenwelt, in der Beziehung zur Umwelt und in den Beziehungen zu Allah ständig, also ununterbrochen, einen Zustand der Harmonie darstellt. Wir sehen, dass alle drei bei einem Menschen auf der Nefsi-Emmare Stufe nicht vorhanden sind. Und unser Land erlebt ein sehr eindrucksvolles Beispiel dessen. In der Türkei gibt es 15 Millionen Verfahren, die durch Kläger und Angeklagte entstehen. Und von einem Verfahren, so heisst es, sind durchschnittlich drei Personen betroffen. Somit sind 45 Millionen in der Situation, Kläger oder Angeklagter zu sein. Wie sehr hat doch unsere Seele Kontrolle über uns, so dass wir mit den Menschen um uns herum in völliger Meinungsverschiedenheit leben… Aber sobald wir ein Ziel erreicht haben….Welches Ziel?

Das Ziel Islâm zu sein, die Standards des Islâm zu erfüllen. Was gilt dann für uns? Das Erreichen der Glückseligkeit. Wie wird das wohl verwirklicht?

Durch die Beseitigung aller Afets der Seele und die Erfüllung der Seele mit allen Haslets, allen positiven Eigenschaften. Damit ist es also klar und eindeutig. Dann wenn Allahû Tealâ uns diese Berechtigung gibt, d.h. alle negativen Eigenschaften unserer Seele beseitigen zu können und die Haslets unseres Geistes auf unsere Seele zu montieren, kurz gesagt wenn Er uns mit der Ehre beschenkt, Islâm sein zu dürfen, bringt sie auch die Glückseligkeit mit sich. Warum?

Denn das Erreichen dieses Ziels durch unsere Seele, d.h. dass sie ihre Afets beseitigt und die Haslets kommen und sich bei ihr niederlassen, führt sie an ein grosses Ziel. Zu welchem Ziel wird sie geführt? Schauen wir einmal was es alles in der Innenwelt der Person, in den Beziehungen zur Aussenwelt und in den Beziehungen zu Allah gibt…

13.2.1- Die Glückseligkeit in der Innenwelt

Wir sagen, dass jemand, der dieses Ziel erreicht auch die Glückseligkeit in der Innenwelt erreicht hat. Weshalb?

Denn in ihrer Seele ist kein einziges Afet übriggeblieben, alle Afets des Seele sind verschwunden und die Seele ist mit den Haslets des Geistes geschmückt worden. Sie hat die Identität des Geistes erreicht. Und nur das Hayir(gute Tat, Wohltat) ist das, was sie wünscht. Der Geist wünscht sich schon von jeher das Hayir. Da von jetzt an auch die Seele begonnen hat, das Hayir zu wünschen, ist nunmehr die Entstehung einer Meinungsverschiedenheit zwischen Seele und Geist nicht mehr möglich. Im Gegenteil, alle beide werden in einer gemeinsamen Anstrengung sein. Anstatt sich gegeneinander zu stellen, sich gegenseitig zu stoppen, werden beide ihre Bemühungen zum gleichen Ziel ausrichten.

Denken Sie beispielsweise an ein Flugzeug, welches vorne einen Propeller hat um das Flugzeug zum Fliegen zu bringen. Aber hinten hat es auch noch einen Propeller, welches eine Kraft in Gegenrichtung ausübt. Das ist die Situation, in der unsere Seele und unser Geist während ihrem Streit gegeneinander sind. Wir können überhaupt nicht vorwärts gehen. Unsere Seele zieht nach hinten und unser Geist nach vorne. Aber da beide gleichzeitig arbeiten, kann das Flugzeug sich nicht vom Platz bewegen. Wenn jetzt unsere Seele die Identität des Geistes erreicht hat, dann gibt es einen zusätzlichen Propeller, der vorne angebracht werden soll. Wenn wir den einen Propeller rechts, den anderen links befestigen, dann können sowohl unser Geist, als auch unsere Seele das Flugzeug mit doppelter Geschwindigkeit befördern. Eben dann kommen wir mit doppelter Geschwindigkeit in Bewegung. Unsere Seele ist nunmehr genauso wie unser Geist in der Lage, das Flugzeug fliegen zu lassen. Das Flugzeug bleibt nicht auf der Stelle, im Gegenteil, es kommt mit doppelter Geschwindigkeit in Bewegung. Wenn also unsere Seele und unser Geist auf gleichem Kurs sind, der Geist das Hayir möchte und auch die Seele, die die Eigenschaften des Geistes angenommen hat, dann ist der Krieg zwischen Seele und Geist beendet. Und statt des Krieges ist Frieden eingekehrt.

Eben das, was Allah vom Islâm erwartet, ist Frieden. Wir sehen, dass in der Innenwelt Frieden entstanden ist. Das ist die Entstehung des Friedens in unsere Innenwelt im ersten Sinne.

Was ist die zweite Bedeutung der Entstehung von Frieden?

Wären wir auf der Nefsi-Emmare Stufe würde unsere Seele unseren Verstand dazu verführen, Scherr zu begehen. Wir würden die dadurch hervorgerufene Unruhe verspüren und anschließend würde unser Geist unsere Seele peinigen. Dazu kann es nicht mehr kommen. Weshalb?

Da unsere Seele die Eigenschaften des Geistes angenommen hat, kann sie kein Verlangen nach Scherr haben, kann unseren Verstand nicht zum Begehen von Scherr auffordern. Da von ihr keine Ladungen zum Scherr ausgehen, sind die Ladungen dem Hayr zugerichtet. Der Geist lädt sowieso immer zum Hayr. Und der Verstand hat zwei Berater: Zum einen die Seele, zum anderen den Geist. Da der Verstand von allen beiden Beratern die Empfehlung bekommt Hayr zu begehen, kann für den Verstand nur die Ausübung von Hayr, der guten Tat, in Frage kommen. Aus diesem Grund erreicht der Verstand die Eigenschaft ständig Hayr zu tätigen. Wenn also in diesem Körperreich immer Hayr, d.h. gute Taten, verrichtet werden, kann es nicht zu einer Unglückseligkeit dieser Person kommen. Sie wird immer Glückseligkeit verspüren, wird immer in innere Ruhe sein.

Folglich ist es völlig unmöglich, dass ihr Geist ihre Seele bestraft. Somit kann diese Person in keiner der drei Ebenen ihrer Innenwelt unglücklich werden, wie jemand der in der Nefsi Emmare ist. Im Gegenteil, für sie ist die Rede von innerer Ruhe und Glückseligkeit.

13.2.2. Die Glückseligkeit in der Aussenwelt

Schauen wir auf die Aussenwelt der Person. Auch dort werden wir das gleiche sehen. Da nun diese Person die negativen Eigenschaften ihrer Seele reinigen konnte, wird zunächst einmal von ihr anderen gegenüber keine Unterdrückung ausgehen. Da es zu keiner Unterdrückung kommt, steht es auch außer Frage, daß eine reaktive Unterdrückung provoziert wird. Da von ihr keine Unterdrückung gegen andere ausgeht, wird die Unruhe die von solch einer Unterdrückung ausgehen würde, nicht von dieser Person erlebt.

Kommen wir zur zweiten Stufe. Die Tatsache, dass diese Person andere nicht unterdrückt, bedeutet nicht, dass umgekehrt sie nie von anderen unterdrückt werden wird. Auch von anderen wird sie Unterdrückung erfahren, aber nicht in dem Maße wie am Anfang. Welche Wirkung hat wohl diese Unterdrückung durch andere auf sie?

Die Wirkung ist klar und eindeutig…

Zunächst einmal wird diese Person nicht wütend, sie verspürt keine Rachsucht, hat kein Verlangen danach, sich zu rächen. Denn in ihrer Seele ist keine dieser Afets übriggeblieben. In was für einem Zustand ist diese Person? Sie hat einen Zustand erreicht, dass, was immer auch jemand anderes ihr antut, sie keine Rache ausüben wird. Der erste und wichtigste Grund hierfür ist, dass in ihrer Seele keine negativen Eigenschaften vorhanden sind. Deshalb wird sie sich nicht der Rache bedienen. Aber es gibt noch einen anderen Grund, der mindestens genauso wichtig ist. Diese Person ist sich einer grossen Wahrheit bewusst geworden. Diese Tatsache ist, obwohl für jemanden auf der Nefsi-Emmare Stufe nicht von Bedeutung, für diese Person sehr wichtig. Wie lautet sie?

Sie weiß, dass die ihr durch jemanden zugefügte Unterdrückung dieser Person einen Punkteverlust bringen wird.

Und sie weiß, dass sie aufgrund dieser Unterdrückung einen Gotteslohn bekommen wird. Somit hat also die sie unterdrückende Person einen Punkteverlust erlitten, sie selber hingegen hat aufgrund diser Unterdrückung Punkte hinzugewonnen. Für diese Person ist die zwischenmenschliche Situation überhaupt nicht von Bedeutung. Für diese Person ist die Situation in Allahs Gegenwart von Bedeutung. Und in Allahs Gegenwart ist die Tatsache, dass sie von jemandem unterdrückt wurde, ein Geschehen, das ihr einzig und allein einen Punktegewinn bringt, also sie zum Hayr führt.

Denn unser Kur’ân-i Kerîm bezeichnet den Gewinn von Punkten (Gotteslohn) als Hayr, und den Verlust von Punkten als Scherr. Dadurch weiß diese Person, dass die Unterdrückung durch Andere ihr Punkte bringen wird. Die sie unterdrückende Person ist für sie ein “Tor” zum Hayr, ein Anlaß für den Gewinn von Hayr. Deshalb spürt sie gegenüber dem Unterdrückenden keinen Groll und keinen Haß. Sie kann sowieso keinen Groll hegen, da sie keine Aftes mehr besitzt. Aber aus diesem Grund wird sie erst recht keinen Groll hegen.

Wir kommen somit zum Ergebnis. Da so jemand niemals sich bei jemand anderem rächen wird, sich gar nicht rächen möchte, ist es nicht möglich, dass diese Person eine durch Rache verursachte Unruhe verspürt. Da aus selbigem Grund, sie sich nicht rächen wird, ist es ebenfalls unmöglich, dass der Geist, aufgrund des Rache genannten Scherrs, die Seele peinigen wird. Und da andererseits diese Person gar nicht daran gedacht hat, Rache zu üben, wird sich bei ihr kein unterbewußter Stress entwickeln. Somit wird diese Person, die diese Stufe erreicht hat, die die Ehre Islâm zu sein erreicht hat, in all ihrem Geben und Nehmen mit anderen, in allen ihren Beziehungen und Kontakten nie mit diesen Menschen in eine beunruhigende Situation geraten, sie ist immer in Harmonie. Somit hat diese Person auch in ihrer Aussenwelt die Glückseligkeit erlangt.

13.2.3. Die Glückseligkeit in den Beziehungen zu Allah

Die Person, deren Seele mit den Haslets, den positiven Eigenschaften des Geistes erfüllt ist, der die Ehre zuteil wurde Islâm zu sein, ist eine Person, die die Gebote Allahs auf höchstem Niveau befolgt. Statt fünf mal täglich das Namaz Gebet (Salat) zu verrichten, betet sie zusätzlich das Kuschluk und das Teheccüd Namaz, d.h. sieben mal täglich. Neben dem Fasten im Fastenmonat Ramazan, fastet sie jeden Donnerstag und an besonderen Tagen, den Kandil-Tagen. Sogar montags fastet sie. Dann das Zikir: Sie hat das ständige, ununterbrochene Zikir erreicht. Somit ist sie jemand der alle Gottesdienste Allahs in höchstem Maße erfüllt. Und das Zekât, die Almosen? Sie gibt nicht nur das Zekât, sondern auch das “Birr” (weitere 2,5% Almosen und mehr).

Damit ist sie vom Gesichtspunkt der Gebote mit Allah in einer völligen Harmonie.

Und die Verbote? Es ist unmöglich, dass diese Person Verbote bricht. Keine einzige von Allah verbotene Handlung wird von dieser Person begangen. Denn in ihrer Seele ist kein einziger Punkt des Scherrs übriggeblieben. Die negativen Eigenschaften der Seele sind allesamt verschwunden. Somit wird es niemals von ihrem Inneren aus eine Einladung, eine Aufforderung zum Scherr geben. Im Gegenteil, da sie die positiven Eigenschaften des Geistes gewonnen hat, gehen alle Aufforderungen ihres Inneren dahin, dass sie kein Scherr begeht, stattdessen aber Hayr ausübt. Wenn also das, was das Innere dieser Person vorgibt, nicht das Begehen von Scherr, von schlechten Taten, ist, ist es niemals möglich, dass sie Scherr begeht. Damit ist das Geschehen offen und eindeutig: Es ist nicht möglich, dass diese Person durch Begehen von Scherr in Unglücklichkeit fällt, da es für sie nicht möglich ist, Scherr zu begehen. Folglich ist diese Person auch vom Gesichtspunkt der Verbote aus in den Beziehungen zu Allah abermals glücklich und innerlich ruhig.

13.3. Das Ergebnis

Somit sehen wir, dass bei dieser Person der Zustand der Harmonie sowohl in ihrer Innenwelt in ihrem gesamten Ausmaß vorherrscht und auch in ihrer Außenwelt in ihrem gesamten Ausmaß vorherrscht. Auch in den Beziehungen zu Allah existiert sie in voller Dimension. Somit ist die Definition der Glückseligkeit als Harmonie in der Innenwelt einer Person, Harmonie in ihrer Außenwelt, der Harmonie in den Beziehungen zu anderen Menschen und der Harmonie in den Beziehungen zu Allah bei dieser Person in drei Dimensionen erfüllt. Eben diese Person ist gemäß der Fussilet Sure 35 zum Besitzer des “Hazzin Azîm” geworden: Besitzer der unendlichen Freude, der unendlichen Glückseligkeit, der unendlichen inneren Ruhe…Diese Person ist gemäß der Yunus Sure 64 zum Besitzer des “Fevzül Azim” geworden: Besitzer des unendlichen Fevz, der größtmöglichen Erlösung, Befreiung…Diese Person ist gemäß der Maide Sure 9 zum Besitzer des “Ecrün Azim” geworden”, des unendlichen Lohn Allahs…

Somit ist diese Person ein Mensch, der auch die irdische Glückseligkeit, die uns Allahû Tealâ als Ziel aufzeigt, erreicht hat.

14- Tasavvuf ist gleich Islâm

14.1- Was ist Tasavvuf?

1- Tasavvuf bedeutet, mit der Gesamtheit  des Kur’ân-i Kerîms zu handeln. Also nicht nur den Versen des  Kur’ân-i Kerîms folgend zu handeln die unseren physischen Körper  betreffen, sondern auch gemäß den Versen zu handeln, die unserer  Seele und unserem Geist Aufgaben zuweisen. Also den Islâm des Kur’âns  in die Praxis zu bringen, zu leben.

2- Tasavvuf ist das zu leben, was unser Prophet S.A.V. und die Sahabe gelebt haben.

3- Tasavvuf ist die Ergebung aller drei uns von Allah anvertrauten  Körper (des Geistes, des physischen Körpers und der Seele) zu Allah.  Und das ist Islâm zu sein.

14.2- Was ist Islâm?

Das Wort Islâm beinhaltet als erstes an einen Allah zu glauben, als zweites die Ergebung, als drittes beinhaltet es den Frieden. Wer die Ehre bekommen hat, Islâm zu sein, der wird aus dreierlei Hinsicht die unendliche Glückseligkeit erreicht haben.

1- In seiner Innenwelt, da alle Haslets (positiven Eigenschaften) seines Geistes zur Seele übertragen wurden hat er den Frieden und die Ruhe erreicht, denn zwischen Seele und Geist gibt es keinen Konflikkt mehr.

2- Mit denen aus der Aussenwelt hat er Frieden und Ruhe erreicht, denn seine Seele hat keine Afets mehr, die zu Meinungsverschieden- heiten mit anderen Menschen führen könnten.

3- Mit Allahû Tealâ Hz. wurden die besten Beziehungen aufgebaut. Jeder Befehl unseres grossen Rabbs wird erfüllt und alles Verbotene wird gemieden. Die Fazilets (die Haslets des Geistes), die die Seele nunmehr besitzt, empfinden großes Verlangen danach die Befehle zu erfüllen, die verbotenen Dinge hingegen möchten sie überhaupt nicht, denn alle Afets der Seele, die Verlangen nach dem Verbotenen hatten, sind verschwunden.

Wie man sieht ist der Islâm obligatorisch für die Entstehung einer unendlichen Glückseligkeit, des “Hazzin Aziym” (Fussilet-35).

14.3- Tasavvuf ist gleich Islâm

Islâm zu sein kann, wie wir gesehen haben, nur durch die Ergebung zum gesamten Kur’ân-i Kerîm erreicht werden.

Die Ergebung zum gesamten Buch hingegen ist die Ergebung des Geistes, des physischen Körpers und der Seele, also aller drei uns anvertrauten Körper, zu Allah. Die Ergebung der uns anvertrauten drei Körper zu Allah ist Tasavvuf, d.h. die Stufe die die Sahabe unter dem Irschad unseres Propheten S.A.V. erreicht haben und das von ihnen gelebte Leben. Also das Erreichen der Ehre Islâm zu sein.

Somit ist Tasavvuf gleich Islâm.

14.4- Tasavvuf ist ein Gebot

In der Bakara Sure 186 wird gesagt:

“Wenn man zu mir betet, dann folge ich der Einladung des Betenden. Aber sie sollen auch meiner Einladung Folge leisten, sollen Mü’min werden und somit das Irschad erreichen”.

In der Schura Sure 47 gebietet unser grosser Rabb wie folgt:

“Folgt der Einladung Allahs, bevor der unumkehrbare Todestag kommt”.

Somit ist die Befolgung der Einladung Allahs zum Irschad zwei mal zum Gebot gemacht worden.

Allah hat auch die Ergebung zum Gebot gemacht. In der Bakara Sure 208 wird gebietet:

“Ihr die Ihr Amenû seid (die Besitzer des Imâns), tretet alle auf einmal in das Silm ein (in die Ergebung)”.

Die Ergebung zu Allah ist der Zustand, in dem alle drei Körper Allah ergeben werden. Erst dann wird unsere Ergebung abgeschlossen.

Irschad und die Ergebung beschreiben den selben Punkt. Den Punkt, an dem das Herz unserer Seele vollständig von Nur (Allahs Licht) erfüllt ist. Den Punkt, an dem aus diesem Grund unsere Seele von allen ihren Afets befreit ist. Irschad und Ergebung-alle beide sind das Tasavvuf selbst.

Da beide zum Gebot gemacht wurden, ist Tasavvuf ein Gebot.

Das einzige Mittel, um zuerst die Glückseligkeit im Jenseits und anschließend die Glückseligkeit im irdischen Leben zu erreichen, ist das Tasavvuf.

Und jeder Bestandteil dessen, was Tasavvuf beinhaltet, ist ein Gebot, eine Einheit von Geboten.

14.5- Glückseligkeit ist gleich Tasavvuf ist gleich Islâm

Beim Lesen dieses Buches haben wir gesehen, dass Allah uns den Geist, den physischen Körper und die Seele, alle drei Körper anvertraut hat.

Die Ergebung dieser drei anvertrauten Körper zu ihrem Besitzer Allah, führt uns zu der Ehre, Islâm zu sein.

Die Ergebung dieser anvertrauten Körper zu Allah ist Tasavvuf.

…Und das Erreichen des Glückseligkeit genannten Ziels ist wieder durch die Ergebung der drei Körper zu Allah möglich.

Somit entsteht die Glückseligkeit, das Tasavvuf und der Islâm am gleichen Ort und zu gleichem Zeitpunkt. Somit können wir ruhigen Gewissens folgendes sagen:

Glückseligkeit ist gleich Tasavvuf ist gleich Islâm.

15- Die Situation in der sich der Islâm heute befindet

Wir möchten Ihnen also von einer Tatsache berichten: Allahû Tealâ möchte uns glücklich machen. Allah möchte, dass alle Menschen sowohl in das Paradies gelangen, die Glückseligkeit im Paradies erreichen, und dass alle Menschen die Glückseligkeit auf Erden in vollem Umfang erleben. Es gibt ein Geschöpf, das diesem Ziel genau gegenüber steht: Iblis (Satan). Iblis möchte, dass alle Menschen mit ihm in die Hölle gelangen, und dass die Menschen auf keinen Fall die irdische Glückseligkeit erreichen. Allahû Tealâ hat alles, was für das Erreichen des Paradieses durch die Menschen notwendig ist im Kur’ân-i Kerîm erläutert. Er hat Gebote geschaffen. Er verkündet den kommenden Generationen, dass diese Gebote von der gesamten Sahabe verwirklicht wurden und sie in das Paradies gelangen werden, dass das keine leere Überlieferung ist, die Sahabe durch Leben dieser Schönheiten das Ziel erreicht haben. Aber Satan ist in einer sehr ernsthaften Anstrengung, um Allahs Schönheiten in diesem Kur’ân zu vernichten und leider hat er das erreicht.

Allah liebt am meisten den Menschen

Steigen wir also etwas tiefer in unser Thema. Wir Menschen sind im Besitz von drei Körpern. Und wir sehen, dass Allah aus diesem Gesichtswinkel von uns vor der Zeit, von jedem unserer Körper einen eigenen Eid genommen hat, den Yemin-,Misak- und Ahd-Eid. Hier unsere drei Körper- Allah gebietet in derHicr Sure 26:

“Wir haben den Menschen aus geformtem und einem trockenem Lehm erschaffen (halk)”.

Wir haben somit einen erschaffenen physischen Körper.

Unser zweiter Körper ist unsere Seele. Schems Sure 7:

” Der Seele, und jenem, der sie designt (sevva) hat”.

Unser dritter Körper ist unser Geist. Allahû Tealâ sagt, dass Er unseren Geist uns eingehaucht hat.

Secde Sure 9:

“Wir haben in ihn (in den Menschen), von unserem Geist eingehaucht”.

Mit einem erschaffenen Körper, einer designten (sevva) Seele und einem uns eingehauchten Geist sind wir Menschen im Besitz von drei Körpern. Auf der anderen Seite liebt Allah im Universum am meisten den Menschen. Es ist eindeutig, dass Allah auf der Erde am meisten den Menschen liebt, der Mensch das höchste Geschöpf ist. Allahû Tealâ gebietet in der Bakara Sure 29:

“Er ist es, der alles, was Er auf Erden schuf, für Euch schuf ihr Menschen”.

Das bedeutet, dass diese Erde mit allem für uns Menschen erschaffen wurde. Auch für das Universum (Kainat) sagt Allahû Tealâ das selbe in der Casiye Sure 13:

“Er ist es, der große Allah, der alles was Er auf allen Himmeln und allen Erden schuf, von Seiner Stufe zu Eurer (der Menschen) Verfügung stellte”.

Somit ist ein ganzes Universum, mit seinen Erden und Himmeln, alles was Allah außer dem Menschen erschuf, alles für den Menschen erschaffen worden und dem Menschen zur Verfügung gestellt worden. Diese beiden Verse drücken eine eindeutige Tatsache aus: Wir Menschen sind in Allahû Tealâs Gegenwart die wertvollsten Geschöpfe, die Geschöpfe, die für Allah am kostbarsten sind, denn das gesamte Universum ist für uns erschaffen worden. Damit ist klar, dass Allahû Tealâ am meisten die Menschen liebt. Allah liebt den von Ihm erschaffenen Menschen am meisten, für den alle Seine anderen Geschöpfen befohlen wurden sich vor ihm (dem Menschen) niederzuwerfen. Und von diesem am meisten geliebten Geschöpf möchte Allah nichts anderes als das es glücklich ist.

Die Glückseligkeit- das Ziel des Kur’âns

Ja, meine lieben Leserinnen und Leser, Allahû Tealâ möchte für niemanden von Ihnen etwas anderes als Ihre Glückseligkeit. Der gesamte Kur’ân-i Kerîm ist auf dieses grundlegende Ziel ausgerichtet, auf die drei Glückseligkeitsziele hin ausgerichtet, herabgesandt worden.

1. Der Kur’ân-i Kerîm lädt alle Menschen zur Glückseligkeit.

2. Der Kur’ân-i Kerîm ist für alle Menschen eine Glückseligkeitsgarantie. Wer sich wünscht glücklich zu sein, unter Verwendung der Anleitung Allahû Tealâs, dessen Erreichen der Glückseligkeit durch die Hilfe Allahû Tealâs ist durch die unwiderruflichen Aussagen des Kur’ân-i Kerîms garantiert.

3. Der Kur’ân-i Kerîm ist für alle Menschen eine Rezept zur Glückseligkeit. Und dieses Rezept nimmt offen und klar im Kur’ân-i Kerîm seinen Platz ein. Was werden die Menschen machen, wie werden sie es machen um die Glückseligkeit zu erreichen. Dessen feste Bestimmungen sind im Kur’ân-i Kerîm. Somit gewinnt es Gewissheit, dass Allahû Tealâ mit Seinem herabgesandten Kur’ân-i Kerîm nichts anderes von den Menschen möchte, als ihre Glückseligkeit.

Die Gebote für die Glückseligkeit im Paradies: Yemin, Misak und Ahd

Wir sehen also, dass Allahû Tealâ um diese Glückseligkeit uns zukommen lassen zu können, im Kur’ân-i Kerîm eine Gruppe von Geboten bestimmt hat. Das Erreichen der Glückseligkeit im Paradies ist gebunden an die Verwirklichung von drei Geboten durch den Menschen. Diese drei Gebote enthalten für unsere verschiedenen Körper je einen Befehl.

1- Allahû Tealâ hat uns zum Gebot gemacht, unsere Seele zu reinigen (Tezkiye), d.h., dass das Nur (Licht) Allahs die Kontrolle über die Dunkelheiten unserer Seele hat. Und zuerst hat Allah auf dieses Ziel hin vor der Zeit den Yemin-Eid genommen. Hier die Müdessir Sure 38, 39, 40:

“Alle Seelen sind Geiseln entsprechend ihrer erworbenen Punkte. Nur die Eigner des Yemin-Eids werden im Himmel sein (sie werden das Felah erreichen)”.

Das bedeutet, dass Allahû Tealâ von unseren Seelen vor der Zeit den Yemin-Eid genommen hat.

2- Dann sehen wir, dass Allahû Tealâ von unserem Geist vor der Zeit den Misak-Eid genommen hat. DieRad Sure 20 und 21 verkündet dies. Allahû Tealâ sagt:

“Sie halten ihre Eide mit Allah ein und brechen den Misak-Eid, den sie Allah gaben, nicht, d.h. halten ihn ein.

Und sie führen das von Allah zum Zurückführen Befohlene, also ihren Geist, zu Ihm (Allah) zurück”.

Der Yemin-Eid unserer Seele wurde uns dreimal, der Misak-Eid unseres Geistes uns sogar neunmal zum Gebot gemacht.

3- Wenn wir zum physischen Körper kommen, er hat Allah den Ahd-Eid geleistet. Allah hat vor der Zeit von unserem physischen Körper den Ahd-Eid genommen. Die Yasin Sure 60 und 61 erklären dieses Thema. Allahû Tealâ gebietet:

“Ihr Söhne Adams, habe ich nicht von Euch den Ahd-Eid genommen, daß ihr nicht zu Sklaven Satans werdet, weil Satan Euch ein offenkundiger Feind ist. Habe ich nicht von Euch den Ahd-Eid genommen, daß Ihr meine Diener werdet?”

Somit werden unsere drei Eide offenkundig: Yemin, Misak und Ahd. Genauso wie Allahû Tealâ unsere drei Körper mit jeweils unterschiedlichen Handlungen erschuf, so hat Er auch jeden Eid den Er jeden von ihnen gab voneinander getrennt. Er hat sie mit den Namen Yemin, Misak und Ahd in unserem Kur’ân-i Kerîm dargeboten. Und von diesen wurde unser Yemin-Eid, Misak-Eid und unser Ahd-Eid mit zwei Versen uns zweimal zum Gebot gemacht. Das bedeutet, dass alle drei unserer Eide auf einmal mit zwei Versen uns zum Gebot gemacht wurden.

1- Allahû Tealâ gebietet in der Maide Sure 7:

Ihr hattet gesagt “Wir haben gehört und leisten Gehorsam”. Und Ich habe das Euch zum Gebot gemacht.

Vor der Zeit versammelt Allah uns alle und frägt uns gemäß der Araf Sure 172:

“Bin Ich nicht Euer Rabb?” Und wir sagen: “Ja, Du bist unser Rabb”.

Danach verlangt Allahû Tealâ in der Maide Sure 7 von unseren Seele den Yemin-Eid, von unserem Geist den Misak-Eid, von unseren physischen Körpern den Ahd-Eid und frägt uns:

Habt Ihr meine Worte gehört? Und wir antworten: Wir haben gehört.

Allahû Tealâ gebietet:

Dann leistet Gehorsam.

Und unsere Seelen leisten den Yemin-Eid, unser Geist den Misak-Eid, unsere physische Körper den Ahd-Eid. Und somit geben wir in Allahû Tealâs Gegenwart Allah mit unseren drei unterschiedlichen Körpern Yemin, Misak und Ahd. Und Allahû Tealâ sagt, dass Er sie uns zum Gebot gemacht hat, und Er uns an unsere geleisteten Eide gebunden hat. Das ist das erste Gebot für alle drei Eide.

2- In der Enam Sure 152 gibt Allahû Tealâ den von unserem physischen Körper, unserer Seele und unserem Geist Allah geleisteten Yemin, Misak und Ahd-Eid allen auf einmal die Bezeichnung “Die Eide (Ahd) mit Allah”. “Haltet Eure Eide mit Allah ein”. Das bedeutet, dass unsere drei Eide mit diesen beiden Versen uns zwei mal zum Gebot gemacht wurden.

Damit gibt sich Allah nicht zufrieden: Mit der Maide Sure 105 macht Allah uns die Tezkiye-Reinigung unserer Seele drei mal zum Gebot:

“Ihr die Ihr Amenu seid (Besitzer des Imâns, die sich wünschen Allah zu erreichen), die Verantwortlichkeit Eurer Seelen ( die Tezkiye Eurer Seelen) ist Euch ein Gebot, gebietet Allahû Tealâ”.

3- Allahû Tealâ macht uns auch die Dienerschaft unseres physischen Körpers zu Allah zum Gebot. Bakara Sure 21:

“Ihr Menschen, werdet zum Diener Allahs, der Euch erschuf (d.h. befreit Euch von der Sklavenschaft Satans und werdet zu Dienern Allahs)”.

Die Einhaltung des Misak- Eides ist ein neunfaches Gebot

Wenn wir zum Erreichen Allahs durch unseren Geist vor unserem Tod kommen, sehen wir dass Allahû Tealâ das noch weitere siebenmal uns zum Gebot macht. Insgesamt sind es dann neunmal. Hier sehen wir, dass das Erreichen Allahs durch unseren Geist vor unserem Tod noch weitere siebenmal zum Gebot gemacht wird:

1. Zümer 54. Allahû Tealâ gebietet:

“Bevor über Euch die (Grab) Peinigung kommt, kehrt zu Allah (führt Euren Geist zu Allah zurück) und ergebt Euch Allah”.

2. Fecr 28. Allahû Tealâ:

“Kehre zu deinem Rabb zurück, erreiche Allah in dem Du zurückkehrst”.

3. Gebot: Rum 31:

“Kehre zu Ihm zurück (Kehre zu Allah zurück, führe deinen Geist zu Allah zurück)”, gebietet Allahû Tealâ.

4. Gebot: Zariyat 50:

“Flüchte sodann zu Allah”.

5. Gebot: Lokman 15:

“Wer mich erreicht hat, folge dessen Weg. (D.h. folge dem gleichen Weg, dem Sirat-i Mustakiym und erreiche mich somit auch Du)”, gebietet Allahû Tealâ.

6. Gebot: Yunus Sure 25:

“Allah lädt zur Heimstätte der Ergebung ein und die Er wünscht führt Er zum Sirat-i Mustakîm”.

Der Sirat-i Mustakîm ist wie in der Nisa Sure 175 erklärt, der Name des Weges, der den Geist des Menschen zu Allah führt. Eigentlich ist die von Allah mit “Heimstätte des Selâm” bezeichnete Stätte eine “Heimstätte der Ergebung” (Denn der menschliche Geist erreicht Allahû Tealâ und ergibt sich Ihm und gelangt dorthin über den Sirat-i Mustakîm).

Allahû Tealâ gebietet:

“Wen Allahû Tealâ dorthin (zur Heimstätte der Ergebung (Teslim), des Selâm) führen möchte (beide Begriffe kommen vom gleichen Wortstamm) wird Allah zum Sirat-i Müstakiym führen. (Führt sie mittels des Sirat-i Mustakiym zu sich)”.

7. Gebot: Müzemmil Sure 8:

“Mache Zikir durch Wiederholen Allahs Namen und kehre zu Allah von allem entbunden zu Allah zurück (Führe deinen Geist zu Allah)”.

Was haben wir gesehen? Vor der Zeit hat Allah von unserer Seele den Yemin-Eid genommen, dass wir unsere Seele zur Tezkiye reinigen werden. Und das hat Allah uns dreimal zum Gebot gemacht.Dann haben wird den Misak-Eid gesehen, den unser Geist Allah geleistet hat. Diesem MISAK zufolge muss unser Geist vor dem Tod Allah erreichen. Das hat Allahû Tealâ uns neunmal zum Gebot gemacht. Dann haben wir den AHD-Eid den unser physischer Körper Allah geleistet hat gesehen. Das hat Allahû Tealâ uns dreimal zum Gebot gemacht.

WER SEINEN YEMIN-, MISAK- UND AHD-EID EINHÄLT, KOMMT MIT ABSOLUTER GEWISSHEIT IN DAS PARADIES. Folglich macht uns Allahû Tealâ die drei Eide, die Allah von unseren Körpern nahm uns zum Gebot. Warum? Weil wer immer auch diese EIDE einhält mit Sicherheit ins Paradies gelangt. In derFecr Sure 27,28,29,30 gebietet Allahû Tealâ :

“Du Seele, die du Mutmain geworden bist, sei mit Allah zufrieden und gewinne Allahs Zufriedenheit (d.h. vollbringe die Tezkiye-Reinigung, halte den YEMIN-Eid, den Du Allah geleistet hattest ein)”.

Und gebietet zu unserem Geist:

“Und kehre zu deinem Rabb zurück”. ( D.h. verwirkliche den mir gegebenen MISAK-Eid). Führe deinen Geist vor dem Tod deines physischen Körpers zu Allah).

Zu unserem physischen Körper gebietet Allah:

“Dann kannst Du unter meine Diener treten ( wenn Du durch die Reinigung deiner Seele zur Tezkiye-Stufe, den mir geleisteten YEMIN-Eid verwirklichst, und den MISAK-Eid einhältst, in dem Du deinen Geist zu mir führst), komm und tritt unter meine Diener”.

Somit verwirklicht die Person Ihre drei EIDE. Allahû Tealâ sagt uns die Folge: Und trete in mein Paradies. Das Ergebnis ist folgendes: Wer den Allah geleisteten YEMIN-Eid seiner Seele einhält und seine Seele reinigt, den MISAK-Eid seines Geistes, den er Allah geleistet hat einhält und seinen Geist vor dem Tod zu Allah führt, und seinen physischen Körper durch die Einhaltung des Allah geleisteten AHD-Eides von der Sklavenschaft Satans befreit und zum Diener Allahs macht, dessen Platz ist das Paradies.

Somit stehen wir hier einer grossen Tatsache gegenüber. Allahû Tealâ möchte sein liebstes Geschöpf, den Menschen, unbedingt zum Paradies führen, denn Er hat alles, was ihn zum Paradies führen wird, ihm zum Gebot gemacht: Die Tezkiye-Reinigung der Seele, die zum Paradies führt, ist ein dreifaches Gebot. Das Erreichen Allahs mit dem Geist vor dem Tod ist ein neunfaches Gebot. Die Dienerschaft unseres physischen Körpers zu Allah ist uns dreimal zum Gebot gemacht worden. Man sieht, dass Allahû Tealâ durch Ausrichtung aller Menschen zu diesen Geboten möchte, dass alle Menschen unbedingt, aber unbedingt in das Paradies Allahs eintreten.

DIE GANZE SAHABE WIRD IN DAS PARADIES EINTRETEN:

Wir sehen, dass vor 14 Jahrhunderten die gesamte Sahabe diese Gebote eingehalten hat und sie alle die Freudenbotschaft, in das Paradies einzutreten, erhalten haben. In der Zümer Sure 17 gebietet Allahû Tealâ:

“Die Sahabe, sagt Er, haben sich befreit von der Sklavenschaft Satans.Sie sind zurückgekehrt zu Allah. Sie haben Ihren Geist zu Allah geführt. Und für sie gibt es Freudenbotschaften. Verkünde sie meinen Dienern”.

Das bedeutet, dass die gesamte Sahabe sich davon befreit haben Satans Sklave zu sein und eine Position erlangt haben, in der sie von Allah mit “meine Diener” bezeichnet werden. Sie alle wurden Allahû Tealâs Diener. Sie haben es geschafft, sich von der Sklavenschaft Satans zu befreien und zu Dienern Allahs zu werden. In dem darauffolgenden Vers sagt Allahû Tealâ, dass die gesamte Sahabe das Hidayet erreicht hat, d.h. ihren Geist zu Allah geführt haben. Hidayet ist das Erreichen Allahs durch den menschlichen Geist. Allahû Tealâ erklärt in der Al-i Imran 73, der Bakara 120 und der Kehf Sure 17 in einer eindeutigen Weise, dass das Hidayet das Erreichen Allahs durch den menschlichen Geist vor dem Tod der Person ist. Und in der Zümer Sure 18 gebietet Er, dass die Sahabe das Hidayet erreicht hat. Das bedeutet, dass die ganze Sahabe mit ihrem Geist Allah erreicht haben. Und haben sie auch ihre Seelen gereinigt? Ja, sie haben. Allahû Tealâ erklärt in der Schems Sure 9 wessen Seele Er zur Tezkiye-Stufe gereinigt hat:

“Ich schwöre, dass sie das Felah erreichen, ihre Seelen zur Tezkiye reinigen”.

Und hat die ganze Sahabe das Felah erreicht?

Ja sie hat. In der Araf Sure 157 sagt Allahû Tealâ, dass die gesamte Sahabe das Felah erreicht haben- die Freudenbotschaft für das Paradies erhalten haben. Allah sagt:

“Diejenigen die sich dem nicht lesen und nicht schreiben könnenden Nebî Resul ergeben haben, sie alle haben das Felah erreicht, haben die Freudenbotschaft, in das Paradies einzutreten, erhalten”.

Was sehen wir somit? Die gesamte Sahabe haben ihre Seelen gereinigt, den YEMIN-Eid, den sie Allah geleistet hatten verwirklicht. Die ganze Sahabe hat ihren Geist Allah zurückgeführt, den MISAK-Eid, den sie Allah leisteten eingehalten. Die ganze Sahabe haben ihren physischen Körper zum Diener Allahs gemacht, somit den Allah geleisteten AHD-Eid verwirklicht. Und die ganze Sahabe erhielt die Freudenbotschaft für das Paradies. Nicht nur in der Araf 157, sondern auch gleichzeitig in der Töbe Sure 100 wird in einer offenen, eindeutigen Weise erklärt, dass die gesamte Sahabe die Freudenbotschaft für das Paradies erhielten. Allahû Tealâ gebietet wie folgt:

“Die Ensar, die Sabikun-Evvelin (die vorigen Sabikun), von ihnen waren ein Teil von den Ensar (die Helfer aus Medina) und ein Teil von den Muhacirin (denen die von Mekka nach Medina auswanderten) und denen, die sich ihnen mit Ihsan ergeben hatten. Allah ist mit ihnen zufrieden. Und sie sind auch mit Allah zufrieden. Allah hat ihnen Paradiese geschaffen, unter denen Flüsse fliessen. Sie werden dort für alle Ewigkeit bleiben”.

Es ist eindeutig ersichtlich, dass Allahû Tealâ vor der Zeit von uns Menschen drei EIDE erhielt: den YEMIN-, MISAK- und AHD-Eid. Sie alle wurden uns zum Gebot gemacht. Die gesamte Sahabe hat diese Eide eingehalten. Allahû Tealâ hat versichert, garantiert, dass diejenigen, die seine zum Gebot gemachten Punkte einhalten, unbedingt in das Paradies gelangen werden. UND die gesamte Sahabe haben durch Einhaltung dieser Gebote Allahs die Glückseligkeit des Paradieses Allahs gewonnen.

14 JAHRHUNDERTE SPÄTER IST DIE ISLAMISCHE WELT ZUR HÖLLE VERURTEILT UND DIE BEINE DES ISLAM SIND ABGESCHNITTEN WORDEN.

Betrachten wir jetzt gemeinsam das Heute. Heute, 14 Jahrhunderte später, sind alle die von uns genannten Gebote, d.h. die drei Gebote, jeder der drei EIDE, die den Menschen zur Glückseligkeit im Paradies führen, nicht mehr unter den Geboten vorhanden. Das bedeutet, dass die einzigen Gebote , die die Menschen zur Glückseligkeit im Paradies führen können, nicht mehr unter den Geboten vorhanden sind. Die Glaubensgelehrten wissen von ihnen nicht. Sie lehren sie den Menschen nicht. Weder in den 32 Geboten noch unter den 54 Geboten werden die von uns Allah geleisteten EIDE, die von Allah uns zum Gebot gemachten Gebote den Menschen gelehrt. Die islamische Welt führt nunmehr ein religiöses Leben, in dem die Grundgebote, die sie zur Glückseligkeit im Paradies führen, nicht mehr vorhanden sind. Also ein künstliches Leben. Wir sehen, dass die islamische Welt, durch das Vergessenlassen dieser Gebote in 14 Jahrhunderten zur Hölle verdammt wurde, dass also die Beine des Islâm abgeschnitten wurden.

DIE GESAMTE SAHABE HABEN DIE IRDISCHE GLÜCKSELIGKEIT ERLANGT

Kommen wir zur Glückseligkeit auf Erden: Damit ein Mensch die irdische Glückseligkeit erreicht, sind in unseren Kur’ân-i Kerîm drei Grundgebote gesetzt worden:

1. Das unendliche Zikir:

Vor 14 Jahrhunderten hat Allahû Tealâ das unendliche, ununterbrochene Zikir uns zum Gebot gemacht in der Nisa Sure 103.

“Während Du stehst, sitzt und zu deiner Seite gewandt liegst, wiederhole ständig Allahs Namen”.

Und die gesamte Sahabe ist zum Eigner des unendlichen Zikirs geworden. Die Zümer Sure 18 besagt, dass die gesamte Sahabe die Ulûl- Elbab Stufe erreicht hat. Die Al-i Imran Sure 190, 191 wiederum sagen folgendes:

“Meine Ulûl-Elbab Diener machen Zikir mit Allahs Namen während dem Stehen, dem Sitzen und dem Seitwärtsliegen”.

Da die gesamte Sahabe Ulûl-Elbab geworden ist, sind sie alle auch zu Besitzern des unendlichen Zikirs geworden. Welches ist das zweite Gebot für die irdische Glückseligkeit?

Ist das Irschad ein Gebot?

Die Bakara Sure 186 besagt, dass das Irschad ein Gebot ist. Allahû Tealâ gebietet:

“Wenn sie mich einladen, dann folge Ich der Einladung des Betenden. Aber sie sollen auch meiner Einladung Folge leisten, sollen Mü’min werden und somit das Irschad erreichen”.

Allahû Tealâs Befehl ist offen und eindeutig: Irschad. Vor 14  Jahrhunderten hat die gesamte Sahabe das Irschad erreicht. Hier die Hucurat  Sure 7:

“Ihr Sahabe, wisst dass, mit Sicherheit der Resül Allahs unter Euch ist. Würde er gemäß den Wünschen, die von Euch kommen, sich bewegen, ihnen folgen, so würdet Ihr dadurch grossen Schaden nehmen. Aber Allah hat Euch dazu gebracht das Iman zu lieben. Das Fisk, das Küfür und den Ungehorsam hat Allah Euch als widerwärtig gezeigt und die Herzen von Euch allen erleuchtet. Eben sie sind es, die das Irschad erreicht haben”, gebietet Allahû Tealâ. Die gesamte Sahabe hat auch das ihnen zum Gebot gemachte Irschad erreicht.

Allahs drittes Gebot: die Ergebung. Allah sagt in der Zümer Sure 54:

“Bevor über Euch die (Grab) Peinigung kommt, führt Euren Geist zu Allah und ergebt Euch Ihm (Allah)”.

Uns Allah zu ergeben ist ein Gebot. Hat sich die gesamte Sahabe Allah ergeben? Ja. In der Al-i Imran Sure 20 sagt Allahû Tealâ:

“Mein Habib sag den Besitzern der Bücher und den Ümmi: Ich und die mir Ergebenen, wir alle haben uns Allah ergeben”.

Wir sehen also drei Gebote für die irdische Glückseligkeit und alle drei Gebote hat die Sahabe eingehalten. Und sie alle sind Besitzer des Hazzü’l Azim, des irdischen Glücks geworden. Und wir sehen, dass somit vor 14 Jahrhunderten die Sahabe sowohl die Glückseligkeit im Paradies als auch die irdische Glückseligkeit erlangt haben.

14 JAHRHUNDERTE SPÄTER IST ES DER ISLAMISCHEN WELT UNMÖGLICH GEMACHT WORDEN, DIE IRDISCHE GLÜCKSELIGKEIT ZU ERREICHEN UND AUCH DIE ARME DES ISLAM SIND ABGESCHNITTEN WORDEN.

Wir kommen zum heutigen Tag: Heute haben die Menschen das unendliche Zikir, das Irschad und die Ergebung, die sie zur irdischen Glückseligkeit führen werden, vollkommen vergessen. Unter den Geboten taucht nicht nur das unendliche Zikir nicht auf, sondern auch das Zikir nicht. Obwohl Allahû Tealâ mit diesen genannten Versen das unendliche Zikir, das Irschad und die Ergebung uns zum Gebot gemacht hat, die gesamte Sahabe dies verwirklicht und das Hazzü’l Azim (die irdische Glückseligkeit) erreicht haben, sind 14 Jahrhunderte später die drei Gebote, die zur irdischen Glückseligkeit führen, nicht mehr unter den Geboten vorhanden. Somit sind auch die Arme des Islâm abgeschnitten.

Damit lebt der Islâm nunmehr mit abgeschnittenen Armen und Beinen ein künstlich erhaltenes, dem Tode überlassenes Leben. Die von uns genannten Punkte, die Aufhebung dieser Gebote, steht in keinem Buch. Die seit 14 Jahrhunderten von Menschen geschriebenen Bücher die “Emaniyye” genannt werden, haben nur dazu beitragen können, dass die Grundgebote, die die Menschen zur Glückseligkeit im Paradies und auf Erden führen, in Vergessenheit geraten. Wir sprechen von einer derartig eindeutigen Tatsache. Allahû Tealâ hat mit dem vor 14 Jahrhunderten herabgesandten Kur’ân-i Kerîm, damit wir Menschen das Glück im Paradies erreichen, von uns den YEMIN-,MISAK- und AHD-Eid erhalten und uns zum Gebot gemacht. 14 Jahrhunderte sind all diese Gebote vergessen. Da diese Gebote nicht unter den heutigen Geboten sind, die Sahabe vor 14 Jahrhunderten sie eingehalten hat, ist es klar, dass sie mit der Zeit alle verschwunden sind. Eben dieses Ergebnis ist mit diesem Emaniyye genannten Buch verwirklicht worden.

Auch die Grundgebote, die die Menschen zur irdischen Glückseligkeit führen sollen, sind verschwunden. Sie sind nicht unter den Geboten. Und die Geistlichen wissen diese von uns genannten Tatsachen nicht.

Die Geistlichen wissen nicht von diesen Grundgeboten Allahs. Und als dessen natürliche Folge stehen in keinem Religionsbuch (Ilmihal) diese Grundgebote, die uns zur Glückseligkeit im Paradies und auf der Erde führen werden. Weder in den 32, noch in den 54 Geboten sind diese Grundgebote, die uns zur Glückseligkeit im Paradies und auf Erden führen, vorhanden. Das bedeutet, dass auf der ganzen Erde der Islâm des Kur’ân nicht gelebt wird. Und jeder, der glaubt, den Islâm zu leben, ist zur Hölle verurteilt. DAS IST EIN VERBRECHEN. Das Wissen des Fikh, des Kelâm, des Arabischen, der arabischen Grammatik, des Akaid, des Lesens des Kurans mit Tecvid eines Religionsgelehrten erlöst ihn nicht. Auch die von ihm unterrichteten Menschen werden nicht erlöst. Und sowohl er selber, als auch alle Menschen, denen er die Religion lehrt, müssen trotz all dem Wissen, dem die Lehrenden ihr Leben gewidmet haben, in die Hölle gehen. Das ist eine große Bürde. Und alle Geistlichen haben sich solch eine Bürde auferlegt. Und wenn wir den Menschen all diese Dinge mitteilen, sehen alle Geistlichen, die diese von uns genannten Verse analysieren: Alles was wir sagen, ist wahr.

Stellen Sie sich eine Religionslehre vor, die weder die Religionslehrenden noch die Religionslernenden erlösen kann. Und momentan sieht es so aus, als ob die Geistlichen damit beschäftigt sind, unschuldige Menschen, Menschen die inbrüstig die Gebote ihrer Religion erfüllen möchten, in die Hölle zu führen. Und trotz all unserer Mahnungen möchten die Geistlichen die genannten Verse nicht analysieren und den Menschen Allahs Kuran- Wahrheiten nicht beibringen und sie erlösen.

16- Schlusswort

Man sieht, dass durch die Aufhebung der Anwendung der Grundgebote, die zur Glückseligkeit im Paradies führen, die Beine des Islâms abgeschnitten wurden. Die gesamte islamische Welt ist zur Hölle verdammt worden. Durch die Aufhebung der Anwendung der Grundgebote die zur irdischen Glückseligkeit führen ist das Erreichen der irdischen Glückseligkeit durch die islamische Welt verhindert worden. Damit sind auch die Arme des Islâm abgeschnitten worden.

Das Bild sieht hoffnungslos aus.

Heute ist die islamische Welt in einer zersplitterten Lage, denn die islamische Welt lebt nicht mehr den Islâm des Kurans, nicht mehr den Islâm den die Sahabe gelebt hat.

Was wird also geschehen, damit die islamische Welt sich vereint? Die islamische Welt wird lernen, dass es nicht möglich ist mit den fünf Pfeilern des Islâm in das Paradies einzutreten. Die islamische Welt wird lernen, dass um die Glückseligkeit im Paradies zu erlangen es unbedingt notwendig ist, dass die Seele ihren YEMIN-Eid, der Geist seinen MISAK-Eid und der physische Körper seinen AHD-Eid einhält. Sie wird lernen, dass die Sahabe sie eingehalten hat und die Glückseligkeit im Paradies aus diesem Grund erreicht hat. Und die heutige islamische Welt wird beginnen sie zu erfüllen. Da es sicher ist, dass derjenige, der sie einhält unbedingt in das Paradies eintritt, wird jeder versuchen sie einzuhalten.

Die gesamte islamische Welt wird, wenn sie davon erfährt, dass das Erreichen der Glückseligkeit im Paradies allein von “dem Wunsch Allah zu erreichen” abhängt, erleichert sein. Jeder wird versuchen solch einen einfachen, und mit der Garantie, in das Paradies einzutreten verbundenen Wunsch einzuhalten.

Wer sich wünscht Allah zu erreichen, den wird auch Allah zu SICH führen wollen. Und Allah wird unbedingt den Geist dieser Person vor ihrem Tod zu sich führen. Somit wird die Seele der Person gereingt werden und der physische Körper zu Allahs Diener.

Die Person wird aufgrund der Einhaltung ihrer drei Eide die Glückseligkeit im Paradies verdient haben. Und weil sie gleichzeitig zum Besitzer der Takva geworden ist, wird sie die Glückseligkeit im Paradies verdient haben. Damit wird jedem, der Besitzer der Takva ist, die Ehre zu Teil, Allahs Heiliger zu werden.

Genauso wie vor 14 Jahrhunderten die gesamte Sahabe zu Allahs Heiligen geworden sind, werden auch heute diejenigen, die zu Besitzern der Takva geworden sind, d.h. diejenigen die ihre drei Eide einhalten, zu Allahs Heiligen.

Die islamische Welt wird begreifen, dass das Irschad, das unendliche Zikir und die Ergebung ein Gebot sind. Sie wird lernen, dass die Sahabe durch ihre Verwirklichung die Glückseligkeit auf Erden erreicht hatte. Alle werden lernen, dass derjenige, der diese Gebote einhält unbedingt die irdische Glückseligkeit erreichen wird. Und sie werden sie auch unbedingt einhalten möchten.

Dann wird jeder dafür arbeiten zuerst seinen Geist, dann seinen physischen Körper und später seine Seele Allah zu ergeben. Jedem, der diese drei Ergebungen verwirklicht, wird die Ehre zu Teil werden, vor Allah Islâm zu sein, wie es Allah im Kuran als Ziel aufzeigt, und wird die irdische Glückseligkeit erreichen.

Die meisten Geistlichen in der Welt werden sich dieser Sache bewusst werden: Allahs Befehl ist nur, dass sie sich ALLAH ergeben. Und die meisten unter ihnen werden realisieren, dass es nicht mehrere Religionen gibt, sondern nur eine. Diese einzigartige Religion ist die Ergebung. Der Heilige Kuran sagt, dass Hz. Moses, Hz. David, und Hz. Jesus (Besitzer des alten und neuen Testaments) sich Allah ergeben hatten. Und all ihre Ergebenen auch. All ihre Religionen waren ein und dieselbe. Die Natur aller Propheten war dieselbe, sich nur Allah zu ergeben.

Aus diesem Grund sagt der Heilige Kuran, “Es gibt nicht mehrere Religionen im Angesicht Allahs, aber nur die eine sich Allah zu ergeben”.

Sie werden sehen, dass die wahre Bedeutung von ISLAM die ERGEBUNG zu ALLAH ist. Aus diesem Grund ergaben sich Hz. Muhammed S.A.V. und seine Ergebenen ALLAH, wie andere Propheten auch.

Es gibt in allen Zeiten nur einen ALLAH. Und alle Propheten und Botschafter wurden von demselben ALLAH erwählt. Und GOTT gab ihnen allen grundsätzlich die gleiche Rahmenbedingung: Sich zu ergeben.

In den kommenden Jahren wird die Einheit der Religionen unter einer Flagge verwirklicht werden. Diese Flagge ist die ERGEBUNG zu ALLAH. Und unter dieser Flagge werden Allahs Freunde aus allen Nationen zusammenkommen um miteinander den Weltfrieden zu verwirklichen.

Ich wurde nach Amerika für dieses Ziel geschickt.

Und schließlich, nach vielen Anstrengungen wird der Weltfrieden verwirklicht werden. Und nach einer Friedensphase wird der dritte Weltkrieg zwischen Freuden und Feinden ALLAHS beginnen. Viele Staaten werden sich zerteilen. Und Freunde GOTTES aus allen Nationen werden unter einer FLAGGE zusammenkommen. Diejenigen, die zusammenkommen, werden sich ALLAH ergeben möchten.

Und ALLAHs Freunde werden siegen.

Somit wird in unseren Tagen jeder, der das anwendet, zum Eigner der Glückseligkeit im Paradies und auf der Erde, zum Heiligen Allahs und damit wird das ZWEITE ASR’SAADET -Zeitalter der Glückseligkeit- gelebt werden.

Diese Glückseligkeit, die gekennzeichnet ist durch ihre leichte Verwirklichbarkeit wird auch diejenigen, die außerhalb des Islâms leben, zum Islâm ziehen und auch sie zur Glückseligkeit führen.

Eben in diesem letzten Abschnitt, in dem wir dem Jüngsten Tag uns nähern, wird das oben genannte Ergebnis durch die genannten Gründe verwirklicht werden.

Wenn die Gesellschaften damit beginnen sich ALLAH zu ergeben, wird jeder Besitzer der irdischen Glückseligkeit und der Glückseligkeit im Paradies. Das ist im Kuran versprochen.

Wir sind dem allmächtigen ALLAH unendlich dankbar, dass Er uns dieses Buch vorbereiten liess und wir wünschen Ihnen allen, dass ALLAHU TEALA Sie zur Glückseligkeit auf Erden und im Paradies führt.

Und ich möchte mich von hier an jeden wenden: Der wertvollste Schatz ALLAHs ist die Zeit. Wir haben nicht mehr viel Zeit. Der jüngste Tag kommt sehr bald. Also müssen wir Gläubige ALLAHs so bald wie möglich zusammenkommen, um Frieden und Ordnung in der ganzen Welt zu stiften und die Einheit aller Religionen zu verwirklichen.

Allah sei mit Ihnen allen zufrieden.

Mit unseren Gebeten,

Dr. Iskender Erol EVRENOSOGLU

Schech ISKENDER ALI MIHR

Vorsitzender der INTERNATIONAL MIHR FOUNDATION

GLOSSAR

A

Tassavvuf-Der Islam im Koran

Abd: Diener Allahs

Adem: das Nichts

Amel Buch: Das Lebensbuch in dem alle Taten eines Menschen festgehalten werden

Amenu: Der Mensch, der an Allah glaubt, an das Erreichen Allahs durch den Geist glaubt und daran glaubt, dass das ein Gebot ist

Amilussalihat: Taten, die unsere Seele reinigen

Ashab-i Yemin: Diejenigen, die ihre drei vor der Zeit Allah geleisteten Eide einhalten

B

Basiret: das Seelenauge

Beka: Die zweite Heiligenstufe auf der Allah uns einen goldenen Thron im Indi Ilahi gibt

D

Dalalet: Zustand, in dem sich jemand befindet, der noch nicht den Sirat-i Mustakiym erreicht hat, seinen Mürschid erreicht hat, sich nicht wünscht mit seinem Geist Allah zu erreichen

E

Ensar: Jene, die den Emmigranten von Mekka nach Medina halfen

Emmare: Die erste Stufe der Seele, in der die Seele ständig zu sündigen befiehlt

Esfel-i safilin: Die tiefste Stufe (siebte) der Hölle

F

Felah: Erlösung, das Recht bekommen in das Paradies einzutreten

Fena: Die erste Heiligenstufe, in der der Geist in Allah zuflucht findet und dort verschwindet

Fevz: die höchste Erlösung

Fuad: Wahrnehmungssinn in unserem Seelenherzen

Füccur: negative Energie und Einflüsse, die Satan in unser Seelenherz sendet

G

Gischavet: Geheimer Schleier, zwischen den Menschen und den Mürschids, der verhindert, das von den Mürschids Gesagte zu verstehen

H

Hasenat: Gute Taten, Taten, die positive Punkte bringen

Hatem: Siegel im Seelenherzen

Hayy: am Leben sein

Hazzül Azim: größte Glückseligkeit

Hidayet: Das Erreichen Allahs durch den menschlichen Geist

Hidayetci: Derjenige, der zum Hidayet führt (Prophet, Mürschid)

Hikmet: Fünfte und sechste Heiligenstufe, die mit dem ununterbrochenen, ständigen Zikir beginnen. Die fünfte Heiligenstufe ist die Ulul Elbab Stufe. Die sechste Sufe ist die Ihlas-Stufe.

I

Ihlas: Sechste Heiligenstufe, in der keine negativen Eigenschaften in der Seele mehr vorhanden sind

Ilka: Erreichen, Vereinigen

Indi Ilahi: Platz im Angesicht Allahs

Irfan: Das Wissen, das über das irdische Wissen hinausgeht

Istiane: Die Hilfe, um die wir Allah bitten, damit Allah uns unseren Mürschid (Heiligen) zeigt

L

Levvame: Die zweite Stufe der Seele, in der die Seele gepeinigt wird, beschuldigt wird für die Sünden

M

Maarif: das Irfan lehren

Mardiye: Sechste Stufe der Seelenreinigung, in der Allah mit uns zufrieden ist

Misak: Eid, den unser Geist vor der Zeit Allah geleistet hat und in dem unser Geist schwört während dem irdischen Leben zu Allah zurückzukehren

Mizan: Das System, das alle Sünden und gute Taten mit ihren Punkten enthält

Muhsin: Die vierte Heilgenstufe, in der der physische Körper Allah ergeben wird

Muhacirin: Diejenigen, die von Mekka nach Medina ausgewandert sind

Mutmainne: Die vierte Stufe der Seelenreinigung, in der wir die Zufriedenheit erlangen

Mülhime: Die dritte Stufe der Seelenreinigung, in der wir Beginnen Eingebungen von Allah zu bekommmen

Müteschabih: Verse, die eine geheime Bedeutung haben und nur von Heiligen im ständigen Zikir, d.h. von Heiligen der Ulul Elbab Sufe oder einer höheren Heiligenstufe erklärt werden können

N

Nas: Menschen

Nefs: Seele, einer der drei menschlichen Körper

Nehiy: Verbotenes

Nezir: Warner

R

Raziye: Die fünfte Stufe der Seelenreinigung, in der wir mit Allah zufrieden werden

Rahim: Einer der 99 Namen Allahs, der nur für diejenigen gilt, die auf dem Weg Allahs sind (Sirat-i Mustakiym)

Rahman: Einer der 99 Namen Allahs

Resul: Prophet, Mürschid, Botschafter

Ruh: Geist, einer der drei menschlichen Körper

S

Sabikun: Gewinner des Rennens auf Allahs Weg. Die Sabikun bestehen aus drei Gruppen: den Salih, den Muhlis, den Ulul-Elbab

Salah: Siebte und höchste Heiligenstufe. Die Stufe in der der Heilige von Allah einen Heiligenschein bekommt und zusammen mit den Propheten in das Adn-Paradies eintreten wird

Salat: Gebet, das mindestens fünf mal am Tag verrichtet wird (Namaz-Gebet)

Semi: der Hörsinn unseres Herzens

Seyyiat: Taten, die unsere Punkte verringern

Sibgatullah: mit Allahs farbe gefärbt sein

Sitretil Münteha: Baum, der am Ende der Welten des Seins steht. Danach kommt das Adem, das Nichts.

Sirati Cehim: der Weg der in die Hölle führt und auf dem die Schickselszellen jener sind, die in die Hölle gehen werden

Schirk: Sünde, bei der etwas Allah gleichgesetzt wird

Tasavvuf: Der Islam im Kuran, alle Gebote Allahs befolgen

T

Takva: Stufe, die derjenige erreicht, der seine drei Allah geleisteteen Eide einhält: seinen Geist zu Allah zu führen, seinen physischen Körper zum Diener Allahs zu machen und seine Seele zu reinigen

Tarik: Weg, der zu Allah führt

Tarik-i Müstakiym: Sirat-i Müstakiym, Weg der aus sieben Tariks besteht und Allah nach sieben Himmelsstufen erreicht

Tezkiye: Die Reinigung der Seele zu 51%

U

Ulul-Elbab: Fünfte Heiligenstufe, Besitzer des Lübbs, der Geheimnisse der ersten Hikmet Stufe

Ümmül Kitap: Dieses Buch steht in der zweiten Welt des siebten Himmelsstocks. Es ist so groß wie ein zehnstöckiges Hochhaus und ist frei schwebend. Es beinhaltet alle Bücher Allahs, die auf die Erde herabgesandt wurden.

V

Vech: der physische Körper des Menschen

Vuslat: Allah mit dem Geist erreichen

Y

Yakin: Tiefes Wissen

Yunus Emre: v.a. durch seine Gedichte weltbekannter Heiliger, der im 13 Jh. lebte

Z

Zikir: Allahs Namen wiederholen, ständiges Zikir: ohne Unterbrechung, 24 Stunden am Tag Allahs Namen im Herzen wiederholen

Zühd: Die dritte Heiligenstufe, in der die Person mehr als die Hälfte ihrer Zeit (mehr als 12 Stunden am Tag) mit Zikir verbringt